Ostern 2016/cw – In Zeiten heftiger Diskussionen in Europa und Deutschland um eine „von oben“ verordnete Flüchtlings- und Europapolitik bietet die Bibliothek des Konservatismus nach Ostern eine interessante Buchlesung unter vorgen. Titel an. In der Ankündigung zur Lesung heißt es u.a.:
Das Verdienst des europäischen Nationalstaates der Neuzeit war es, den Einfluß indirekter Gewalten zu neutralisieren, Frieden im Innern zu schaffen und mit sozialen Errungenschaften zum wirtschaftlichen Wachstum und relativen Wohlstand beizutragen. Diese Epoche ist vorbei.
Die politische Klasse scheint, gerade in Deutschland und Österreich, den Nationalstaat offenbar als Auslaufmodell zu betrachten und betreibt dessen Schwächung. Das geschieht, so Werner Mäder, insbesondere durch die Förderung eines Massenzustroms großteils kulturfremder Zuwanderer. Dieser Zustrom untergräbt die Solidarität, löst den Staat allmählich auf und bringt eine amorphe Bevölkerung hervor.
Eingebettet in die supranationale Organisation Europäische Union, so die These des Buches, drohen sich die Staaten Europas in eine Weltgesellschaft aufzulösen, in der keiner dem anderen verantwortlich ist und eine weitgehend anonyme Finanzoligarchie den Ton angibt. Die sich hier aufbauenden Gegensätze drohen, laut dem Autor, bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen zur Folge zu haben. Das Todesurteil für den Nationalstaat ist für ihn jedoch noch lange nicht gesprochen.
Dr. Werner Mäder (Jahrgang 1943), Studium der Rechtswissenschaften von 1962-68 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Freien Universität Berlin. Bis 1971 Referendar im Bezirk des Kammergerichts Berlin und Landgerichts Dortmund. Bis 2000 im Dienste des Landes Berlin, seit 1984 in leitenden Stellungen tätig (Ltd. Senatsrat); zuletzt EG-Beauftragter. Seit 2001 freier Justitiar und Rechtsanwalt. Mitherausgeber der wissenschaftlichen Buchreihe „Bausteine Europas“ des Forschungszentrums der Mehrsprachigkeit an der Katholischen Universität Brüssel. Zahlreiche Publikationen zum Staats-, Verfassungs- und Europarecht, zur Rechtsphilosophie und politischen Praxis, u. a. Kritik der Verfassung Deutschlands – Hegels Vermächtnis 1801–2001, Berlin 2002, sowie Vom Wesen der Souveränität, Berlin 2007.
Werner Mäder:
Die Zerstörung des Nationalstaates aus dem Geist des Multikulturalismus
Donnerstag, 31. März 2016, 19:00 Uhr
Bibliothek des Konservatismus, Fasanenstraße 4, 10623 Berlin
Der Eintritt ist frei, die Bibliothek bittet um eine Spende. Anmeldung bis zum 30. März, der Einlass ist vom Vorliegen einer Anmeldung abhängig. Anmeldung unter: veranstaltungen@bdk-berlin.org.
V.i.S.d.P.: Bibliothek des Konservatismus und Redaktion Hoheneck, Berlin, Tel.: 030-30207785 (1.091)
1 Kommentar
27. März 2016 um 16:02
karlschippendraht
……… Das Todesurteil für den Nationalstaat ist für ihn jedoch noch lange nicht gesprochen……
Dieser Überzeugung ist nicht nur Dr. Werner Mäder, dieser Überzeugung sind weitaus mehr Menschen in Deutschland als es einer Frau Merkel lieb ist. Es werden auch täglich mehr und das ist gut so weil es mithilft, den Deutschen Volkstod zu verhindern. In Osteuropa hat man die versteckte Zielstellung dieser von der Ostküsten-Hochfinanz durch Kriege erzeugten Fluchtbewegung glücklicherweise sofort erkannt und die Grenzen geschlossen. Die menschlichen Gemeinschaften unserer Welt sind vornehmlich auf natürlichem Wege entstanden. Dort, wo man gewaltsam Staaten konstruiert hat, haben sich diese unter blutigen Kriegen letztendlich stets wieder aufgelöst. Man darf nicht gewaltsam zusammenpressen, was nicht zusammen gehört. Aber vielleicht ist dieses ja gerade beabsichtigt! Vor dem Hintergrund der real vorhandenen unterschiedlichen Mentalität von Michel-West und Michel-Ost wird Michel-Ost die Hauptlast des Deutschen Überlebenskampfes tragen. Michel-West verfügt durch 40 jährige Wohlstandsverblödung nicht mehr über eine kritische Beobachtungsgabe, so wie wir sie entwickelt haben. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen haben diesen Unterschied deutlich werden lassen.
Argumentativ sind die Multikulti-Verfechter längst am Ende.
Sie retten sich in ihrer argumentativen Hilflosigkeit mehr und mehr in Methoden wie juristische Bedrohung, soziale Benachteiligung, Verweigerung von Bürgerechten, körperliche Gewalt, Sabotage, Zerstörung, Verleumdung und Lüge. Aber die Weltgeschichte hat bewiesen, dass solche Methoden auch schärfste Terror-Regime nicht vor dem Zusammenbruch bewahren konnten. Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos!!!