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Berlin, 22.02.2015/cw – „Allah ist ein (arabisch) heidnischer Götze. Götzen aber sind nicht real, sondern Phantasieprodukte. Es gibt den Allah des Islams nicht wirklich (1.Kor. 8,4). Allerdings stehen hinter diesem Phantasiegebilde die Mächte der Finsternis (1.Kor. 10,20). Die Bibel zeigt, wer nicht zu Jesus gehört, Namenschrist, Jude, Heide oder Atheist, ist ein Knecht Satans (Eph.2,2) und niemals heilig (2.Kor 6,14).“
Rainer Wagner, Stadtmissionsbrief, Stadtmission Neustadt a.d. Weinstraße, 2006

Aber auch sonst ist unser Land von Aberglauben und Heidentum verseucht. Dazu kommt das öffentlich erkennbare Erstarken des Heidentums auch in unserer Region. In Lambrecht finden wir mittlerweile ein hinduistisches Heiligtum, in dem die indischen Dämonen – Götzen – verehrt werden. In Rhodt und anderen Orten kommen die Buddhisten zusammen. Eine Religion deren Hauptmerkmal Geisterkult ist. In Neustadt entsteht direkt am Ortseingang eine Moschee für den Götzen Allah und seinen falschen Propheten Mohammed. …
Dazu kommt die innere Gottlosigkeit in unserem Volk. Während das deutsche Volk langsam vergreist, werden Jahr für Jahr hunderttausende ungeborenen Kinder in den Krankenhäuser getötet. Unzucht, Unehrlichkeit und Geldgier beherrschen nicht nur die Programme der Fernsehsender, sondern sind überall gegenwärtig.
Rainer Wagner, Stadtmissionsbrief, Stadtmission Neustadt a.d. Weinstraße, 2011

Diese Äußerungen ließen sich beliebig fortsetzen. Ob mit Texten aus Hass-Predigten gegen den Islam (z.B. in Ungarn), ob schriftliche Ergüsse über die Sünden der Evangelischen Kirchleitung, die z.B. die Homosexualität zulasse. Wir werden die Texte nach und nach publizieren.

VOS-Chef Rainer Wagner im Frühjahr 2014 in Friedrichroda - Foto: LyrAg

VOS-Chef Rainer Wagner im Frühjahr 2014 in Friedrichroda –
Foto: LyrAg

Nicht nur wir haben in diesen Äußerungen eine Unvereinbarkeit mit den „weltlichen“ Funktionen des Predigers aus Neustadt gesehen. Die Vereinigung 17. Juni hat nicht zuletzt aus diesem Grunde den Werbungen des UOKG-Vorsitzenden, wieder in den Dachverband „als ein wichtiger Verein“ (Wagner) zurückzukehren, widerstanden. Der Verein wollte diese Äußerungen  nicht mit einem Beitritt „absegnen.“ Dabei war und ist uns als Redaktion bewußt, dass Rainer Wagner mit seinen öffentlich vorgetragenen Bekenntnissen durchaus auf Sympathien in sogen. „rechten“ und konservativen Kreisen stieß und stößt (entsprechende Medien eingeschlossen).

Dennoch bemühte sich die Vereinigung seit mehreren Jahren intensiv darum, Rainer Wagner zu einer „klärenden“ Erläuterung seiner umstrittenen Thesen zu bewegen. Der Vorstand legte ihm mehrfach nahe, eine nachvollziehbare Trennung zwischen religiöser Überzeugung und seinen Pflichten als Repräsentant verfolgter Diktatur-Opfer zu ziehen.

Anfang Februar d.J. wurde uns nun eine „Erklärung“ übermittelt, die uns buchstäblich auf dem falschen Fuß erwischte. In dieser Erklärung war von Irritationen über „Wortwahl und Formulierungen“ die Rede. Ohne von den religiösen Überzeugungen abrücken zu wollen, bestehe Verständnis dafür, wenn diese „religiös motivierten Aussagen… teilweise auf Unverständnis gestoßen (sind) oder offenbare Missverständnisse“ ausgelöst haben.

