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Berlin, 14.06.2024/cw – Unsere VEREINIGUNG 17. JUNI 1953 e.V. nimmt zum diesjährigen Jahrestag folgende Termine wahr. Sie sind herzlich zu einer Teilnahme eingeladen:

Sonntag, 16.06.2024:

Mauerkreuze (zwischen Reichtag und Brandenburger Tor) am Gedenkkreuz „17. Juni 1953“ 11:00 Uhr;

Gedenkstein Karl-Marx-Allee (Rosengarten / U-Bhf. Weberwiese) – 12:00 Uhr;

Steinplatz (Hardenbergstraße / Charlottenburg) – Wir erinnern an die Opfer des „Roten Sozialismus“ und des „Braunen Sozialismus“ an den Gedenksteinen – 15:00 Uhr;

„Holzkreuz“ (Zehlendorf / Einziges originäres Denkmal an den 17. Juni 1953), Am Autobahn/Kleeblatt, legendäres Gedenken der VEREINIGUNG – 18:00 Uhr;

Montag, 17. Juni 2024:

Bundesministerium f. Finanzen (ehem. „Haus der Ministerien“/DDR), Leipziger-/Ecke Wilhelmstraße) – Bodendenkmal am „Platz des Volksaufstandes von 1953“ – 09:30 Uhr

Friedhof Seestraße (Wedding / U-Bhf. Seestraße), Gedenkfeier Bundesregierung und Senat v. Berlin auf dem Ehrenfreidhof der Toten vom 17. Juni 1953 – 11:00 Uhr Im Anschluß Gedenken an die später verstorbenen Teilnehmer am Volksaufstand durch die VEREINIGUNG – 11:30 Uhr

V.i.S.d.P.: Vorstand d. VEREINIGUNG 17. JUNI 1953 e.V. – Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.824).

Berlin, 11.Juni 2024/cw – Als „einen unerwarteter Paukenschlag vor dem 71. Jahres-tag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953“ kommentierte der Vorsitzende der in Berlin ansässigen Vereinigung 17. Juni, Mike Mutterlose, die Email aus dem Bundesinnenministerium wenige Tage vor dem alljährlichen Gedenkakt der Bundesregierung und des Berliner Senates auf dem Friedhof Seestraße. Namens des Protokolls teilt Dirk Vorkenfeld lakonisch mit, man habe entschieden, „ die Sonderstuhlreihe ab diesem Jahr … nicht mehr aufzustellen.“

Angehörige von Aufständigen „weitere Gäste“

Den einzigen ehem. Teilnehmer, den fast 100jährigen Helmut Schlönvoigt, und seine Begleitung werde man  „stattdessen auf den Stühlen im Gästebereich in der ersten Reihe namentlich platzieren. Für alle weiteren Gäste besteht freie Platzwahl.“

Damit werden die bisher auf den Ehrenplätzen sitzenden Familienangehörigen ehemaliger Teilnehmer am Volksaufstand in der ehem. DDR „in einer skandalösen Weise disqualifiziert und deren Eltern und Verwandte im Nachhinein zu namenlosen Statisten herabgewürdigt,“ kritisiert Mutterlose in seiner Stellungnahme.

Sein Vorgänger, der als ehem. „Mauerdemonstrant“ bekannt gewordene Carl-Wolfgang Holzapfel, der dem Verein seit 1962 angehört und von 2002 – 2023 Vorsitzender war, hatte die seit Jahrzehnten  geübte Praxis der Ehrenplätze für Teilnehmer und deren Angehörige durch die Benennung der Namen und beigefügter Kurzbiografien wesentlich unterstützt. Die jetzige Stellungnahme des BMI erreichte die Vereinigung in Beantwortung der aktuell eingereichten Namensliste für die Gedenkfeier zum diesjährigen 17. Juni.

Aufstand soll aus dem Gedächtnis verbannt werden

Auch der Vorgänger Mutterloses ist „fassungslos.“ Er sieht in diesem Vorgang den weiteren Versuch, nach Abschaffung des 17. Juni als arbeitsfreien Gedenktag den Volksaufstand weiterhin beharrlich „aus dem Gedächtnis der Nation zu verbannen“ und durch diese Praxis selbst den noch lebenden Kindern und Angehörigen die „historische Ehrung“ zu verweigern. „Das Vergessen soll befördert, die lebendige Erinnerung endlich beerdigt werden,“ so der Menschenrechtler.

