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Berlin, 11.04.2020/cw – Ein brisantes Video, bereits fast 300.000 mal in wenigen Tagen aufgerufen, bestätigt schlimmste Ahnungen und Befürchtungen: https://www.youtube.com/watch?v=8TUv07vNZAA . Heiko Schrang hat in einer bisher beispiellosen Recherche alle signifikanten Informationen um COVID 19, uns pauschal bekannt als „CORONA-Virus“, zusammengetragen. Wir wollen an dieser Stelle nicht den Anspruch auf ein friedliches Osterfest, sofern das unter den obwaltenden Umständen überhaupt möglich ist, zunichte machen. Daher werden wir an dieser Stelle auf eine inhaltliche Wiedergabe der hier angeführten Beiträge oder auf deren Analyse verzichten. Aber wir wollen die Möglichkeit vermitteln, den einen oder anderen Beitrag, vielleicht auch das angeführte Video selbst, zu lesen oder anzuschauen. In einem freien Land, in einer Demokratie, gehört das Recht auf ungeschmälerte Information zu den Grundrechten. Und: Wir lagen mit unserer bisherigen kritischen Berichterstattung und die Vermittlung bzw. Weitergabe von Fachinformationen wohl doch nicht so falsch. Ein friedliches Osterfest wünscht die Redaktion trotzdem.

Zusammenfassung der Quellen zum Video (verantwortlich Heiko Schrang, Schrang TV):

Einblendung: „2003 Verkündung SARS-Pandemie“
Quelle: https://www.who.int/mediacentre/news/releases/2003/pr22/en/

Einblendung: „2003 Drosten identifiziert den Virus“
Quelle: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa030747

Einblendung: „2003 WHO-Epidemiologe Klaus Stöhr“
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-26856155.html  (Datum bezieht sich auf Spiegel-Veröffentlichung)
Quelle: https://www.who.int/csr/sars/country/table2004_04_21/en/

Einblendung: „2004/2007 WHO-Epidemiologe Klaus Stöhr“
Quelle: https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/29847401
Quelle: https://www.nature.com/articles/nj7140-112a

Einblendung: „2010 Aufruf von Bill Gates“
Quelle: https://www.gatesnotes.com/Health/A-Better-Response-to-the-Next-Pandemic
Quelle: https://www.who.int/about/finances-accountability/reports/mtr_18-19_final.pdf

Einblendung: „WHO-Finanzierung“
Quelle: https://www.who.int/about/finances-accountability/reports/mtr_18-19_final.pdf

Einblendung: „Finanzielle Verbindungen (Auswahl), Bill & Melinda Gates Foundation“
Quellen deutsche Institutionen: https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2019/12/INV-004308 ; https://www.ndr.de/nachrichten/info/16-Coronavirus-Update-Wir-brauchen-Abkuerzungen-bei-der-Impfstoffzulassung,podcastcoronavirus140.html   ; https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2019/11/OPP1216026 ; https://www.helmholtz-hzi.de/de/forschung/kooperationen/sammlung/gates-foundation/ ; https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2017/august/internationales-beratergremium.html#c11516 ,
Quellen deutsche Institutionen: https://www.gatesfoundation.org ;
Quellen intern. Organisationen: https://www.who.com ; http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/about ; https://www.gatesfoundation.org ;
Quellen intern. Pharmaunternehmen: https://www.gatesfoundation.org ; https://www.biopharma-reporter.com/Article/2020/03/26/Gates-Foundation-partners-with-industry-on-coronavirus

Einblendung: „2010 Rockefeller (8 Mio. Virus-Tote)“
Quelle: https://archive.org/details/pdfy-tNG7MjZUicS-wiJb/mode/2up

Einblendung: „2013 Bundestag Risikoanalyse“
Quelle: https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

Einblendung: „2015 Bill Gates Masterplan“
Quelle: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp1502918
Quelle: https://www.ted.com/talks/bill_gates_the_next_outbreak_we_re_not_ready   (Datum bezieht sich TED)