Auf dem berühmten „falschen Fuß“ erwischte uns in der Redaktion diese Erklärung deshalb, weil wir eigentlich jede Hoffnung auf eine Erledigung dieser uns alle belastenden Debatte aufgegeben hatten. Wir hielten Rainer Wagner inzwischen für einen Überzeugungstäter, der seine fundamentalistischen Credos für absolut(istisch) wichtiger hielt, als seine vielfachen weltlichen Verpflichtungen.

Nun lag uns also eine Erklärung vor, die das Gegenteil zu belegen, Rainer Wagner als einen Menschen zu zeichnen schien, der nach wie vor zu seinen tiefen religiös orientierten Überzeugungen steht, aber für die Erwartung einer „Sensibilität gegenüber den historischen Abläufen“ von „in der Verkündung des christliche Wortes stehenden Menschen“ Verständnis zeige. In dieser Erklärung wurde abschließend die Bemühung betont, „die berechtigten Interessen der …in nichtreligiösen Verbänden vertretenen Menschen besonders … sensibel zu berücksichtigen.“

Bitte um Autorisierung

Hetze gegen Homosexuelle - Wagner mit Klaus Wowereit - Ist das gut so? - Foto: LyrAg

Hetze gegen Homosexuelle –
Wagner mit Klaus Wowereit – Ist das gut so? – Foto: LyrAg

Die übermittelte Erklärung vom 7. Februar 2015 sollte zwar lt. Vermerk in Davos (Schweiz) formuliert worden sein, war allerdings nicht unterzeichnet, für uns also in dieser Form nicht für eine Veröffentlichung verwertbar. Auf der anderen Seite erkannten wir das mögliche Potential, eine unsägliche Debatte, die durch die jüngsten aktuellen Ereignisse in Frankreich (Paris) und Deutschland (Bremen, Leipzig, Dresden) potenziert worden war und durch die wir die Interessen der Opfer und Verfolgten schwer beschädigt sahen, auf seriöse Art beenden zu können. Außerdem erschien uns eine Authentizität möglich, nachdem der Vorsitzende der Vereinigung 17. Juni Wochen zuvor ein intensives und vertrauliches Gespräch zu diesem Thema mit einem UOKG-Vertreter geführt hatte.

Im Ergebnis dieser sehr intensiv geführten Diskussion um das Papier beschloss die Redaktion, den übermittelten und zur Veröffentlichung anstehenden Text an Rainer Wagner zu übersenden: Per Mail (2fach) und per Post an das recherchierte Kurzentrum in der Schweiz (jeweils am 9.02.). Wir hielten es für richtig, Wagner neben dem übermittelten Text auch unseren beabsichtigten „Kommentar“ zu dem Vorgang zur Kenntnis zu geben und baten ihn, „etwaige Korrekturen bis 14.02., gerne auch unter redaktion.hoheneck@gmail.com“ anzumelden, ansonsten würde die Redaktion „den Text wie übermittelt“ veröffentlichen.

Bis zum 15.02. erhielten wir keinerlei Stellungnahmen, Änderungs- oder gar Untersagungswünsche, weder telefonisch, per Mail oder auf dem Postweg. Erleichtert konnten wir so von der Authenzität der übermittelten Erklärung ausgehen und veröffentlichten diese in der Ausgabe des Hohenecker Bote(n) vom 15.02. (Nr.038). Das Echo war durchweg und auch für uns überraschend positiv.

Abmahnung und Unterlassung

Am 18.02. erhielten wir allerdings mit einfacher Post (vom 16.02.) über den juristischen Vertreter der UOKG eine Abmahnung. In dieser wurden wir zu unserer Verblüffung zum Widerruf unserer Veröffentlichung unter Fristsetzung „18.02., 11:00 Uhr“ aufgefordert.

