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Berlin, 10.09.2020/cw – Regelmäßig schrieb er uns seine Emails, kam bis 2018 trotz seiner schweren Erkrankung (regelmäßige Dialyse) zum Staatsakt in der Seestraße und am Tag zuvor zu unserer Mitgliederversammlung. Nachdem wir ihn 2019 auf der Feier zum 30. Jahrestag des 9. November vor dem Reichstag ein letztes Mal getroffen hatten, erhielten wir in diesem Jahr keine Mitteilungen mehr. Nunmehr besorgt fragten wir bei der Stadt Recklinghausen nach. Heute erhielten wir die traurige Bestätigung: Christoph Hölker war bereits Ende 2019 verstorben. Das Sterbedatum vermochte uns die freundliche Mitarbeiterin nicht zu benennen, weil verboten. Deutsche Bürokratie über den Tod hinaus …

Christoph war im besten Sinn ein Patriot. Er konnte immer wieder ausführlich seine Mitgliedschaft im seinerzeitigen Kuratorium Unteilbares Deutschland referieren, berichtete mit Stolz über diverse Gedenkfeiern an die geschichtsträchtigen Daten unseres Landes in seiner Umgebung. Er empfand es als Ehre und war stolz darauf, alljährlich an den Gedenkfeiern in Berlin, besonders dem Staatsakt der Bundesregierung und des Senats von Berlin auf dem Friedhof Seestraße teilnehmen zu dürfen. Freilich gelang ihm dies nicht alle Jahre, denn der Gesundheitszustand erforderte sogar während seines Aufenthaltes in Berlin die Dialyse. Einmal mußte er sogar durch einen Notarztwagen auf dem Friedhof kurz vor Beginn der Gedenkfeier abgeholt werden.

Der am 1.10.1960 Geborene war trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen seit Jahrzehnten ein treues Mitglied unserer Vereinigung. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 war für ihn stets lebendige Geschichte und empfundener Auftrag, gegen die Teilung Deutschlands Stellung zu beziehen. Eine eigene Familie hatte Christoph keine, er schwieg sich auch uns gegenüber darüber aus. So gab es wohl in seiner Umgebung nur seinen Bruder, der um ihn weinte, als er diese Welt für immer verließ. Schon im letzten Jahr, nicht einmal von uns, seinen Kameraden, bemerkt. Wir werden den liebenswerten Menschen aus NRW nicht vergessen, der unsere Vereinigung für sich als Familie empfunden hatte, auch wenn wir ihm nicht Familie sein konnten. Er wäre in drei Wochen 60 Jahre alt geworden, die Glückwunschkarte lag bereits auf dem Schreibtisch des Vorstandes. Es sollte nicht sein. Wir werden Christoph Hölker ein ehrendes Andenken bewahren.

Der Vorstand – Vereinigung (AK) 17. Juni 1963 e.V.,  Berlin – (1.559).

Berlin, 12.06.2019/cw – Wieder einmal wurden die Vertreter diverser Opferverbände zum „Fachgespräch Aufarbeitung der SED-Diktatur“ in das Abgeordnetenhaus von Berlin eingeladen. Der Briefkopf war Partei-übergreifend bunt und eindrücklich: Die Logos von SPD, DIE LINKE., Bündnis90/DIE GRÜNEN, Freie Demokraten und CDU standen einträchtig standen einvernehmlich nebeneinander im Briefkopf der Einladung und signalisierten: Wir nehmen uns Eurer Probleme ohne parteipolitisches Hickhack an.

Man wolle den (begonnenen) „Austausch mit den Opferverbänden, Aufarbeitungsinitiativen, Beratungsstellen und Gedenkstätten vertiefen, direkt von Ihnen erfahren, wo Sie Handlungsbedarf sehen …“, hieß es ankündigungsfroh in der von fünf Parteivertretern bzw. Abgeordneten unterzeichneten Einladung

Trotz üblicher Sprechblasen konstruktive Ansätze

Und in der Tat hatten die vorhergehenden Gespräche in dieser Runde bereits zu Ergebnissen geführt: So wurde die auch in dieser Runde von der Vereinigung 17. Juni kritisch angemerkte Praxis der Ausweitung des Berlin-Tickets auf anerkannte Rehabilitierungsopfer aufgegriffen und zwztl. durch die Sozialsenatorin (DIE LINKE) eine Verbesserung im Sinne einer Überprüfung der Vorschläge (Einführung eines Dauerausweises und damit Trennung von der Einstufung in die Soziale Bedürftigkeit) zugesagt. Diese Gesprächsrunden wiesen also trotz vieler in diesen Gremien üblich gewordener Sprechblasen durchaus konstruktive Ansätze auf.

