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Berlin, 19.11.2017/cw – Am kommenden Dienstag, 21.November, kann Heinrich Lummer, Urgestein der Berliner CDU, ehemaliger Bürgermeister, Innensenator und Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, seinen 85. Geburtstag feiern.
Gebürtig ist der als „Berliner“ bekannte Lummer eigentlich aus dem Ruhrgebiet. Dort wurde er am 21.November 1932 in Essen geboren. Heinrich besuchte zunächst die Volksschule , der sich eine Ausbildung zum Elektromechaniker anschloss. Gleichzeitig besuchte der junge Mann das Abendgymnasium in Dortmund, das er mit dem Abitur abschloss. Dieser Umstand führte ihn nach Berlin, wo Lummer an der Freien Universität (FU) Politische Wissenschaft studierte und 1962 als Diplom-Politologe abschloss. Die 60er Jahre in Berlin prägten hinfort den künftigen Politiker, der seit 1953 der CDU als Mitglied angehörte. Bereits 1960/61 war Lummer AStA-Vorsitzender an der FU. Nach seiner Diplomierung war er als Assistent am Institut für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin tätig. In dieser Zeit befragte er u.a. Übersiedler aus der DDR, damals noch allgemein als Sowjetisch besetzte Zone (SbZ) bezeichnet, für den Bundesnachrichtendienst (BND). 1964 übernahm Lummer die Leitung des Besucherdienstes im Bundeshaus in Berlin, von 1965 bis 1969 war er bereits Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Gradlinigkeit und Durchhaltevermögen
Von 1967 bis 1986 war Lummer Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, von 1969 bis 1980 als Fraktionschef der CDU. 1980 bis 1981 hatte der Jubilar das Amt des Parlamentspräsidenten inne, bevor er 1981 Bürgermeister und Innensenator unter dem Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker wurde. 1986 trat Lummer wegen des seinerzeitigen Bauskandals als Mitglied des Senats unter dem Weizsäcker-Nachfolger Eberhard Diepgen neben dem Bausenator Klaus Franke und dem Umweltsenator Horst Vetter zurück. Von 1987 bis 1998 war Lummer Mitglied des Deutschen Bundestages, 1989 wurde er als Nachfolger von Lothar Bossle Präsident des privaten Instituts für Demokratieforschung. Im Dezember 1992 gehörte der stets engagierte Politiker zu den Gründern der allerdings nur rund zehn Jahre existierenden Gruppierung „Christlich Konservatives Deutschlandforum“ innerhalb der CDU/CSU. 2003 erlitt Lummer einen Schlaganfall, der den akzentuierten Redner seiner Stimme beraubte und ihn zum Rückzug aus dem politischen Alltag zwang.
Die Vereinigung 17. Juni in Berlin, in deren Beirat Lummer seit nahezu zwei Jahrzehnten vertreten ist, würdigte in einer Laudatio zum 85. Geburtstag den Politiker Lummer, der „zeitlebens den Mut gehabt habe, kontroverse Themen nicht nur zu besetzen sondern auch engagiert zu verteidigen, ohne dem jeweiligen Zeitgeist der willfährigen Anpassung mit dem häufigen Hintergrund eigener Vorteilsgewinnung zu erliegen.“ Der christliche Politiker habe Maßstäbe an Gradlinigkeit und Durchhaltevermögen gesetzt, was bedauerlicherweise häufig mit einer Diffamierung als Extremist oder gar Rechtsradikaler durch den politischen Gegner einher ging. So würde zum Beispiel bis heute im Internet-Lexikon WIKIPEDIA ein SPIEGEL-Artikel von 1986 kolportiert, Lummer habe „1971 einer rechtsradikalen Gruppierung 2.000 DM gezahlt, damit diese Wahlplakate der SPD überklebte.“ Tatsache aber ist, dass Lummer diesen Betrag der Vereinigung 17. Juni zur Verfügung gestellt hatte, die allerdings wegen ihrer ungebeugten Haltung gegenüber der Teilung Deutschlands durch Mauer und Stacheldraht damals nicht nur von Kommunismus-nahen Kreisen, sondern auch zunehmend von etablierten Organisationen, die sich der Annäherung an die DDR „trotz Mauer und Stacheldraht“ verpflichtet wussten, entsprechend diffamiert worden war.