Einblendung: „2018 Bill Gates Warnung (30 Mio Tote)“
Quelle: https://www.gatesnotes.com/Health/Shattuck-Lecture

Einblendung: „2019 EVENT 201 – Pandemie-Simulation“
Quelle: https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/about

Einblendung: „2019 Vorstellung Impf-Chip-Technologie“
Quelle: http://news.mit.edu/2019/storing-vaccine-history-skin-1218

Einblendung: „2019 Unbekannte Krankheit taucht auf“
Quelle: https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200121-sitrep-1-2019-ncov.pdf

Einblendung: „2020 Drosten entwickelt 1. Corona-Test“
Quelle: https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/erster_test_fuer_das_neuartige_coronavirus_in_china_entwickelt/ Quelle: https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/wuhan-virus-assay-v1991527e5122341d99287a1b17c111902.pdf?sfvrsn=d381fc88_2 Quelle: https://www.tib-molbiol.de/de/lightcycler/products/393.html

Einblendung: „2020 Medienbühne für Drosten“
Quelle: https://www.rbb-online.de/talkausberlin/archiv/20200129_2330.html
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/16-Wir-brauchen-Abkuerzungen-bei-der-Impfstoffzulassung,audio655164.html

Einblendung: „2020 RKI = DEUTUNG DER REGIERUNG“
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service-benutzerhinweise/behoerden-im-geschaeftsbereich/robert-koch-institut.html
Quelle: https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2019/11/OPP1216026

Einblendung: „RKI = Zahlenspiel: Grippewelle 2017/2018 (geschätzt)“
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/10_2019.html
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/grippe-129.html

Einblendung: „RKI = Zahlenspiel: Grippewelle 2017/2018 (gezählt)“
Quelle: https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf

Einblendung: „RKI = Zahlenspiel: SARS-CoV-2 (ohne Testanzahl)
Quelle https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf

Einblendung: „RKI = Zahlenspiel: SARS-CoV-2 (mit Testanzahl)
Quelle https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf

Einblendung: „2020 Abschaffung der Grundrechte“
Quelle: https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/

Hinterfragende »Experten«
Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiolgie https://youtu.be/LsExPrHCHbw

Dr. med. Wolfgang Wodarg, Internist, Lungenarzt, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie für öffentliches Gesundheitswesen und Sozialmedizin https://youtu.be/p_AyuhbnPOI

Dr. Claus Köhnlein, Internist mit eigener Praxis in Kiel https://youtu.be/TzTr_RjtgUk

Dr. Bodo Schiffmann Ärztlicher Leiter Schwindelambulanz Sinsheim https://youtu.be/gSn_YaOYYcY

Professor Karin Mölling, Virologin https://youtu.be/QJSZZXVU-rI

Einblendung: „Einordnung & Algorithmen (Beispiel Dr. Wodarg)“
Corona: die krassesten Thesen und Lügen STRG_F:
FUNK (öffentlich-rechtlicher Rundfunk) https://youtu.be/3duErFbfFM0

Virologe Drosten enttarnt Verschwörungstheoretiker
WELT (Axel Springer SE) https://youtu.be/xcirqmhBCvk

CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben

Veränderung desWikipedia-Eintrages Kurzbeschreibung und ausführliche Kritik https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite

Veränderung durch Google-Such-Algorithmus Höheres Ranking von kritischen Einordnungen https://www.google.com/search?=dr.wolfgangwodargcorona

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.529).