Da wir für eine zustehende Überprüfung der Gründe für diese Abmahnung eine angemessene Frist benötigten, zumal die „Abmahnung“  tatsächlich falsche Angaben beinhaltete, sagten wir taggleich dem bevollmächtigten Vertreter Florian Kresse per Mail (Kopie an Rainer Wagner) und per Briefpost unverzüglich eine Überprüfung zu und baten zu diesem Zweck um die Einräumung einer (üblichen) Frist bis zum 23.02.. Unabhängig vom Ausgang unserer Überprüfung einer möglichen Berechtigung des Vortrages ständen wir seiten der Redaktion auch jederzeit für ein klärendes Gespräch zur Verfügung.

Am 20.02. wurde uns per Gerichtsvollzieher eine erwirkte Unterlassung gegen den fraglichen Beitrag zugestellt; wir haben diese am 21.02. bei der Briefkastenleerung vorgefunden. Wir leben in einem Rechtsstaat, daher war für uns die entsprechende Änderung des fraglichen Beitrages unabhängig von der angestrebten rechtlichen Klärung Pflicht. Auch wenn wir das Vorgehen Rainer Wagners ausdrücklich bedauern. Andererseits sehen wir in dem Vorgehen Wagners eine pointierte und bisher nicht so deutlich ausgesprochene Bekräftigung seiner von uns zu Recht kritisierten Äußerungen gegenüber anderen Religionen: Hier stehe ich! Ich kann nicht anders!

Kommentar

Von Carl-Wolfgang Holzapfel

Respekt hatten wir bekundet für eine „Befreiende Erklärung“, die Rainer Wagner nicht abgegeben hat (Unterlassung vom 19.02.2015, LG Berlin, 27 0 97/15). Wir müssen das aus rechtlichen Gründen akzeptieren. Allerdings werden  gegen diese Unterlassung formal vorgehen, denn sie war völlig überflüssig. Hätte uns Rainer Wagner die jetzt dem Gericht präsentierte Untersagung (10.02.) auf direktem Weg zukommen lassen, hätten wir diese Erklärung (und den Kommentar) selbstverständlich niemals veröffentlicht.

Nun steht ein schlimmer Verdacht im Raum: Hat Rainer Wagner und sein juristischer Adlatus in der UOKG, Florian Kresse, diese Untersagung mit Bedacht an eine Mail-Adresse gesandt, die seit über drei Jahren  nach einer Hacker-Attacke nicht mehr zur Verfügung stand? Warum haben sich Wagner oder/und Kresse in der Antwort auf unsere Anfrage vom 9.02. nicht der Absender-Mail bedient: redaktion.hoheneck@gmail.com? Wollten Sie eine Veröffentlichung gar nicht verhindern, der Redaktion vielleicht eine (rechtliche) Falle stellen?

Rainer Wagner steht also zu seinen Äußerungen, die nun einmal als hässliche Hetze gegen andere Religionen verstanden werden können. Anerkennung? Nein. Denn wir glauben nach wie vor, dass diese Äußerungen nicht geeignet sind, Toleranz und Verständnis zwischen den Religionen und den sie tragenden Menschen zu fördern. Im Gegenteil. Diese Äußerungen fördern Extremismus, Hass und Gewalt gegen andere Überzeugungen. Sie stehen damit im deutlichen Gegensatz zu den Interessen einstiger Verfolgter und Opfer von Unrechtssystemen, für die Rainer Wagner kraft Amtes – leider – auch (noch) spricht. (949)

Siehe auch:

https://17juni1953.wordpress.com/2015/02/15/rainer-wagner-befreiende-erklarung/

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin, Tel.: 030-30207785

Berlin, 14.09.2014/cw – Die in Berlin ansässige Vereinigung 17. Juni 1953 hat dazu aufgerufen, das „öffentliche Bekenntnis gegen jede Form von Antisemitismus“ aktiv durch eine Teilnahme an der heutigen Demonstration vor dem Brandenburger Tor (15:00 Uhr) zu unterstützen. Der notwendige Eintritt gegen jede neuerliche Form von Hass gegen die Juden sei „eine Notwendigkeit und ein Bestandteil des Rechtsverständnisses der Bundesrepublik,“ heißt es in der Erklärung.

