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Berlin, 14.04.2020/cw – Diese Osterpost überraschte den Veteranen des Volksaufstandes in Wolfenbüttel: Dem Grußschreiben des Vorstandes zu Ostern waren zwei selbstgenähte Schutzmasken beigefügt, für Günther Dilling und seine Frau. Der Menschrechtler Ronald Wendling, bekannt durch seine jahrelangen Protestaktionen vor der Russischen Botschaft für die ukrainischen politischen Gefangenen in Russland, war an die Vorsitzende Heike Eichenmüller mit der Idee herangetreten. Nach der erfreuten Zustimmung Eichenmüllers hatte er flugs über 50 Masken in Eigenarbeit produziert, die der Vorstand dann pünktlich zum Osterfest versenden konnte.
Dilling, bereits über 80 Jahre alt, und nach dem Volksaufstand 1953 in Haft gekommen, fasste seinen Dank über diesen „Akt der Solidarität“ unverzüglich in einer Email zusammen: „Oft denke ich an mein letztes Osterfest im Zuchthaus Brandenburg-Görden zurück. Die Schließer liefen irgendwie ruhiger, die Schlüssel prasselten nicht so laut an der Tür, aber keiner wünschte Frohe Ostern. Es war nur still! So erlebe ich den heutigen Tag auch, es ist still in unserem Land! Und in diese Stille kommt dann der liebe Ostergruß von Euch. Habt Dank dafür! Ja , so sieht Solidarität, so sieht Kameradschaft aus. Die schicke waschbare Maske wird nach dem hoffentlich baldigem Ende der Pandemie einen Ehrenplatz bei mir finden!“
Auch Carola Plöckinger aus Markt Heidenfeld, die Witwe des jahrzehntelangen Vorsitzenden Manfred Plöckinger, rief neben vielen anderen Mitgliedern in Berlin an, um sich beim Vereinsvorstand über diese „spontane Geste der Fürsorge“ zu bedanken.
Heike Eichenmüller, die seit letztem Juni amtierende Vorsitzende des historischen Vereins, bügelte die von Wendling produzierten Masken und machte diese versandfertig. Tatjana Sterneberg, Vorstandsmitglied, ging sofort spontan auf Suche nach weiteren Gummibändern, um Ronald Wendling in der Produktion zu unterstützen. Sie äußerte sich über die unerwarteten Reaktionen der Mitglieder bewegt: „Der Vorstand wollte eigentlich nur symbolisch ein Zeichen setzen, dass wir auch in dieser schwierigen Situation für unsere Mitglieder da sind. Vielleicht,“ so ergänzt Sterneberg, „fühlen sich ja andere Vereine, die ansonsten nichts mit gesundheitlichen Maßnahmen zu tun haben, angespornt, ähnliche Aktionen zu starten. Das Menschrechtszentrum Cottbus produziert nach meiner Kenntnis ja auch bereits entsprechende Schutzmasken. Wir sollten gerade die älteren Menschen in dieser Situation nicht im Regen stehen lassen.“
In die Aktion des Vorstandes waren alle Vorstandsmitglieder eingebunden. So verfasste der Ehrenvorsitzen das Begleitschreiben zu den Masken, während die Vorsitzende die gebügelte Ware liebevoll in die vorbereiteten Kuverts einsteckte.
V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.534).
Berlin/Konstanz, 14.04.2020/cw – Wolfgang Schuller (3.10.1935 Berlin; † 4.04.2020 Konstanz) war ein deutscher Alt- und Zeithistoriker und auch Jurist. Er lehrte von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2004 als Professor für Alte Geschichte an der Universität Konstanz und arbeitete zur griechischen und römischen Antike sowie zur DDR-Geschichte. Erst heute erfuhren wir von seinem Tod: Wolfgang Schuller starb am 4.April im Alter von 84 Jahren in Konstanz.
Der Nachfahre des Philosophen Johann Caspar Lavater studierte nach seinem Abitur 1955 in Lüneburg zunächst Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, der Université de Lausanne und der Uni Hamburg (1960 Erstes Staatsexamen), das Zweite Staatsexamen absolvierte er in Berlin. Nach dem Assessorexamen war er zwischen 1965 und 1967 als Wissenschaftlicher Assistent an der Juristischen Fakultät der Universität Hamburg tätig. Dort begann er während seiner rechtswissenschaftlichen Promotionsarbeit zudem mit einem Studium der Klassischen Altertumswissenschaften, der Ägyptologie und der Geschichte. 1967 wurde er in Hamburg mit einer Dissertation zum Politischen Strafrecht in der DDR 1945–1963 zum Dr. jur. promoviert und beendete schließlich sein Zweitstudium an der Freien Universität in Berlin, wo er sich 1971 in Alter Geschichte habilitierte.