Von Tatjana Sterneberg

Berlin, 14.02.2020 – Zum Valentinstag erhielt der als „Mann vom Checkpoint Charlie“ bekannt gewordene einstige Mauerdemonstrant Carl-Wolfgang Holzapfel statt Blumen eine Zustellung (Amtsdeutsch) vom Landgericht Berlin. Inhalt: Eine Aufforderung, sich „innerhalb von 14 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee“ einzufinden, um dort eine „ersatzweise festgesetzte Ordnungshaft von 10 Tagen“ anzutreten. „Sollten Sie nicht rechtzeitig zum Haftantritt erscheinen, muss gegen Sie ein Vorführungs- bzw. Haftbefehl erlassen werden.“

Hintergrund dieser außergewöhnlichen Post ist eine von der Chefin des „Mauermuseums Checkpoint Charlie“, Alexandra Hildebrandt, am 31.07.2019 erwirkte Ordnungsstrafe in Höhe von 1.000 € gegen den seinerzeitigen Vorsitzenden der Vereinigung 17. Juni 1953, der als freier Journalist auf der Vereinshomepage unter der Bezeichnung „Redaktion Hoheneck“ Artikel zu diversen Themen um die Aufarbeitung der DDR-Diktatur veröffentlicht. So hatte der einstige enge Freund des 2004 verstorbenen Museumsgründers Rainer Hildebrandt am 27.07.2018 einen kritischen Artikel über die Hildebrandt-Witwe veröffentlicht. „Die seltsamen Wege der Alexandra Hildebrandt“.

Erst eineinhalb Jahre später erhielt der als freier Journalist auch investigativ tätige einstige Demonstrant gegen die „zweite deutsche Diktatur“ eine Unterlassungserklärung der streitbaren Museumschefin. Pikant: Die beauftragte Berliner Kanzlei hatte zuvor Holzapfel vergeblich zu einer Unterlassung aufgefordert, nachdem dieser über einen Immobilien-Mogul berichtet hatte, der in Stade (Niedersachsen) wegen schwerer Vorwürfe vor Gericht stand. Auf die Ablehnung einer Unterlassung mit Schreiben vom 1.10.2018 erhielt weder Holzapfel noch die Redaktion eine Antwort. Stattdessen forderte ihn die besagte Kanzlei zwei Monate später unter Verweis auf den Hildebrandt-Artikel vom Juli 2018 „im Auftrag der Alexandra Hildebrandt“ zu einer Unterlassung auf.

Zu diesem Zeitpunkt stand Holzapfel persönlich unter unverschuldetem Druck, weil ihm und seiner Frau die bisherige Wohnung zum Jahresende gekündigt worden war. Er musste also den Umzug vorbereiten und die im Sommer 2018 unter den allseits bekannten schwierigen Bedingungen am Berliner Mietmarkt gefundene Wohnung unter Einsatz von mehreren tausend Euro umbauen. Dadurch kam es zu nachvollziehbaren Verzögerungen in der Abwicklung einer zwztl. 2019 gerichtlich erwirkte, wenn auch nur teilweise stattgegebene Unterlassung. Auf Antrag von Alexandra Hildebrandt wurde deswegen im Sommer vergangenen Jahres eine Ordnungsstrafe in Höhe von je 1.000,00 € verhängt: Gegen den Journalisten und den (verantwortlichen) Verein 17. Juni. Die Rechts-Vertretung von Holzapfel trug erfolgreich das „Verbot einer Doppelbestrafung in selber Sache“ vor, sodass letztlich das jetzt eingeforderte einmalige Ordnungsgeld i.H.v. 1.000,00 € als Forderung im Raum steht.

Holzapfel hatte dem Gericht mehrfach mitgeteilt, sich nicht nur aus finanziellen Gründen (teurer Umzug) für die „ersatzweise Haft“ (10 Tage je 100,00 €) entschieden zu haben. Er wolle dadurch auch seinen Protest gegen das durch die Museumschefin beantragte Ordnungsgeld öffentlich machen. Er halte den Umgang der sich immer wieder als “Menschenrechtlerin“ in der Öffentlichkeit darstellenden Witwe seines Freundes Rainer Hildebrandt mit einstigen von Hildebrandt stets unterstützten Kämpfern gegen das SED-Unrecht für „widersprüchlich und beleuchtenswert“. So würde Hildebrandt in ihrer Einkommensquelle zwar auch Dokumente von oder über diese einstigen Widerstandskämpfer ausstellen, gleichzeitig aber gegen diese in unverhältnismäßiger Weise vorgehen. So sei der den Widerstandskämpfern von einst stets durch den Museumsgründer Rainer Hildebrandt gewährte kostenlose Eintritt in das Mauermuseum von seiner Witwe „schon seit Jahren“ abgeschafft worden.