Allerdings müsse den „geistigen Brandstiftern, die sich oft hinter biederen Masken versteckten, eine ebenso große Aufmerksamkeit gewidmet werden, wie den offen vorgetragenen Hassparolen bekennender Antisemiten.“ So muß die Frage erlaubt sein, warum ein auf Landesebene führendes CDU-Mitglied unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit die Juden (und andere) als „Knechte Satans“ diffamieren könne, ohne dass sich die CDU von dieser Äußerung oder ihrem Mitglied unmissverständlich distanziert. „Es sind diese Äußerungen, die den Boden für neuerlichen Hass bereiten und die Lunte an den Brandsatz von Extremisten legen,“ so der Vereinsvorstand.

Abschließend stellt die Vereinigung fest: Solange eine Parteivorsitzende diese Vorgänge in der eigenen Partei ignoriert, solange ein Bundespräsident keine Hindernisse sehe, den Verfasser derartiger Äußerungen weiterhin in seinen Amtssitz einzuladen, solange besteht ein Erklärungsbedarf zwischen der zugesagten Teilnahme an der heutigen Demo in Berlin und der gezeigten Ignoranz gegenüber skandalösen Vorgängen in der engsten Umgebung.(856)

Siehe auch: https://17juni1953.wordpress.com/2013/01/31/danke-rainer/ und:
http://www.tagesschau.de/inland/antisemitismus-104.htm

V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin, Tel.: 030-30207785

Berlin, 27.07.2014, 09:30 Uhr/cw – Am heutigen Sonntag, 27.07., findet ab 12:30 Uhr auf dem Petriplatz (Brüder-/Ecke Scharrenstraße) in Berlin-Mitte ein interreligiöses Friedensgebet für den Frieden im Nahen Osten statt.

Für das Judentum wird Jan Aaron Voss von der Werkstatt der Religionen, für das Christentum Eric Haußmann, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien und für den Islam Kadir Sanci die Gebete zelebrieren.

Am Veranstaltungsort ist ein neues Gotteshaus geplant. Keine Kirche, keine Synagoge, keine Moschee, sondern alles in einem. Juden, Christen und Muslime sollen hier einst unter einem Dach beten. Ein solches Projekt gibt es so bisher an keinem Ort der Welt. Es würde einmal mehr die Bedeutung Berlins als ein Zentrum für Weltoffenheit und Liberalität dokumentieren.
Der Verein „Bet- und Lehrhaus Petriplatz“ (http://www.dialog.berlin-de/Bet-und- Lehrhaus-Petriplatz/)  wirbt bereits weltweit um Spenden. Für das anspruchsvolle Projekt, für das die Grundsteinlegung im nächsten Jahr geplant ist, sind vorerst 40 Millionen Euro veranschlagt.

Die Hoheneckerin Tatjana Sterneberg (links) übergab seinerzeit ein Transparent an Rabbi Alter (rechts) : "Hass ist Mord" - Foto: LyrAg

Die Hoheneckerin Tatjana Sterneberg (links) übergab seinerzeit ein Transparent an Rabbi Alter (rechts) : „Hass ist auch Mord“ – Foto: LyrAg

Am heutigen Friedensgebet wird auch der Berliner Rabbi Daniel Alter teilnehmen, der vor zwei Jahren in Berlin-Friedenau angegriffen und brutal niedergeschlagen wurde. Der Landespfarrer für den interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche, Andreas Götze erklärte im Vorfeld der Veranstaltung, man wolle mit Gläubigen verschiedener Religionen auch ein Zeichen gegen den Missbrauch der Religion für politische Interessen  setzen.