Bedeutung für die Freiheitsbewegung in Europa

Die aktuelle Antwort wäre eigentlich die Absage „unserer Teilnahme“ an einem als „verlogen wirkenden Gedenken,“ stellte der Vorstand fest. Gleichwohl werde der Vorstand nicht diesen Schritt gehen, „weil wir damit dieser Leugnung der Erinnerung die Krone aufsetzen würden. Dies kann und wird niemals durch uns geschehen, weil wir uns dem großen Ereignis von 1953 verpflichtet fühlen und unseren Eltern und Familienangehörigen, die sich mutig diesem Aufstand anschlossen, ewigen Dank schulden.“ Schließlich sei der Aufstand von 1953 das Signal für die folgenden Erhebungen im Sommer in Posen (Polen), im Oktober 1956 in Ungarn, 1968 in der (damaligen) CSSR und in den achtziger Jahren erneut in Polen gewesen. Die Bedeutung des 17. Juni 1953 für die Freiheitsbewegung in Europa könne auch durch ein „vorsorgliches Beseitigen von Ehrenplätzen durch die Bundesregierung“ nicht delegitimiert werden,“ erklärte Vorsitzender Mutterlose.

V.i.S.d.P.: VEREINIGUNG (AK) 17. JUNI 1953 e.V. – Redaktion Hoheneck, Berlin Mobil: 0176-48061953 (1.823).

Berlin, 20.06.2022/cw – Ein Jahr v o r dem 70. Jahrestag des Volksaufstandes von 1953 können wir ein erschreckendes Desinteresse an den damalige Ereignissen in der zu Recht untergegangenen DDR konstatieren. Selbst die Medien, die bisher wenigstens annähernd von diesem Tag Kenntnis genommen und zumindest in BILD und Text über die Gedenkveranstaltung der Bundesregierung auf dem Friedhof Seestraße im Berliner Bezirk Wedding berichtet hatten (hier liegen Opfer des Aufstandes und seit 2005 auch ehem. Teilnehmer begraben), hielten sich auffallend zurück. Selbst die Presse aus dem Axel-Springer-Verlag, ansonsten in den vergangenen Jahrzehnten in gewisser Vorreiter-Funktion, verzichtete nicht nur auf Fotos sondern überhaupt auf eine Erwähnung der Gedenkveranstaltungen vor dem ehem. „Haus der Ministerien“ dem heutigen Bundesministerium für Finanzen („Platz des Volksaufstandes von 1953„) und dem Friedhof Seestraße.

Wir verzichten aus Protest auf eine weitere Textung und geben hier nur einige Fotos von diesem Tag wieder:

Ehrung der „Kämpfer für Einigkeit, Recht und Freiheit„, diesmal in den Farben der Ukraine, an den Mauerkreuzen zwischen Reichstag und Brandenburger Tor (Fotos: LyrAg-Press/Mario Bandi
Kranz am „Holzkreuz“ in Berlin-Zehlendorf, der einzigen originären Gedenkstätte an den Volksaufstand in Deutschland
Ehrung der einstigen Rot-Armisten am sogen. „Russenstein“ ggüb. dem „Holzkreuz“ (1954 in Anwesenheit von F. Kerenski, des letzten vorrevolutionären Ministerpräsidenten Russlands/1917 eingeweiht, der eigens aus New Yorck angereist war). Die hier Geehrten hatten sich nach der bisher nicht widerlegten Legende geweigert, auf deutsche Arbeiter zu schießen und waren dafür standrechtlich (z.B. im Wald von Biederitz b/Magdeburg) erschossen worden. Es soll sich vornehmlich um Ukrainer gehandelt haben. Die Ukraine gehörte zu dieser Zeit noch zur UdSSR.
Russische Panzer gegen die Selbstbestimmung und Freiheit: 1953 in Ost-Berlin und der DDR, 2022 vor Kiew und in der Ukraine
Auf dem „Platz des Volksaufstandes von 1953“ vor dem ehem. „Haus der Ministerien“, dem heutigen BMF
Auch am Steinplatz in der Hardenbergstraße ehrte die VEREINIGUNG die Kämpfer vom 17. Juni 1953. Ebenso werden seit vielen Jahren von uns am Steinplatz auch die Opfer der NS-Diktatur geehrt.
Am 17. Juni 2022 ehrten wir zeitgleich die Kämpfer um Einigkeit und Recht und Freiheit in der Ukraine.#