Mit seinem Buch „Deutschland soll deutsch bleiben: Kein Einwanderungsland, kein Doppelpaß, kein Bodenrecht“ (1999, Hohenrain-Verlag) warnte der Autor vor einer „Überfremdung“ Deutschlands und sprach sich für eine „Erhaltung des deutschen Volkes und der deutschen Kultur“ aus. Durchaus kontrovers verwandte Lummer in diesem Buch auch den umstrittenen Begriff von der „Holocaust-Industrie“.“
Büste im Abgeordnetenhaus
In seiner Funktion als Ehrenpräsident der „Deutschen Konservativen“ schreibt Lummer nach wie vor für deren Zeitung. Seine Beiträge in der konservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“ fanden stets Aufmerksamkeit. „Seine unverwechselbare Haltung gegenüber den aktuellen Problemen unseres Landes zeigt die ungebrochene Vitalität eines Geistes auf, dem die Kraft des gesprochenen Wortes zwar genommen wurde, dessen nie verdeckte Überzeugung aber kraftvoll in seinen schriftlichen Beiträgen nach wie vor zum Ausdruck kommt,“ erklärte der Vorstand der Vereinigung. Lummer sei ein selten gewordenes Exemplar des Politikus, der auch im hohen Alter „eine klare Kante“ aufzeige, was in der heutigen Zeit immer seltener werde und damit zu Lasten des notwendigen politischen Diskurses gehe.
Das Berliner Abgeordnetenhaus würdigte Lummer 2009 mit einer Büste im Reigen namhafter Persönlichkeiten im Parlamentsbau. Walter Momper (SPD), einst Regierender Bürgermeister und Präsident des Abgeordnetenhauses, hielt aus diesem Anlass die Laudatio auf den längst respektierten politischen Gegner.
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Berlin, 21.11.2016/cw – Einer der profiliertesten Politiker in der Berliner Nachkriegsgeschichte feiert heute seinen 84. Geburtstag: Heinrich Lummer.
Der CDU-Politiker, Unions-Mitglied seit 1953, mußte sich 2003 nach einem Schlaganfall aus der aktiven Politik zurückziehen. Der in Essen geborene gelernte Elektromechaniker besuchte über den zweiten Bildungsweg neben seiner Ausbildung das Abendgymnasium in Dortmund, wo er das Abitur bestand. Danach studierte er an der Freien Universität (FU) Berlin Politische Wissenschaft, wo er von 1960 – 1961 Vorsitzender des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (ASTA) war. Nachdem der Jubilar das Studium 1962 als Dipl.Politologe beendet hatte, war er zunächst als Assistent am Institut für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin tätig, ab 1964 übernahm er die Leitung des Besucherdienstes im Bundeshaus Berlin. 1965 (bis 1969) Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, 1967 (bis 1986) erstmals in das Abgeordnetenhaus gewählt, wurde er hier von 1969 bis 1980 Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion und von 1980 bis 1981 Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses. Im von Richard von Weizsäcker geführten Senat wurde Lummer 1981 Bürgermeister und Senator des Innern. Auch dem ab 1984 von Eberhard Diepgen geleiteten Senat gehörte Lummer an, trat aber 1986 gemeinsam mit dem Bausenator Klaus Franke und dem Umweltsenator Horst Vetter von seinem Amt zurück (Bauskandal).
Der Mitbegründer der etwa zehn Jahre lang innerhalb von CDU und CSU existierenden Gruppierung „Christlich Konservatives Deutschlandforum“ (1992) war wegen seiner klaren Sprache teils heftigem Widerspruch ausgesetzt. Bereits 1999 warnte der konservative Politiker vor einer „türkischen Einwanderung“, die eine Fortsetzung der beabsichtigten „Auslöschung des Deutschen Volkes“ sei. Die finanzielle Unterstützung der Vereinigung 17. Juni durch Lummer, mit der das Überkleben von SPD-Plakaten im Wahlkampf finanziert wurde, führte zu dem irrigen Vorwurf, Lummer hätte eine „rechtsextreme Gruppierung“ unterstützt. Auch seine gelegentlichen Artikel in der Wochen-Zeitung „JUNGE FREIHEIT“ wurden Lummer als Unterstützung „rechter Gesinnung“ vorgehalten.