1972 erhielt er an der PH Berlin seine erste ordentliche Professur für Alte Geschichte; 1972 folgte er einem Ruf auf einen Lehrstuhl für Alte Geschichte an die Universität Konstanz, wo er bis zu seiner Emeritierung Anfang 2004 verblieb. Schuller hatte neben vielen Ämtern an der Universität Konstanz auch eine Honorarprofessur an der rumänischen Partneruniversität Alexandru Ioan Cuza Iasi inne.
Wissenschaftlich blieb Schuller bis ins hohe Alter aktiv. In der Forschung beschäftigte er sich neben der Rechtswissenschaft auch mit der Geschlechtergeschichte und trat außerdem mit mehrfach aufgelegten Einführungswerken über die Antike hervor, unter anderem als Verfasser des ersten Bandes der Reihe Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Seine Biographien über Kleopatra und Cicero fanden einen breitgefächerten Leserkreis.
Nachdem Mauerfall, seit 1990, war Schuller ordentliches Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Aber neben der Antike galt sein Forschungsinter-esse auch der Geschichte der DDR, zu der er ebenfalls mehrere Publikationen vorgelegt hat, zuletzt 2009 zu den Ereignissen von 1989. Wolfgang Schuller publizierte ferner zahlreiche Aufsätze, nicht nur in althistorischen Zeitschriften und Sammelbänden, u.a. in der Zeitschrift Mut. Das Mitglied der Görres-Gesellschaft edierte zudem Tagebücher von Carl Schmitt aus den Jahren 1930 bis 1934.
In einem Nachruf der Lagergemeinschaft Workuta würdigte Gerald Wiemers Schullers stete Verbundenheit mit den ehemaligen Workutanern: „Der Professor mit der klaren tiefen Stimme war ein großer Freund der Lagergemeinschaft Workuta: Zusammen mit Horst Hennig hatte er Ende Juli 1995 die Stätte der Kälte und des Grauens, die Reste des Lagers Workuta, besichtigt. Auf der Hinfahrt hatten die beiden Freunde die Lubjanka in Moskau besucht, mit dem Arbeitszimmer von Stalins Ankläger Andrej Wyschinski und das KGB-Museum. Die Gruppe unter Leitung von General Günter Kießling (1925-2009) bestand aus 25 Personen, darunter ehemalige politische Häftlinge und Journalisten.
Für Schuller blieben die Eindrücke lebenslang haften. … In Vorträgen und Publikationen beschäftige sich Schuller mit den Menschen, die in Workuta umgekommen sind, aber auch mit den Lebenden. Wichtig war ihm die Entlarvung der Strukturen des sowjetrussischen Systems, eines Lagersystems von ungeheurem Ausmaß, wo die Menschenwürde nicht zählte. Ebenso kritisch sah er, wie sich dieses System auf die von der Roten Armee befreiten und eroberten Gebiete im Osten Europas ausdehnte.
Bereits in seiner juristischen Doktorarbeit zum „Politischen Strafrecht in der DDR 1945-1963“ setzte er sich mit dem Unrechtsstaat auseinander. Auch künftig sollte das auf gesicherter Quellenbasis einer der Schwerpunkte seiner Forschungen sein. 1971 habilitierte er sich für Alte Geschichte mit der besonderen Neigung zur griechischen Antike.
Ob sein letztes Werk „Zwischen Jerusalem und Rom“ im Herbst bei Herder erscheinen wird, ist ungewiss. In der Ankündigung heißt es: „Schuller liest die biblische Apostelgeschichte des Lukas als historische Quelle“. Eine ausführliche Besprechung von drei Büchern „Den Osten verstehen wollen. Drei persönliche Bücher über Folgen und Fragen von 1989“ ist soeben in der Zeitschrift „Gerbergasse 18“ erschienen. Dagegen wird die Würdigung des Anglisten Wolfgang Iser (1926-2007), sein letztes Projekt, über die Materialsammlung nicht hinauskommen.
Mit Wolfgang Schuller haben wir einen großen Freund verloren, der durch seine Einzigartigkeit als Mensch und großartige Vielheit in seinem Werk hervortrat. Er wird uns fehlen,“ schließt Gerald Wiemers (Quelle: http://www.workuta.de/aktuelles/index.html).
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Berlin, 13.04.2020/cw – Sein Leben las sich wie eine historische Tragödie. Im Vorfeld, das heißt ein Jahr vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, 1932 geboren, wurde das früh erkrankte Kleinkind von seiner Mutter 1934 in ein Heim weggegeben. Über die Hintergründe kann im Nachhinein nur spekuliert werden. Die Mutter, Tochter einer Halbjüdin, war eben aus diesem Grund vom Vater ihres Kindes verlassen worden. Hatte sie ihr Kind aus Angst in fremde Hände gegeben? Gerhard Weinstein starb heute im Alter von 88 Jahren. Er wurde am Morgen vom Pflegedienst tot in seiner Wohnung aufgefunden.

