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Berlin, 24.042017/cw – Über überraschenden Brüche und Nebenwege aus dem Leben des nach Walter Ulbricht zweiten Diktators der DDR berichtet der Honecker-Biograf Prof. Dr. Martin Sabrow am Dienstag, 25. April 2017, 19:00 Uhr, auf einer Veranstaltung des Bürgerkomitees Berlin. Ort: Ruschestraße 103 in 10365 Lichtenberg (U-Bhf. Magdalenenstr.), ehemaliges Stasi-Gelände, Haus 1. Linker Eingang, Raum 614.

Das maskenhafte Gesicht Erich Honeckers, Vorsitzender des Staatsrates und Erster Sekretär der den Staat dominierenden SED prägte das Gesicht des „Ersten Arbeiter und Bauernstaates auf deutschem Boden“ in fast der Hälfte seiner pseudo-staatlichen Existenz. Sabrow zeigt in seiner Biografie die  prägenden Ereignisse im Leben des einstigen saarländischen Jungkommunisten auf.

Der Biograf eröffnet bisher wenig bekannte Einblicke in das Leben Honekers, etwa in seinen Versuch sich der nationalsozialistischen Basis anzunähern, in sein enges Verhältnis zu Herbert Wehner oder in seine Beteiligung an einem Terroranschlag. Schließlich musste der Jungfunktionär 1935 sogar untertauchen. Sabrow berichtet sowohl über die Umstände seiner Verhaftung durch die Nationalsozialisten wie über die rätselhafte Flucht Honeckers aus dem Zuchthaus Brandenburg. Erst durch einen „eher zufälligen Zugang zu Ulbricht im Mai 1945“endete die bisher unstete Jugend des Revolutionärs und Überlebenskünstlers.

Der Autor Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der DDR vorgelegt. U.a. bei C.H.Beck „Erinnerungsorte der DDR“ (Hg., 2009).

Eintritt: 3,00 €.

V.i.S.d.P.: redaktion.hoheneck@gmail.com , Berlin, Tel.: 030-30207785 (1.244).

Berlin, 4.04.2016/cw – Gegenüber dem Boulevard-Blatt B.Z. äußerte sich der Direktor der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen ebenfalls kritisch zu den bekannt gewordenen Epfehlungen der Experten-Kommission des Deutschen Bundestages. Diese soll dem Parlament geeignete Vorschläge für die Fortführung der bisherigen BStU-Arbeit unterbreiten (http://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/stasi-opfer-und-stasi-taeter-unter-einem-dach-das-waere-zynisch).

Knabe erinnert die empfohlene Zusammenlegung der bisherigen Behörde mit der von ihm geleiteten Gedenkstätte in einer neuen Stiftung an Zynismus: „Für die Opfer der Staatssicherheit wäre das fast zynisch“, zitiert die B.Z. heute den weltweit anerkannten Historiker, der neben dem Ausbau und der Leitung der von Millionen besuchten Gedenkstätte zahlreiche vielbeachtete Bücher über die DDR- und SED-Vergangenheit veröffentlicht hat.

Auch der Leiter des Trägervereins der Stasi-Zentrale an der Normannenstraße, Jörg Drieselmann (60), kritisiert die Kommissions-Pläne: „Auch wir sind weder angehört worden noch bereit, unsere Autonomie aufzugeben.“ Auch die ehemalige Stasi-Zentrale soll nach den bekannt gewordenen Vorstellungen in die neue vorgeschlagene Stiftung überführt werden.

Zwischenzeitlich regt sich auch in der CDU nach dem Minderheitenvotum von Hildigund Neubert (wir berichteten) weiterer Widerspruch. Der CDU-Kulturpolitiker Michael Braun (60) hat nach dem Zeitungsbericht „wenig Verständnis für die Fusions-Absichten“. Braun: „Ich frage, warum man zwei so erfolgreiche Einrichtungen zusammenlegen will.“ Der Politiker  warnt vor dem Versuch, mit der Zwangsfusion die Leiter beider Gedenkstätten politisch mundtot machen zu wollen und erinnert an die Verdienste beider Gedenkstättenleiter, die diese Einrichtungen zum Erfolg geführt hätten. „Die ganze Brutalität der Stasi wird hier in einer besonderen Weise in Erinnerung gerufen.“

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Tel.: 030-30207785 (1.096)

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