Pikant an dieser Auseinandersetzung ist eine weitere historische Gegebenheit: Rainer Hildebrandt hatte Holzapfel während dessen ersten Hungerstreik im Oktober 1962 für sein im Aufbau befindliches erstes Mauermuseum an der Bernauer Straße „Die Freiheit darf hier nicht enden“ geworben. Holzapfel hatte die Leitung dieses ersten Mauermuseums ab 1. Dezember 1962 übernommen. Zu einer Zeit also, als Alexandra Hildebrandt noch unter anderem Namen in Kiew (Ukraine) wohnte.

Holzapfel, der als West-Berliner am 7.April 1966 vom Ostberliner Stadtgericht wegen seiner Demonstrationen für die Freilassung der politischen Häftlinge in der DDR zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, wird seine Ordnungshaft am kommenden Montag, 17. Februar, um 13:00 Uhr in der ausgewiesenen Justizvollzugsanstalt Plötzensee (Friedrich-Olbricht-Damm 16, 13627 Berlin) antreten. Er habe keine andere zeitliche Wahlmöglichkeit, weil ihm nach einem Schlaganfall Mitte November und einer anschließenden fünfwöchigen Anschlussheilbehandlung Anfang März ein Herzschrittmacher eingesetzt werden soll. Dieser Termin stehe bereits fest und sei ihm, Holzapfel, wichtiger, als sich auf eine Haftandrohung einzulassen.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 030-85607953 (1.511).

 

Erfurt/Berlin, 07.02.2020/cw – Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, will die AfD in Thüringen nach dem Rücktritt des amtierenden Ministerpräsidenten (FDP) im bevorstehenden erneuten Wahlgang den Amtsvorgänger Bodo Ramelow (LINKE) wählen. Wie der Informant unserer Redaktion gegenüber erläuterte, wolle die AfD mit diesem „ungewöhnlichen, weil in der Partei umstrittenen Schritt, die Doppelzüngigkeit des politischen Establishments aufzeigen.“ Danach sei es unwahrscheinlich, dass bei einer Mitwahl Ramelows durch die AfD der gleiche Empörungssturm losbrechen werde, wie dies bei dem FDP-Kandidaten der Fall gewesen sei. Auch sei kaum zu erwarten, dass Ramelow eine „mit Mehrheit erfolgte Wahl im Landesparlament“ unter Hinweis „auf die Stimmen der AfD“ ablehnen werde. Mit dieser neuerlichen „Umsetzung von Politik“ durch die AfD werde die „gezielt gesteuerte Empörung gegen eine rechtlich korrekt erfolgte Wahl“ in aller Öffentlichkeit als „große Desinformations- und Lügenkampagne“ entlarvt.

Anmerkung der Redaktion:

Wir stehen den Vorgängen in Thüringen, vor allem den politischen und medialen Reaktionen auf den erfolgten (dritten) Wahlgang im Landesparlament distanziert gegenüber. In dieser schwierigen Situation sollten und müssen daher alle eingehenden Informationen mit besonderer Sorgfalt auf deren seriöse Inhalte überprüft werden. Wir halten allerdings nach einem ausführlichen Gespräch mit unserem Informanten, der der Redaktion seit vielen Jahren auch persönlich bekannt ist, dessen Informationen für so brisant wie nachvollziehbar, dass wir uns zu einer Veröffentlichung entschlossen haben. Unser Informant bestand allerdings darauf, seine Person und seinen Namen nicht zu benennen oder zu umschreiben. Daran fühlen wir uns gebunden. Die Redaktion

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 0176-48061953 (1.509).