Ob sich Andreas Götze und andere Teilnehmer damit demnächst dem Vorwurf ausgesetzt sehen könnten, Knechte Satans zu sein, bleibt anzuwarten. Ein ordinierter Prediger der Evangelischen Kirche hatte Juden als „Knechte Satans“ bezeichnet. Auch die Evangelische Kirchenleitung wurde des Verrates an der Bibel bezichtigt, weil sich diese durch ihre Liberalität u.a. gegenüber dem Sakrament der Ehe und der Homosexualität der Sünde öffne. Aber auch der Islam wurde entsprechend bedacht: Dieser und Allah sei eine Erfindung und Mohammed sein falscher Prophet.
Der Prediger nimmt bislang unwidersprochen weiterhin herausragende Spitzenfunktionen in Vereinen der Verfolgten und Opfer der zweiten Diktatur ein und ist überdies nach wie vor führendes Mitglied in einem Landesverbandsgremium der CDU. (832)

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin, Tel.: 030-30207785

Moslems, Juden und Christen beteten gemeinsam für den Frieden

Berlin, 27.07.2014, 14:00 Uhr/cw – Etwa 250 Menschen waren dem vorstehenden Aufruf zum gemeinsamen Gebet für den Frieden gefolgt. Beeindruckend war die offen  erkennbare Mischung von Bürgern, die den jeweiligen monotheistischen Religionen angehören. In  Anwesenheit des einzigen prominenten Politikers, Volker Beck (MdB, DIE GRÜNEN) erteilten die Geistlichen der Weltreligionen den Anwesenden zum Abschluß ihren  Segen.

Der hier gezeigte Wille zum Frieden über unterschiedliche Glaubensansätze hinweg ließ den Schmerz über die aktuell tobende Auseinandersetzung zwischen den hasserfüllten Fronten im Heimatland der Religionen geradezu physisch spüren. Es wäre zu wünschen, das diese Möglichkeit zum  Innehalten über die gewohnten Hass-Bilder hinweg zum  festen Bestandteil der Angebote in unserer Stadt werden würde. Warum nicht jeden Sonntag um 12:30 Uhr an diesem Ort das Angebot zum gemeinsamen Gebet, bis das anvisierte gemeinsame Bethaus eingeweiht werden kann? Heute wurde ein wichtiger Anfang gemacht, gewissermaßen ein geistiger Grundstein in  Berlin-Mitte gelegt.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlion, Tel.: 030-30207785

Berlin, 24.07.2014/cw- Die in Berlin ansässige Vereinigung 17. Juni hat sich tief besorgt über die öffentliche Verbreitung antisemitischer Parolen geäußert: „Die demokratische Kritik an Maßnahmen der israelischen Regerung darf niemals mit antisemitischen Parolen einhergehen. Von dieser unerträglichen und inakzeptablen Hass-Verbreitung gegen Juden über die  folgende Aufforderung „Kauft nicht bei Juden“ bis hin zur praktizierten mörderischen Gewalt sei es nur ein  kleiner Schritt. Dies habe die Geschichte gezeigt und dies dürfe nie wieder aktuell werden, weder in Deutschland noch anderswo,“ erklärte der Vorstand.