Lummer ist nach wie vor Ehrenpräsident der Vereinigung „Die Deutsche Konservativen e.V.“ unter dem Vorsitz des ehem. WELT-Redakteurs Joachim Siegerist und Beirat in der „Vereinigung 17. Juni 1953“ in Berlin, die sich nach dem Volksaufstand in West-Berlin zunächst als „Komitee 17.Juni“ gegründet hatte und 2017 ihren 60. Jahrestag als „e.V.“ unter dem seitherigen Namen begeht.
Der Vorstand gratulierte heute dem „konservativen und ungebeugten“ CDU-Politiker zu seinem Ehrentag und sprach die Hoffnung aus, daß dessen „mutiger Standort“ in der Union nicht „gänzlich vergessen wird.“
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von Carl-Wolfgang Holzapfel
Berlin, 21.11.2014/cw – Heinrich Lummer, politisches Urgestein, feiert heute seinen 82. Geburtstag. Auch die Vereinigung 17. Juni 1953 übersendet ihrem Beirat „ausreichende Gesundheit, um die Anerkennung und Wertschätzung für die verdienstvolle berufliche, politische und ehrenamtliche Arbeit noch möglichst lange aufnehmen zu können.“
Besonders hebt der Verein in seinem Glückwunschschreiben „das jahrzehntelange Engagement, die stets treue Unterstützung unserer Arbeit und den unverbrüchlichen Glauben an die Wiedervereinigung unsres Vaterlandes“ durch den Jubilar hervor.
Der in Essen geborene Lummer war Vorsitzender der Berliner CDU-Fraktion (1969 bis 1980), Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses (1980/1981), Innensenator (1981 bis 1986) und Bundestagsabgeordneter (1987 bis 1998). Nach einem Schlaganfall vor zehn Jahren zog sich der markante Politiker aus der Öffentlichkeit zurück.
Das hinderte seine politischen Gegner nicht daran, noch vor einem Jahr den jetzigen Innensenator Frank Henkel, wie Lummer CDU, aufzufordern, die Ruhestandsbezüge des einstigen Bürgermeisters und Innensenators zu überprüfen. Grund für den Antrag der PIRATEN, der auch von den GRÜNEN unterstützt wurde: Lummer werde nach wie vor als „Ehrenpräsident“ der „Deutschen Konservativen“ in Hamburg ausgewiesen. Diese würden als rechtsextreme Vereinigung vom Verfassungsschutz überwacht. Ausgerechnet Recherchen der keineswegs Lummer-freundlichen Zeitung „Neues Deutschland“ im Zusammenhang mit dem obskuren Piraten-Antrag ergaben hingegen, daß der Verfassungsschutz in Hamburg die gen. Organisation nicht mehr beobachtet oder in ihren Berichten aufführt.
Heinrich Lummer indes dürfte die offenbar nach wie vor andauernden Anfeindungen als eine gewisse Anerkennung seines geraden politischen Lebenswerkes empfinden. Der von seinem Schlaganfall gezeichnete Politiker ist zwar in seinen stimmlichen Äußerungsmöglichkeiten eingeschränkt, nimmt aber nach wie vor regen Anteil an den politischen Abläufen in seinem Land und besonders in seiner Stadt Berlin. Seine Kommunikationsenergie ist nach wie vor vorhanden und lediglich altersbedingt etwas eingeschränkt.
Seine Partei, besonders die Berliner CDU, dürfte sich weiterhin uneingeschränkt am heutigen Tag um ihr verdientes Mitglied scharen, um die Wertschätzung und Anerkennung für einen Mann zu demonstrieren, der seinem Glauben an den Sieg der Freiheit und die Wiedervereinigung treu blieb, als andere auch in der CDU dies längst als „hohle Phrase“ empfanden. Man darf wieder stolz sein auf diesen Mann.(894)
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