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Berlin, 1.12.2013/cw – Der neue Vorstand der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) bleibt wesentlich der alte. Nach einer Mitteilung der UOKG bestätigte die Mitgliederversammlung am gestrigen 30.11.2013 in der ehemaligen Machtzentrale der Stasi und Sitz des Dachverbandes in der Ruschestraße in Berlin den Theologen Rainer Wagner im Amt des Vorsitzenden (27/0). Ebenso wurden die bisherigen Stellvertreter, Rechtsanwalt Roland J. Lange (27/0) und Ernst Otto Schönemann (26/1) und die Beisitzer Anita Goßler (22) und Sybille Krägel (21) bestätigt, neu gewählt als Beisitzer wurden  Hans-Peter Schudt (22) und Klaus Gronau (19).

Die Wahl Wagners stand nicht von Vornherein fest, da er eine erneute Kandidatur auf dem vorhergehenden UOKG-Treffen im Sommer an eine Zusage der Öffentlichen Hand gebunden hatte, daß der Geschäftsführer künftig aus Steuermitteln bezahlt werden würde. Diese Zusage soll jetzt von der Stadt Berlin für 2014 vorliegen. Die wegen seiner umstrittenen Äußerungen zu Juden, Islam und anderen Religionen teils heftig vorgetragene Kritik an Wagner spielte für die Verbandsmitglieder bei  der erneuten Wahl keine Rolle. Wagner, der in dieser Funktion seit 2006 amtiert, hatte seine Äußerungen stets als „theologisch begründet“ verteidigt.

Auch die in den Beirat gewählte Anita Goßler, im Frühjahr 2013 zurückgetretene Vorsitzende des Frauenkreises der ehemaligen Hoheneckerinnen, konnte von der womöglich vorhandenen  Wagenburg-Mentalität der Verbandsvertreter profitieren. Goßler wurde und wird von Kritikern vorgeworfen, in verbreiteten biografischen Daten zu ihrer DDR-Haft unwahre Tatsachen zu behaupten (siehe u.a. Helga Hirsch „Endlich wieder Leben“ , Siedler 2012 und „Der Dunkle Ort“, be-bra-Verlag 2012). So sei sie zweimal, in  Leipzig und in Hoheneck, in einer Wasserzelle gewesen; auch sei der Vater ihrer in der Haft geborenen Tochter in der Haftanstalt Bautzen verstorben, die Urne an der Ostsee beigesetzt worden. Gegenüber dem Bundespräsidenten Christian Wulff hatte sie hingegen bei dessen Besuch in  Hoheneck 2011 eingeräumt, nicht in Hoheneck sondern in Leipzig in einer Wasserzelle gewesen zu sein. Im Gegensatz zum einstigen Frauenzuchthaus Hoheneck ist in Leipzig bisher keine Wasserzelle nachgewiesen worden, auch war Anita Goßler nach Aktenfunden nicht in den Leipziger Vernehmungs-Zellen der Stasi. Der verstorbene Vater ihrer Tochter hingegen war nie in Bautzen inhaftiert und lebt seit seiner Entlassung aus DDR-Haft (1958) im Rheinland.

Der langjährige Schatzmeister der UOKG, Ewald Ott, wurde anlässlich des Treffens mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin, Tel.: 030-30207785

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