Antisemitismus unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit

Ausdrücklich wird die „klare Sprache“ des Regierenden Bürgermeisters zu diesem Thema begrüßt. Klaus Wowereit hatte gestern in einem Zeitungsbeitrag „Anfeindungen und Beleidigungen unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger oder gar körperliche Attacken“ als einen steten „Angriff auf das friedliche Zusammenleben aller Menschen in unserer Stadt“ bezeichnet und dabei unterstrichen, dass derartige Übergriffe „nichts mit freier Meinungsäußerung oder mit der Ausübung des Demonstrationsrechtes zu tun“ haben. Wowereit: „Es ist auch nicht hinzunehmen, wenn  unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit antisemitische Propaganda verbreitet wird.“

Allerdings merkt der Verein an, dass „diese klare und unmissverständliche Sprache bei manchem Politiker und auch bei manchem Kolumnisten in der Vergangenheit schmerzlich vermisst wurde.“ So habe ausgerecnet der Vorsitzende eines großen  Opferverbandes der SED-Diktatur bis heute seine skandalösen Äußerungen über die Juden weder zurückgenommen noch korrigiert. Der Opfer-Repräsentant, im Hauptberuf ordinierter Prediger der Evangelischen Kirche und Träger des Bundesverdienstkreuzes, hatte die Juden als „Knechte Satans“ bezeichnet und später ebenfalls gegen den Islam polemisiert, als er „Allah als eine Erfindung und Mohammed als dessen falschen Propheten“ bezeichnete. Seine Äußerungen waren seinerzeit – nach der Anzeige eines jüdischen Mitgliedes des größten Opferverbandes (dem der Prediger seit April 2014 ebenfalls vorsitzt) – von der zuständige Staatsanwaltschaft der „gesetzlich garantierten Religionsfreiheit“ zugeordnet worden.

Den Hass-Parolen entgegenstellen

„Wir sind erleichtert, daß jetzt der Regierende Bürgermeister unmissverständlich antisemitische Propaganda unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit als nicht hinnehmbar verurteilt hat,“ sagte Vorstandssprecher Holzapfel. Gerade die Verfolgten und Opfer politischer Gewalt hätten die „selbstverständliche Pflicht, jedem Anschein antisemitischer Hass-Parolen zweifelsfrei und entschlossen zu begegnen.“ Die „nicht tolerierbaren und dazu noch mit biblischen Texten verbrämten, weil keineswegs fundierten klar abzuweisenden Äußerungen eines hochrangigen Funktionärs  sind das falsche, weil ermutigende Signal an die heutigen Hass-Prediger gegen die Juden.“

Der Verein: „Wir hoffen sehr, daß sich die Bevölkerung Berlins eindeutig und unmissverständlich am morgigen  Freitag gegen diesen neuerlichen Antisemitismus positioniert und sich den zu erwartenden Hass-Parolen entgegenstellt. Wir dürfen nicht nur reden, wir müssen handeln, ehe es wieder einmal zu  spät ist.“ (831)

V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. juni 1953 e.V., Berlin, Tel.: 030-30207785

Anmerkung:

Nach vielen vergeblichen Versuchen gelang es, den bereits per Mail versandten Beitrag doch noch auf dieser Seite einzustellen. Damit hat sich unsere Anmerkung in  der vorherigen  Veröffentlichung erledigt.

Letzte Meldung:

Berlin, 25.07.2014/cw – Die Pro-Israel-Kundgebung („Solidaritär mit Israel“) beginnt ab 13:00 Uhr Kurfürstendamm/Ecke Schlüterstraße.

© 2014 B.Z., Berlin

© 2014 B.Z., Berlin

Wir meinen: Berlin zeigt Flagge!

V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin

Berlin, 9. November 2012/cw – Im September 2010 starteten wir mit unserer neuen Homepage auf wordpress.com. Wir haben bis heute 550 Artikel veröffentlicht, davon allein 318 seit September 2010 (Start unserer neuen Seite). Wir sind überrascht über die seitherigen Zugriffeauf unsere Seiten.

Die Spitzenposition nimmt bis heute ungeschlagen  unsere Berichterstattung zum Thema Joachim Gauck, unserem jetzigen  Bundespräsidenten, ein. Allein am 20. Februar 2012 konnten wir 2.798 Zugriffe vermerken, bisher unerreichter Rekord. Das zeigt aber auch, welche Aufmerksamkeit die kontroverse Diskussion um Joachim Gauck in der Öffentlichkeit fand, auch wenn das Ergebnis der Abstimmung in  der Bundesversammlung aufgrund der parteipolitischen Konstellationen im Ergebnis einen anderen Eindruck vermittelte.