Dem Erbe des 17. Juni verpflichtet: Gedenkstätte in Berlin-Zehlendorf – Foto: LyrAg/RH

Allerdings fiel dem Vorsitzenden der Vereinigung 17. Juni, dem ehemaligen Mauerdemonstranten und politischen Häftling der DDR, Carl-Wolfgang Holzapfel (75), anlässlich der aktuellen Einladung zum heutigen Mittwoch erneut auf, dass eine Partei der sechs im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien erneut nicht im Briefkopf ausgewiesen und auch nicht von einem Vertreter mitunterzeichnet worden war: die AfD.

Anlässlich der Weiterleitung einer aktuell erstellten Dokumentation des Vereins zum Umgang mit der originären Gedenkstätte „17. Juni 1953“ in Berlin-Zehlendorf an die einladenden Abgeordneten bat die Vereinigung darum, „uns vorab die Gründe für die offensichtlich fehlende Mitwirkung der auch im Abgeordnetenhaus vertretenen AfD“ zu übermitteln. Der Vorstand wollte nicht ausschließen, daß sich die AfD entgegen ihrer Verlautbarungen wenig oder gar nicht an der Aufarbeitung der SED-Diktatur beteiligen wollte. Immerhin hatte ja auch die AfD zu Parlamentswahlen ohne Bedenken ehemalige Stasi-IM aufgestellt. Hatte sich die Alternative für Deutschland also absichtlich einer Mitwirkung an dieser Gesprächsrunde a l l e r Parteien entzogen?

Frage nach Abstinenz der AfD ohne Resonanz

Interessanterweise lagen vierzehn Tage nach Absendung dieser Nachfrage noch keine Antworten der involvierten Abgeordneten bei der Vereinigung vor. Der Vorstand wandte sich daher vorsorglich an die AfD-Fraktion, übermittelte dieser die Nachfrage an die übrigen Parteien und bat um Aufklärung der offensichtlichen Abstinenz. Die Antwort bzw. Darstellung der AfD überraschte dann doch. Der Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung, Martin Trefzer, übermittelte folgender Auskunft:

Trefzer bezeichnete die erneute Nichtbeteiligung der AfD an dem Fachgespräch Aufarbeitung als „Armutszeugnis des parlamentarischen Selbstverständnisses dieser fünf Fraktionen.“ Die AfD habe über ihn, Trefzer, „bereits beim letzten Mal in aller Form bei den beteiligten Fraktionen und beim Präsidenten des Abgeordnetenhauses gegen die Ausgrenzung“ der Fraktion protestiert. Auch als er sich zu der Veranstaltung „als Gast“ angemeldet hätte, sei ihm „von der federführenden Koordinatoren, Frau Dr. West von der SPD-Fraktion, mitgeteilt“ worden, dass er „auch als Gast nicht an der Veranstaltung teilnehmen dürfe.“ Trefzer bat daraufhin den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), diesen Vorgang rechtlich zu prüfen. Der Präsident ließ dem Abgeordneten „durch den Direktor mitteilen, dass auch diese persönliche Teilnahmeversagung nicht zu beanstanden sei.“

Den Opfern der Diktatur verpflichtet: Ehem. Kreuze am Checkpoint Charlie – Foto: LyrAg/RH

Die Vereinigung 17. Juni kann „aus ihrem historischen Verständnis heraus die Ausgrenzung einer frei gewählten Partei aus dem politischen Willensbildungsprozess nicht nachvollziehen,“ heißt es dazu in einer Stellungnahme des Vorstandes zu diesem Vorgang. „An die Stelle des demokratischen Disputs wieder die Ausgrenzung zu setzen, ist 66 Jahre nach dem Volksaufstand von 1953 und fast 30 Jahre nach dem endlichen Fall der Mauer ein unzumutbarer Eklat für die Demokratie.“