Berlin, 02.09.2019/cw – Die in Berlin ansässige Vereinigung 17. Juni 1953 hat dem Journalisten und Schriftsteller Karl Wilhelm Fricke anlässlich seines 90. Geburtstages am 3. September die Goldene Ehrennadel des Vereins verliehen. Der nach dem Aufstand von 1953 gegründete Verein würdigt damit Frickes aktive Mitwirkung am Widerstand gegen die Zweite Deutsche Diktatur und damit seine Verdienste um die Deutsche Einheit.

Der Publizist Karl Wilhelm Fricke (*3.09.1929 Hoym) hat mehrere Standardwerke über den Widerstand und staatliche Repressionen in der DDR herausgegeben. Beim Deutschlandfunk war Fricke Redakteur für Ost-West-Angelegenheiten und prägte maßgeblich die politische Sendung „Hintergrund„.

Das Leben des hochbetagten Jubilars wurde maßgeblich durch den Umgang der Sowjetischen Besatzungsmacht mit seinem Vater Karl Oskar Fricke geprägt. Im Alter von sechzehn Jahren mußte er die Verhaftung des Vaters durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD erleben. 1950 wurde dieser im Rahmen der Waldheimer Prozesse zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, wo er 1952 im Zuchthaus Waldheim an den Folgen einer Ruhr- und Grippeepidemie verstarb.

Verweigerung der SED-Gefolgschaft

Geprägt von diesen Erfahrungen weigerte sich der Sohn, in die von der SED gesteuerte Freie Deutsche Jugend einzutreten. Nach dem Abitur hatte er durch sein Verhalten keine Chance auf ein Studium. Kurze Zeit arbeitete Karl Wilhelm Fricke an der Schule, an der schon sein Vater unterrichtet hatte, als Aushilfslehrer für Russisch. Erstmals wurde Fricke durch die Denunziation einer Kollegin am 22. Februar 1949 verhaftet. Der Vorwurf: Er habe sich SED-kritisch geäußert. Ihm gelang es jedoch, aus dem Polizeigewahrsam zu entkommen und über die innerdeutsche Grenze in den Westen zu fliehen.

Nach seiner Flucht studierte er zunächst bis 1953 in Wilhelmshaven an der Hochschule für Arbeit, Politik und Wirtschaft Politikwissenschaft, ehe er in West-Berlin  an der Freien Universität  das Studium fortsetzte und journalistisch zu arbeiten begann. Seine Beiträge für Presse und Rundfunk, in denen er unter anderem Informationen der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit und des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen verarbeitete, widmeten sich vorwiegend der Verfolgung Oppositioneller in der DDR durch deren Justizorgane.

Entführung durch das MfS

Das MfS wurde auf ihn aufmerksam und beobachtete Frickes Publikationen sehr genau. Weil die Staatssicherheit diese als hochgradig schädlich für die DDR einstufte entschied sie schließlich, Fricke in einer geheimen Operation nach Ost-Berlin  zu entführen. In bekannter Perfidie setzte das MfS den vermeintlichen Journalisten „Kurt Maurer“ auf Fricke an, indem dieser geplant auf den vorgeblichen von der GESTAPO in ein KZ verbrachten ehemaligen Häftling stieß, der nach der vorbereiteten Legende nach dem Krieg vom NKWD im Speziallager Sachsenhausen inhaftiert worden war. Natürlich interessierte sich Fricke für diese komplexe Biografie und hielt deswegen lose Kontakt mit dem vermeintlichen DDR-Kenner und -Kritiker.

Auch hier musste Fricke für sein Freiheits-Engagement büßen: Bautzen II – Foto: LyrAg

Am 1. April 1955 wurde Fricke von Maurer und dessen Frau in deren Wohnung im Bezirk Schöneberg gelockt. Was der interessierte Gast nicht wußte: In Wirklichkeit hatte das MfS die Wohnung angemietet. Gastfreundlich bot die Ehefrau Fricke ein Glas mit „Scharlachberg-Meisterbrand“ an, in dem sie zuvor Schlaftabletten aufgelöst hatte. Schon bald fühlte sich Fricke unwohl und wollte ein Taxi rufen, verlor aber schnell das Bewusstsein. Danach wurde Fricke nach Ost-Berlin entführt. Er gehörte damit zu mehreren hundert Personen, die das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gewaltsam in die DDR entführte.