Aber auch andere Themen konnten wir transportieren oder gar anstoßen: Wir erinnern an unsere Anzeige gegen den Stasi-IM und Verantwortlichen für den Tod von Benno Ohnesorg, Karl-Heinz Kurras; an unsere Initiative in Sachen  Zwangsarbeit (IKEA, 2011), die Bemühungen um die Umbenennung der Zimmerstraße in „Peter-Fechter-Straße“ (2012) oder auch unser Herzensanliegen (seit 2005) auf Benenenung eines „Platz des 17. Juni“ vor dem Bundesfinanzministerium, seinerzeitiger Ausgangspunkt des Aufstandes von 1953. Diese Themen wurde aufgegriffen und – natürlich auch – kopiert, um als „eigene Initiative“ vermarktet zu werden. Uns ficht das nicht an, weil es uns um die Sache geht. Natürlich würden wir uns freuen, wenn hin und wieder der Wahrheit die Ehre gegeben werden würde und wir wenigstens als Urheber hin und wieder Erwähnung fänden, wie wir auch immer auf Initiatoren oder Urheber hinweisen. Das gebietet der Anstand. Waren diese Initiativen oder geistigen  Anstöße im Ergebnis erfolgreich, so verschwinden andere Denkanstöße – für uns unbegreiflich – immer wieder mal im Orkus des Schweigens. So die skandalösen und aus unserer Sicht einfach nicht hinnehmbaren Äußerungen eines führenden Verbands-Funktionärs, der schon mal so nebenbei Juden als „Knechte Satans“ bezeichnet oder unverantwortliche Stimmungen gegen andere Religionen transportiert: „Allah ist eine Erfindung und Mohammed sein  falscher Prophet“.

Dessen ungeachtet bleiben  wir auch an diesem Thema, fassen weiter „heiße Eisen“ an und leisten somit unseren Beitrag für unsere bitter errungene Demokratie und gegen jede Form von Extremismen (die oft ihren Anfang im verbalen Extremismus nimmt).

Insgesamt konnten wir im genannten Zeitraum 118.743 Zugriffe verzeichnen, das waren im  Durchschnitt pro Monat 4.750 und pro Tag im Durchschnitt 158 Zugriffe. Auf die Kalender-Jahre bezogen konnten wir einen kontinuierlichen Anstieg der Interessenten vermerken:

Waren es 2010 > 8.915  (Tagesdurchschnitt 28), griffen bereits 2011 > 39.667 (109) und 2012 bisher 70.186 (229 / 10 Monate) Interessenten auf unsere Seiten  zu.

Bei dieser Gelegenheit möchten sich alle am Erfolg dieser Seite Beteiligten herzlich bei Ihnen, unseren interessierten Besuchern, bedanken. Immerhin kommen diese aus aller Welt (Schweiz, Russland, USA, Kanada, Australien, Österreich, Tschechien, Spanien, Israel, Schweden, Großbritannien, Irland, Niederlande, Brasilien etc.).

Wir möchten unsere Besucher, Leser, Interessenten ermuntern, sich weiterhin einzubringen, sich an kontroversen Diskussionen zu beteiligen (Kritik ist als Fundament der Demokratie immer willkommen) und – auch das ist möglich – eigene Beiträge zu den hier angeführten Themen einzureichen. Auch wenn wir sicherlich nicht jeden Beitrag veröffentlichen  können: Alle Meinungen, Beiträge und Stellungnahmen werden sorgfältig gelesen und fließen in unsere Arbeit ein.

DerVorstand                                                                                                                                                                                    Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V.

 

V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin, Tel.: 030-30207785

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