Die ausstehenden Stellungnahmen der angefragten fünf Parteien sieht die Vereinigung, die sich nach dem Volksaufstand zunächst als „Komitee 17. Juni“ gegründet hatte, als Eingeständnis eines „offenbaren schlechten Gewissens“ für dieses unbegreifliche, weil undemokratische Verhalten. Dass der Präsident des Abgeordnetenhauses, der zu einer parteiübergreifenden Neutralität in seinem Amt verpflichtet sei, diesen Vorgang verteidigt und als rechtens darstellen lässt, zeige einen bedenklichen Umgang mit „selbstverständlichen demokratischen Spielregeln.“

Auseinandersetzung um Werte essentiell

Die Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Parteien und der von diesen propagierten Werten sei ein „essentieller politischer Anspruch und dürfe daher keineswegs kleingeredet werden,“ so der Vorstand in seiner Stellungnahme. Dazu gehöre auch „die notwendige Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichem Gedankengut, so dieses propagiert oder verteidigt werde. Wenn aber politische Institutionen, Parteien oder sonstige Organisationen das vom Grundgesetz vorgegebene demokratische Spielfeld verlassen, leisten sie den Kräften Vorschub, deren angebliche Bekämpfung wegen undemokratischer Verhaltensweisen sie als Begründung für eigene demokratische Abstinenz“ anführen. Damit werde nicht „der demokratische Diskurs und die notwendige Verteidigung der Demokratie gefördert, sondern werden für die demokratische Ordnung gefährliche gegenteilige Reaktionen beim Wahlbürger provoziert.“

Der Vorstand betont in seiner Erklärung, die er im Nachgang zum heutigen Treffen im Berliner Abgeordnetenhaus „allen im Parlament vertretenen Parteien“ zukommen lassen will, dass die heutige Abwesenheit der Vereinigung 17. Juni ausschließlich gesundheitliche Ursachen habe und insoweit „nicht als vorgefasster Protest“ gegen das als undemokratisch empfundene Verhalten aufgefasst werden dürfe. Man sei aber „nicht unfroh, dass die gesundheitliche Komponente hilfreich bei der heute sichtbaren Abwesenheit der Vereinigung gewesen sei.“ Man werde von den noch immer ausstehenden, aber erwarteten Stellungnahmen „unser weiteres Verhalten wie unsere weitere Teilnahme an derartigen Gesprächen gleichwohl abhängig machen.“ Auch würde man zu gegebener Zeit die anderen Teilnehmer ggf. auffordern müssen, „die weitere Zusammenarbeit bei einer Fortführung undemokratischer Verhaltensweisen zu überdenken.“ Diese klare Haltung sei man „dem Erbe des 17. Juni 1953, der sogen. Friedlichen Revolution wie den tausenden Opfern der Verfolgung in der zweiten deutschen Diktatur schuldig.

V.i.S.d.P.: Vorstand VEREINIGUNG (AK) 17. JUNI 1953 e.V., Berlin (für den Inhalt der vorliegenden Erklärung) und Redaktion Hoheneck, Berlin (für den redaktionellen Beitrag) – 1.419.

Berlin, 2.05.2019/cw – In der Potsdamer Chaussee in Berlin-Zehlendorf steht das einzige originäre Denkmal, das an den Volksaufstand von 17. Juni 1953 erinnert. Wenige Tage nach dem Aufstand trugen Aufstandsteilnehmer und Berliner Jugendliche ein Holzkreuz durch mehrere Berliner Bezirke nach Zehlendorf. Dort stand seit 1945 ein sowjetischer Panzer, der bei dem Endkampf um Berlin nach der Legende als erster Panzer Berlin erreicht haben soll.

Das marode gewordene Gedenkkreuz soll erneuert werden – Foto: LyrAg/RH

Da die Westalliierten eine derartige Demonstration am sowjetischen Ehrenmal im West-Berliner Bezirk Tiergarten (nahe dem Brandenburger Tor) nicht zuließen, bot sich der auf einem steinernen Podest aufgesockelte Panzer in Zehlendorf an. Gegenüber der Panzerkanone wurde das Holzkreuz als Mahnzeichen des Kampfes gegen die Unfreiheit errichtet. Der Panzer wurde übrigens 1954/55 von den Sowjets entfernt, da es immer wieder zu Anschlägen gegen das Monument gekommen war. Zum Ausgleich wurde ein gleicher Panzer am Grenzkontrollpunkt Dreilinden, nahe dem ursprünglichen Standort, aufgestellt. Er war für Berlin-Besucher auf der rechte Seite weithin bis zum Mauerfall 1989 zu sehen.