Gerd Weinstein 1932 – 2020 Foto: LyrAg/Holzapfel
Im Januar 2018 entdeckten die Berliner Wasserwerke beim Bau eines Rückhaltebeckens die Tunnelreste eines von Weinstein 1963 an der Bernauer Straße gebauten Fluchttunnels. Medien in aller Welt berichteten über den lange Zeit nach dem Mauerfall sensationell wirkenden Tunnelfund. Der Ort des ursprünglichen Tunneleinstiegs war durch einen Gebietsaustausch zwischen der DDR und West-Berlin 1988 gänzlich in das Hoheitsgebiet der DDR gelangt und damit in Vergessenheit geraten. Wie aber wurde Weinstein zum Fluchthelfer und dadurch zum „Staatsfeind der DDR“? Erst 1985, vier Jahre vor dem Fall der Mauer, wurde die Fahndung nach ihm „wegen Erfolglosigkeit“ eingestellt.
Verlegung nach Brandenburg-Görden
Gerhard Weinstein erkrankte schon in jungen Jahren an allen erdenkliche Krankheiten: TBC, Masern, Keuchhusten und dgl. Er wurde in der Folge von einem Krankenhaus zum andern gereicht, zwischendurch in mehreren Kinderheimen untergebracht. 1938, so die recherchierte Aktenlage, wurde er in die berüchtigte Anstalt Brandenburg-Görden verlegt, wo man u.a. „medizinische“ Versuche an Lebenden unternahm und auch die Euthanasie an „unwertem Leben“ praktizierte. Dass der Knabe „jüdischer Abstammung“, wie es in den Aktenvermerken der Anstalt hieß, diese Grauenzeit überlebte, grenzt an ein Wunder. Sein Großvater Bruno Weinstein wurde in dieser Zeit (1943) im KZ Auschwitz ermordet.
Im September 1945 wurde Gerd, wie ihn seine Freunde abgekürzt nannten, aus der Brandenburger Anstalt in den Haushalt seines leiblichen Vaters entlassen. Hatte der „Vater“ ihn wohlmöglich nur aufgenommen, weil für Familien, die ein Opfer des Faschismus in der Familie hatten, zusätzliche Lebensmittelkarten ausgegeben wurden? Der inzwischen 13jährige hatte bis dahin so gut wie keine Schulbildung genossen. Im Hause des Vaters wurde er – nach späteren Vermerken in den Akten der Staatssicherheit – zu regelrechten Sklavendiensten herangezogen. Er durfte nicht mit der Familie gemeinsam Mahlzeiten einnehmen, für ihn war dafür stets ein einsamer Platz in der Küche vorgesehen. Kam er den aufgetragenen Hausarbeiten, wie Putzen und Abwasch nicht nach, setzte es Prügel durch den „Vater“. Eigene Genossen zeigten den „Vater“ schließlich beim Jugendamt an, das Gerd dann erneut in Heimen, u.a. in dem Jüdischen Kinderheim in Niederschönhausen, unterbrachte.
Nachkriegs-Haft in Rummelsburg
Erst im Alter von 18 Jahren, damals in der gerade gegründeten DDR im Gegensatz zur Bundesrepublik die Volljährigkeitsgrenze, wurde der junge Mann in die Lebenswirklichkeit ent- und damit sich selbst überlassen. Als Analphabet, ohne Schul- und Ausbildung, in den damaligen Wirren der Nachkriegszeit eine schwere Last. Gerd versuchte, durch dieses Leben zu kommen, wobei er sich hin und wieder auch mit kleineren Diebstählen buchstäblich über Wasser hielt. Das führte schließlich zu einer Bewährungs- und nach Wiederholung zu einer längeren Haftstrafe, die er in der Strafanstalt Rummelsburg verbüßte.

Das junge Ehepaar Angelika und Gerhard Weinstein 1960 – Archiv LyrAg/Holzapfel
Nach seiner Entlassung wechselte Weinstein nach West-Berlin, besuchte aber immer wieder alte Bekannte im Osten der geteilten Stadt. Dort lernte er schließlich 1960 seine erste und, wie er bekannte, „einzige große Liebe“ kennen. Als ein Kind erwartet wurde, heiratete das junge Paar. Nach der Geburt von Tochter Liane im Frühsommer 1961 beschlossen die Eltern, in West-Berlin eine Wohnung zu suchen, um endgültig der DDR den Rücken zu kehren. Im August war es endlich soweit. Gerd hatte eine Wohnung in der Soldiner Straße im Wedding ausfindig gemacht. