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Berlin, 2.10.2017/cw – Der Sender Sat 1 hat eine tolle Idee für den Tag der deutschen Einheit:
Die deutsche Einheit fällt dem Land auch nach 25 Jahren nicht immer leicht – Solidaritätszuschlag, Willkommenskultur, Wessi-Arroganz, solche Sachen.
In einer Spezialausgabe ihrer Sendung bemüht sich „Bitte-melde-Dich-Moderatorin Julia Leischik u.a. um den Fall einer Leipzigerin, die in den 1980er-Jahren in einem Heim aufwuchs, nachdem ihr Vater in einer Nacht- und Nebelaktion in den Westen geflohen war. Nun will sie wissen, warum ihr Vater ohne sie und ihre Mutter aus der DDR floh. Bei ihrer Recherche findet Leischik zunächst heraus, dass der Vater womöglich gar nicht in Westdeutschland angekommen ist …
In einem Spezial-Teil dieser Sendereihe bringt der Sender mehrere Interviews mit Zeitzeugen, die „ihr Bild der Wiedervereinigung“ beschreiben. Unter diesen Mario Röllig, ehemaliger Untersuchungshäftling in der Zentralen Stasi-U-Haftanstalt in Hohenschönhausen, eine Malerin, die als Künstlerin auch die Wiedervereinigung verarbeitet hat und Carl-Wolfgang Holzapfel, der am letzten Jahrestag des Mauerbaus, dem 13.August 1989, am Checkpoint Charlie über drei Stunden eine lebendige Brücke zwischen Ost und West darstellte und die reale Umsetzung am Abend des 9. November in der Öffnung des Grenzübergangs an der Bornholmer Brücke sah.
Nach einer langen Sommerpause von mehr als zwei Monaten erreichte die Comeback-Sendung im September sogleich beachtliche 2,94 Millionen Zuschauer. Am Tag der Deutschen Einheit hofft SAT.1 nun auf einen vergleichbaren Zuspruch. Denn auch Julia Leischik begeht „Die große Wiedervereinigung“, heißt es in einer Mitteilung des Senders.
Julia Leischik sucht – Die große Wiedervereinigung – 03.10.2017 – 17:25 – (ca.) 19:50 Uhr – SAT.1
V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 030-30207785 (1.291).
Förderverein Begegnungs- und Gedenkstätte Hoheneck e.V.
Hohenecker Bote
Nr.023 Förderverein – Info 15. November 2013
Klage: Frauen von Hoheneck gegen Vereinsauflösung
Hoheneck/Darmstadt, 14.11.2013/cw – Mehrere Frauen haben jetzt gegen die Auflösung des Vereins „Frauenkreis der ehemaligen Hoheneckerinnen e.V.“ Klage beim Amtsgericht Darmstadt eingereicht. Die einst aus politischen Gründen in der DDR verurteilten Vereinsmitglieder, die ihre Haft in dem berüchtigten Frauenzuchthaus Hoheneck (Stollberg/Erzgebirge) verbüßen mussten, wenden sich mit ihrer Klage gegen den amtierenden Vorstand, angeführt von Edda Schönherz und Konstanze Helber. Die Klägerinnen streben mit ihrer Klage die Feststellung an, nach denen der Beschluss auf Auflösung des Vereins wie die erfolgte Neuwahl des Vorstandes aus formalen Gründen ungültig sei. Die von der Initiative bestrittene Vorsitzende Edda Schönherz hatte der Abstimmung über die beantragte Auflösung des Vereins den von Teilnehmern als süffisant empfunden Satz vorausgestellt: „Auch mir kullern die Tränchen…“
„Wir wollen die Arbeit von Maria Stein und ihrer langjährigen Nachfolgerin Margot Jann fortsetzen. Der Auflösungsbeschluss wurde im Mai unter fragwürdigen Umständen ohne satzungsrechtliche Grundlage vom augenscheinlich nur zu diesem Zweck gewählten Vorstand durchgepeitscht,“ erklärte die Sprecherin der Klage-Initiative, Regina Labahn.
Das Landgericht Frankfurt/Main hatte die eingereichte Beschwerde gegen bisherige Beschlüsse des AG Darmstadt aus formalen Gründen abgewiesen, wir berichteten (HB , Oktober 2013) und die Möglichkeit der Klage bis zum, 12.11.2013 in den Raum gestellt.
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Krisen-Treffen der VOS: „Weiter so!“ und Generalversammlung
Berlin, 14.11.2013/cw – Auf dem Krisen-Treffen mehrerer Vorsitzender von Landesgliederungen der „Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS)“ am vergangenen Dienstag wurden keine bemerkenswerten Entscheidungen getroffen. Einzig die Befürwortung einer außerordentlichen Generalversammlung in den „nächsten vier bis sechs Wochen“ ragte als Ergebnis heraus. Ort und Zeitpunkt standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Beobachter beurteilten die ansonsten ausgebliebenen und zuvor in Rundschreiben angekündigten Beschlüsse als ein „Weiter so.“

Im 6. Stock des einstigen MfS dauerte die VOS-Sitzung bis zum Einbruch der Dunkelheit an – Foto: LyrAg
Die VOS-Vertreter hatten sich zur außerordentlichen Versammlung im einstigen Ministerium für Staatssicherheit der DDR in der Berliner Ruschestraße getroffen, um angesichts der „drohenden Insolvenz“ (BERLINER KURIER, 12.11.2013) über die Zukunft zu beraten. Man wolle, so der Beschluss, zunächst die Auswirkungen der ausstehenden Zahlungsforderungen und deren Folgerungen für den Verein abwarten. Erst nach konkret vorliegenden Ergebnissen der anstehenden Maßnahmen und Untersuchungen sollten Konsequenzen gezogen werden.
Im genannten Zusammenhang soll auch „heftige Kritik“ an dem im Oktober 2011 zurückgetretenen Vizevorsitzenden im Bundesvorstand, Ronald Lässig, geübt worden sein. Dieser würde “für einen großen Teil der aufgekommenen Missstände mitverantwortlich sein und würde sich jetzt der Öffentlichkeit als Saubermann der VOS darstellen oder gar seinen Rücktritt mit dieser Position begründen.”
An der Konferenz nahmen neben Mitgliedern des Bundesvorstandes auch die Vorsitzenden der wegen der Krise neu gegründeten VOS-Vereine aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, die zumindest teilweise identisch mit den bisherigen Vorsitzenden der jeweiligen Landesgliederungen des Bundesverbandes sind, teil, unter diesen der Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen. Als Vertreter der Landesgliederung Berlin-Brandenburg waren Petra O. und Dr. Frieder W. erschienen.
Nach Zeitungsberichten ist die Zahlungsforderung in Höhe von 104.000,00 Euro auf den 27.11.2013 befristet. Danach habe der Verein drei Wochen Zeit, im Falle der Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anzumelden.
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Neustart der VOS in Berlin – Vorsitzende: Vera Lengsfeld
Berlin, 14.11.2013/cw – Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und langjährige Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld (CDU) hat in Berlin vor wenigen Tagen einen selbständigen VOS-Verein für den Bereich Berlin-Brandenburg gegründet und fungiert derzeit als Vorsitzende. Dies meldete am Mittwoch, 13.11.2013, ebenfalls der offenbar gut informierte BERLINER KURIER. http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/abspaltung–lengsfeld-gruendet-neuen-opferverein,7169128,25015190.html
Der Neugründung waren teils heftige Auseinandersetzungen mit dem Bundesverband und dem vormaligen Landesverband vorausgegangen. Lengsfeld war im Sommer als Landesvorsitzende gewählt und zunächst vom Bundesvorstand in dieser Position bestätigt worden. Ihr Vorgänger, Dr. Frieder W., hatte diese Wahl allerdings torpediert und entsprechende Neuwahlen durch die dafür satzungsgem. vorgesehenen fünf Delegierten durchführen lassen.
Da W. über drei der fünf Stimmen verfügte (Der Bundesvorsitzende: „Das sieht die Satzung so vor.“) konnte er praktisch im Alleingang einen neuen Vorstand unter Petra O. bestimmen, dem er selbst erneut angehörte. Der Bundesvorstand geht aber davon aus, dass es „derzeit keinen Landesvorstand für Berlin-Brandenburg“ gebe, so der Bundesvorsitzende auf Nachfrage.
Aber auch der Neustart durch Vera Lengsfeld scheint durch Altlasten ins Stolpern zu kommen. Denn dem neuen Vorstand gehören mit Edda Schönherz (siehe „Klage: Frauen von Hoheneck gegen Vereinsauflösung“, Seite 1) und Mario Röllig Mitglieder an, die sich als Vorstandsmitglieder bisheriger VOS-Gliederungen aktiv an der Verteidigung bisheriger Zustände und der Diskreditierung von Kritikern beteiligt hatten.
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Neuwahlen – Erneute Kandidatur von Rainer Wagner ungewiss
Berlin, 14.11.2013/cw – Im Dachverband der Opfervereine (UOKG) werden auf der nächsten Verbände-Tagung am Monatsende (30.11.-1.12.2013) Neuwahlen zum Bundesvorstand durchgeführt. Beobachter rechnen mit keinen wesentliche Änderungen in der Zusammensetzung des bisherigen Vorstandes. Allenfalls in zwei Positionen könnten womöglich Änderungen anstehen. So hat der bisherige Vorsitzende Rainer Wagner eine erneute Kandidatur von der künftigen „Finanzierung eines Geschäftsführers“ abhängig gemacht. Die bisherige Beisitzerin Anita Gossler ist durch umstrittene Darstellungen in ihrer Vita, u.a. in einem Buch von Helga Hirsch („Endlich wieder leben“) und in dem Buch „Der Dunkle Ort“ (be-bra-verlag) in die Kritik geraten.
Hinweis: Die bisherigen Ausgaben des Hohenecker Boten können unter www.17juni1953.de abgerufen oder direkt bei der Redaktion gegen Kostenbeitrag bestellt werden. Die Vereinigung hat der Redaktion Gastrecht auf der Homepage eingeräumt.
V.i.S.d.P.: Redaktion “Hohenecker Bote”, Tel.: 030-30207778 © 2013
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