Kurt Maurer hatte Fricke zwar nicht über seine eigene Biografie belogen, jedoch seinen Namen verändert: Er hieß in Wirklichkeit Kurt Rittwagen. Das MfS führte Rittwagen/Maurer als Mitarbeiter IM  „Fritz“. Fricke selbst, damals gerade 25 Jahre alt, wurde beim MfS unter dem Code-Namen „Student“ geführt. Drei Tage vor der Entführung hatte ein „Hptm. Buchholz“ die dafür entscheidende Einschätzung in einer Aktennotiz des MfS festgehalten:

Betr: Fricke. Die feindliche Tätigkeit von Fricke besteht darin, dass er durch Personen aus der DDR Unterlagen und Material über führende Funktionäre der Partei, Wirtschaft und Verwaltung erhält. […] Des Weiteren schreibt Fricke Artikel für die westdeutsche Presse. Durch die Festnahme Frickes soll erreicht werden, die Methoden unserer Feinde erkennen zu lernen, mit denen es ihnen teilweise gelungen ist, in den Besitz des oben geschilderten Materials zu kommen.“

Nach DDR-Haft unermüdliche Weiterarbeit an der Aufklärung

Der Entführung folgten 15 Monate lang Verhöre im zentralen Untersuchungsgefängnis des MfS in Berlin-Hohenschönhausen. Karl Wilhelm Fricke war die meiste Zeit in einer Einzelzelle des U-Boots ohne natürliches Licht im Keller des Gebäudes untergebracht. Schließlich verurteilte das Oberste Gericht der DDR Fricke in einem Geheimprozess im Juli 1956 wegen “Kriegs- und Boykotthetze“ zunächst zu 15, dann zu vier Jahren Zuchthaus. Der Entführte mußte seine Haft im Zuchthaus Brandenburg-Görden und in der Sonderhaftanstalt Bautzen II in Einzelhaft verbüßen.

1959 wurde Fricke entlassen und nahm in Hamburg  seine Arbeit als freier Journalist und Publizist wieder auf. 1970 wurde er in Köln (bis 1994) leitender Redakteur beim Deutschlandfunk. Das MfS der DDR beobachtete Fricke allerdings weiterhin. So heißt es in einem internen MfS-Papier noch 1985:

Papst für Widerstand und Opposition

 Fricke fungiert beim ‚Deutschlandfunk‘ als Leiter der ‚Ost-West-Redaktion‘. In seinen Beiträgen und Kommentaren verleumdet und entstellt er die politischen Verhältnisse in der DDR (Partei- und Staatsführung, Justiz und Strafvollzug). Seine Bücher über das MfS verfolgen das Ziel, das sozialistische Sicherheitsorgan der DDR international zu diskreditieren.

Der DDR-Forscher Johannes Kuppe, Schüler von Peter Christian Ludz und später Kollege Frickes beim Deutschlandfunk, nannte Fricke den „Papst für Widerstand und Opposition und Unterdrückung. Fricke hat das Thema Repression in der DDR tatsächlich allein abgedeckt. Was zu sagen war, hat Fricke publiziert.“ Die Bücher des Jubilars gelten heute als Standardwerke in den Bereichen Widerstand und Opposition in der DDR, Strafjustiz und Staatssicherheit.

Fricke war nach dem Ende seiner berufliche Laufbahn u.a. langjähriger Vorsitzender des Beirats der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen sowie des Fachbeirates Gesellschaftliche Aufarbeitung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Als Sachverständiger wirkte Fricke in den 90er Jahren in zwei Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages, die die Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland und die Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit behandelten.