Ebenso war das „Holzkreuz“ auf der Mitte der Potsdamer Chaussee (Autobahn-Kleeblatt) für Autofahrer beidseits schon von Weitem zu erkennen, ohne dass diese unbedingt um dessen Bedeutung wußten. Zwar wurden vor ca. 20 Jahren auf Betreiben der Vereinigung 17. Juni beidseits gut erkennbare Hinweisschilder „Gedenkstätte 17. Juni 1953“ aufgestellt. Allein die bis heute fehlende Parkmöglichkeit verhinderte einen Besuch der bzw. eine größere Aufmerksamkeit für die Gedenkstätte.

Nur vorübergehend ohne „Holzkreuz“: Die „Gedenkstätte 17. Juni 1953“ in Zehlendorf – Foto: LyrAg/RH

Eine seit Jahrzehnten vorgetragene Anregung, die an dieser Stelle vorhandenen Standspuren von den Außenseiten an den Mittelstreifen zu verlegen, wurde permanent mit der Begründung „Verkehrssicherheit“ vom zuständigen Bezirksamt abgelehnt. Eine im Zuge der Erneuerung der Autobahn-Brücken erneut angeregte Verschwenkung durch die notwendige neue Markierung der Fahrspuren wurde ebenfalls abgelehnt. Was den Verantwortlichen wahrscheinlich nicht bekannt war: Bereits zu Zeiten der Besatzung von Berlin war durch die verantwortlichen US-Amerikaner ein striktes Parkverbot auf einer Länge von 200 Metern am seinerzeitigen Russenpanzer angeordnet worden: „Auf dem am Denkmal vorbeiführenden Fahrbahnen der Potsdamer Chaussee ist allen Fahrzeugen für eine Strecke von 200 Metern ein Halteverbot erteilt worden.“ berichtete DER TAGESPIEGEL am 12. Juni 1953 auf der Seite 1. Handelt es sich also nicht um örtliche Bedenken um die Verkehrssicherheit sondern tatsächlich um ein (gewohntes) Relikt aus der Besatzungszeit?

Holzkreuz entfernt

Jetzt ist das sichtbare „Holzkreuz“ entfernt worden. Ende April wurde das Denkmal auf Veranlassung des Bezirksamtes entfernt, wie die Vereinigung 17. Juni bei ihrer regelmäßigen Inspektion am gestrigen 1. Mai feststellte. Allerdings habe die Entfernung des Gedenkkreuzes nichts mit einer Einschränkung oder gar Abschaffung der Erinnerung an den Volksaufstand zu tun. Vielmehr werde das inzwischen marode gewordene Kreuz nach einem einstimmigen Beschluss der BVV von 2015(!) „endlich erneuert,“ wie der Verein heute sichtlich erleichtert mitteilte. Man hoffe nun auf eine zügige Umsetzung aller Inhalte des mehrere Jahre zurückliegenden BVV-Beschlusses, nachdem auch auf einer Historientafel am Gedenkort die Geschichte der Gedenkstätte dargestellt und Hinweisschilder am Bahnhof Wannsee und an der Kreuzung Clayallee/Teltower Damm angebracht werden sollen. Und: Vielleicht lässt sich dann doch eine Lösung des Parkproblems finden. „Eine Gedenkstätte ohne Zugang verliert ihren Sinn,“ stellt dazu die Vereinigung fest.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 030-85607953 – 0176-48061953 (1.400).

Berlin, 02.03.2019/cw – Marianne Schumann, Witwe des Leipziger Aufstandsteilnehmers Manfred Schumann († 27.03.2011) ist am 22. Februar nach langer schwerer Krankheit in Berlin verstorben. Sie wird am 14. März, 12:00 Uhr, auf dem Urnen-Friedhof (Dorotheenstädtischer Friedhof) an der Grenzstraße (Berlin-Wedding) beigesetzt.

Wenige Tage ist es her, da haben wir unseren Kameraden Horst Wurmsee auf dem Friedhof Lichterfelde in der Schorfheide beigesetzt. Nun erreichte uns die traurige Nachricht vom Heimgang unserer Kameradin. Wenige Wochen vor ihrem 81. Geburtstag und exakt fast 8 Jahre nach dem Tod von Manfred verstarb Marianne in Anwesenheit ihres Sohnes Antonio.