V.i.S.d.P.: VEREINIGUNG (AK) 17. JUNI 1953, Berlin – Tel.: 0176-48061953 (1.710)

Bundesregierung verbietet Zeigen Ukrainischer Fahne

Berlin, 12.06.2022/cw – Als „historische Veteranen des Aufstandes von 1953“ wollten wir ein symbolisches Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen. Darum plante die Vereinigung 17. Juni, zur Gedenkfeier der Bundesregierung auf dem Friedhof Seestraße inmitten der Ehrengäste einen Stuhl freizuhalten. Hier sollte eine Ukrainische Fahne mit einer Rose an die „Kämpfer für Einigkeit und Recht und Freiheit“ gegen die von Putin gesteuerte Aggression erinnern. Doch ehe diese Idee umgesetzt werden konnte, kam von „Oben“ die Untersagung.

Seit Jahrzehnten legt die Vereinigung gemeinsam mit der Bundesregierung und dem Senat von Berlin traditionell Kränze an den Gräbern der auf dem Friedhof seinerzeit bestatteten Opfer des Aufstandes von 1953 nieder. In enger Absprache mit dem zuständigen Protokoll im BMI werden die Namen der zumeist zehn Ehrengäste übermittelt, die als ehemalige Teilnehmer oder Zeitzeugen des Aufstandes auf extra bereit gestellten Stühlen am Rande der Zelebrierung des Gedenkens Platz nehmen dürfen. Zusätzlich wird von der Vereinigung ein Mitglied bestimmt, das zusammen mit einem Bundesminister, dem Regierenden Bürgermeister und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin an der Kranzniederlegung teilnimmt.

In diesem Jahr wollte der Vorstand ein besonderes Zeichen der Solidarität mit den um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden Ukrainern setzen. Alle Kränze und Blumengebinde, die der Verein zum Jahrestag des Volksaufstandes niederlegt*, werden aus diesem Grund mit einer Schleife in den Farben „blau/gelb“ der Ukraine gekennzeichnet. Der einheitliche Text: „Den Kämpfern für Einigkeit, Recht und Freiheit“ soll an die „einheitliche Motivation der Kämpfer von 1953 und von 2022“ erinnern, so der Vorstand: „Die heutigen Kämpfer in der Ukraine kämpfen um die Einheit ihrer Nation, für das Recht auf nationale Unabhängigkeit und damit für die Freiheit und Selbstbestimmung ihres Volkes,“ heißt es in der heute verbreiteten Presseerklärung.

Fehlt einmal mehr der Mut zum Bekenntnis? – Foto: LyrAg-Press

Kein Platz für eine derartige Symbolik

Auf der Gedenkfeier der Bundesregierung sollte inmitten der Ehrengäste auf einem frei gehaltenen Stuhl die Fahne der Ukraine ausgelegt werden. Eine Rose sollte symbolisch an die Opfer der völkerrechtswidrigen Aggression erinnern. Soweit der Plan, den die Vereinigung eine Woche vor der Veranstaltung dem Protokoll im BMI übermittelte. Noch am selben Tag (10.06., 13:10 Uhr) kam die Untersagung:

„Einer Belegung eines der Stühle in der Sonderstuhlreihe mit der ukrainischen Flagge kann … nicht zugestimmt werden. Bei allem Verständnis für den Vorschlag handelt es sich um eine Gedenkveranstaltung der Bundesregierung, auf der eine derartige Symbolik leider keinen Platz finden kann.“ Aber: „Die farbliche Gestaltung der Kranzschleifen der Vereinigung 17. Juni 1953 obliegt Ihnen selbstverständlich selbst.“