Von Burkhart Veigel gestiftet: Karl-Wilhelm-Fricke-Preis

1996 verlieh ihm die Freie Universität Berlin  die Ehrendoktorwürde für seine Beiträge zur Geschichte des Widerstandes in der DDR; 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der Förderverein der Gedenkstätte Berlin‑Hohenschönhausen ehrte den rastlosen Publizisten 2010 mit dem Hohenschönhausen-Preis.  Nachdem der Arzt und langjährige Fluchthelfer Burkhart Veigel einen mit 20.000 Euro dotierten Preis für Verdienste um den Widerstand gegen die DDR gestiftet hatte, wurde dieser nach Fricke benannt. Er erhielt diese hohe Auszeichnung, die alljährlich von der Bundesstiftung Aufarbeitung verliehen wird, als erster Preisträger im Juni 2017.

Von dieser Stelle gehen alle guten Wünsche für Gesundheit und Wohlergehen an den Jubilar, verbunden mit dem Dank an einen wirklich Aufrechten, der für seine Überzeugungen das Leid tausender Verfolgter teilte und beispielhaft gegen das Vergessen anschrieb.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil:0176-48061953 (1.473).

Berlin, 22.07.2019 – Über 70 alternative Journalisten setzen ein Denkmal für die Geschichtsbücher! Im Rahmen einer koordinierten Aktion haben diese es als Antwort auf die grassierende Zensur für absolut notwendig gehalten, ein Zeichen zu setzen. Über 70 Persönlichkeiten aus der alternativen Szene, haben ihre Meinungsverschiedenheiten beiseite gelegt, um gemeinsam für den Erhalt der Meinungsfreiheit zu kämpfen.

Bitte schaut euch das Video an, liked es und teilt es, so oft ihr könnt. Das ist der beste Lohn, den wir uns wünschen können:

https://www.youtube.com/watch?v=qGAHvt-3ZPg&feature=youtu.be

In dem Aufruf unzähliger Journalisten und engagierter Bürger heißt es weiter:

„Gemeinsam schweigen wir für die Meinungsfreiheit! Nach den unfassbaren Zensuraktionen gegen viele YouTuber schließen wir uns zusammen und schweigen gemeinsam für die Meinungsfreiheit.

Mit diesem Video rufen wir euch alle auf, für das Recht auf freie Meinungsäußerung, wie im Grundgesetz garantiert, einzustehen.

Wir ziehen eine rote Linie: Bis hierhin und nicht weiter! Mach‘ mit und verbreite dieses Video! Lasst uns gemeinsam für unsere Rechte einstehen und für Frieden und Freiheit zusammenstehen.

Als sie die Juden abholten,
sagte ich nichts,
denn ich war ja kein Jude!

Als sie die Sozialisten abholten,
sagte ich nichts,
denn ich war ja kein Sozialist!

Als sie die Gewerkschafter abholten,
sagte ich nichts,
denn ich war ja kein Gewerkschafter!

Als sie mich abholten,
war keiner mehr da,
der seine Stimme erheben konnte…

Eine zensierte Stimme ist trotzdem eine Stimme! Eine zensierte Meinung ist trotzdem eine Meinung! Mit unserem Schweigen setzen wir ein Zeichen! Wir werden uns das Recht auf eine freie Meinung nicht nehmen lassen und warnen vor einem globalen Meinungsfaschismus!

Wer andere Meinungen unterdrückt, handelt faschistisch! Für die freie Meinung! Für die Menschen! Sei dabei!!!

Willkommen in der Menschheitsfamilie – save Meinungsfreiheit

Vielen Dank an Felix Kramer, dass er es geschafft hat, seine Vision zu einer Idee zu entwickeln und alle gemeinsam für den Zusammenhalt gewinnen konnte. Ein besonderer Dank gilt Thomas von „Beweg was in Dir!“ für das cutten des Videos. Andy von „Beweg Was in Dir!“ danken wir für die Tontechnik. Nico von „Reload Vision“ danken wir für die kreative Koordination. Anna Maria August danken wir für das engagierte Netzwerken.“

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil: 0176-48061953

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