Marianne lebte nach dem Tod ihres Mannes dessen Leben nach. Auch im Krankenhaus, wo wir sie vom Vorstand her einige Male besuchten, ließ sie die Erinnerungen an Manfred aufleben, erzählte von seinem nie versiegten Stolz, seinerzeit am Aufstand vom 17. Juni teilgenommen zu haben. Und wenn man ihr zuhörte war es stets so, als sei sie selbst aktiv dabei gewesen.

Manfred Schumann war zunächst nach seiner Teilnahme an den Demonstrationen vom 17. Juni in seinem Betrieb VEB Bodenbearbeitungsgeräte in Leipzig als Held gefeiert worden. Zuvor war der Lehrling am 17. Juni verhaftet, aber bereits zehn Tage später wohl wegen seines jugendlichen Alters wieder entlassen worden. Doch bereits am 22. August 1953 folgte der Euphorie die Ernüchterung: Der Jugendliche wurde fristlos entlassen. In der schriftlichen Begründung hieß es schonungs- und emotionslos: „In der am 21.8.53 durchgeführten Belegschaftsversammlung beschloss diese einstimmig Ihre fristlose Entlassung, da Sie durch Ihr Verhalten gegen die Grundsätze der antifaschistischen demokratischen Ordnung verstoßen haben, wie sie in der Verordnung über das Kündigungsrecht vom 7.6.1951 Paragraph 9a festgelegt ist.“
Das Leben an der Seite Manfreds hat Marianne unnachahmlich geprägt. Und so wurde sie in diesem Bewusstsein ebenfalls ein treues und überzeugtes Mitglied unserer Vereinigung. Sie wußte die Erinnerung an Manfred Schumann bei uns bewahrt.

Wir werden auch Marianne Schumann als stets bescheidene Frau in lebhafter und dankbarer Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl begleitet ihren Sohn und ihre Tochter. Der Vorstand.

V.i.S.d.P.: Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. – Berlin – Tel.: 030-85607953 (1.383).

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 22.02.2019/cw – Die VEREINIGUNG 17.JUNI 1953 in Berlin hat sich heute in einem „Offenen Brief“ an den Bundespräsidenten gewandt. Sie protestiert gegen Steinmeiers Glückwünsche an das Terror-Regime im Iran. Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Exzellenz, wir schließen uns den vielfachen empörten Protesten gegen Ihr Glückwunschtelegramm an das diktatorische Terror-Regime mit Sitz in Teheran/Iran an.

Als Bewahrer der revolutionären Tradition des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953, der ersten Erhebung gegen die kommunistische Tyrannei in Europa nach dem fürchterlichen Zweiten Weltkrieg und in der beispielhaften Tradition der Frauen und Männer vom 20. Juli 1944 haben wir kein Verständnis für diese Glückwünsche des demokratisch gewählten Ersten Repräsentanten unserer demokratische Republik.

Gerade unser Land, wir als Bevölkerung aber auch unsere frei gewählten Vertreter in den Bundesländern und im Bund haben nach zwei durchlittenen Diktaturen mit den fürchterlichsten Auswirkungen auf die Menschheitsgeschichte eine besondere und hochrangige Verantwortung gegenüber der Einhaltung internationaler Standards zur Einhaltung und Verteidigung von Freiheits- und Menschenrechten, wie diese u.a. in der Charta der Vereinten Nationen beispielhaft verankert sind.

Ihr Glückwunschtelegramm widerspricht diesen Standards und ist inhaltlich nicht mit den üblichen diplomatischen Gepflogenheiten zu erklären.

Mit ernsten und beorgten Grüßen
Für den Vorstand
Carl-Wolfgang Holzapfel Tatjana Sterneberg
Vorsitzender Vorstandsmitglied
Ehem. Bautzen-Häftling Ehem. Hoheneckerin“

Das Schreiben wurde am 22.02.2019 um 21:44 Uhr in den Nachtbriefkasten am Amtsgericht Charlottenburg in Berlin eingeworfen.

V.i.S.d.P.: Vereinigung 17. Juni 1953 e.V., Berlin – Tel.: 030-85607953

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