Der Vorsitzende Holzapfel zeigte sich „erschüttert über diese nicht erwartete Untersagung eines aus gegebenem Anlass vorgehabten Zeichens symbolischer Solidarität.“ Die Vereinigung räumte in einer Replik zwar das Recht des verantwortlichen Veranstalters ein, den Ablauf zu bestimmen, aber: wir „teilen Ihre Anmerkung zum beabsichtigten Zeigen der Ukraine-Flagge nicht, auch wenn  wir dies wegen der gegebenen Verantwortlichkeit Ihres Hauses für die  gen. Gedenkveranstaltung hinnehmen müssen.“ Und: „Wir behalten uns vor, auf dem (ggf.) „leeren“ Stuhl eine Rose zu platzieren.

* Kränze und Blumengebinde der Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. mit blau-gelben Schleifen werden an folgenden Orten niedergelegt: 16.Juni: 11:00 Uhr – Mauerkreuze (zwischen Reichstag und Brandenburger Tor; 16:00 Uhr – Steinplatz (Hardenbergstraße): Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus; 18:00 Uhr – „Holzkreuz“ Berlin-Zehlendorf, Potsdamer Chaussee (über dem Autobahn-Kleeblatt). Am 17. Juni: 10:00 Uhr – Bundesministerium für Finanzen, „Platz des Volksaufstandes von 1953“ (Senat von Berlin); 11:00 Uhr – Friedhof Seestraße (Wedding).

V.i.S.d.P.: PE VEREINIGUNG (AK) 17. JUNI 1953 e.V., Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.709).

Berlin, 14.Mai 2020/cw – Die Bundesregierung hat die alljährliche Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Volksaufstand wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Das teilte jetzt die Protokollabteilung im verantwortlichen Innenministerium den voraussichtliche Teilnehmern mit.

In diesem Jahr werden nur Kränze abgelegt: Auf dem Friedhof Seestraße liegen Teilnehmer des Aufstandes von 1953 begraben – Foto: LyrAg

„Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Virus wird die Gedenkveranstaltung der Bundesregierung in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können,“ teilt die Leiterin des Protokolls, Tanja Jost, mit.

Stattdessen werde eine „stille Kranzniederlegung ohne die Anwesenheit von Gästen“ vorgesehen. Die üblichen Ansprachen von Repräsentanten der Bundesregierung und des Landes Berlin würden in diesem Jahr nicht vor Ort am Mahnmal des Volksaufstandes auf dem Friedhof Seestraße (Berlin-Wedding) gehalten werden. Sie sollen am 17. Juni 2020 im Internet unter www.protokoll-inland.de veröffentlicht und über das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung den Medien zur Verfügung gestellt werden.

Abschließend wird der Hoffnung Ausdruck verliehen, im folgenden Jahr wieder „eine reguläre Durchführung des Gedenkens“ durchführen zu können.

Vor dem Ministerium: Michael Müller (2.v.li.) im Gespräch mit Mitgl. der Vereinigung 17. Juni vor dem ehem. „Haus der Ministerien“ anl. der Kranzniederlegung – Foto: Presseamt

Über die Senatskanzlei ist derzeit noch keine Erklärung zur Haltung des Berliner Senats über die übliche Kranzniederlegung vor dem ehem. Haus der Ministerien, dem heutigen Bundesfinanzministerium, bekannt. Der Regierende Bürgermeister legte jeweils eine Stunde vor dem Gedenkakt auf dem Friedhof Seestraße einen Kranz auf dem „Platz des Volksaufstandes von 1953“ am dortigen Mahnmal nieder. Eine Absage erscheint auch deswegen unwahrscheinlich, weil der Innensenator heute im Abgeordnetenhaus angekündigt hatte, die derzeitige Versammlungsbeschränkung auf 50 Personen im Juni aufheben zu wollen.

Letzte Meldung:

Berlin, 15.05.2020/cw – Das Protokoll der Senatskanzlei teilte soeben mit, daß der Regierende Bürgermeister wie seit Jahrzehnten  gewohnt vor dem ehem. „Haus der Ministerien“, dem heutigen Bundesfinanzministerium, die Kranzniederlegung am dortigen Mahnmal vornehmen wird (17.06.2020, 10:00 Uhr).

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 0176-48061053 (1.536).

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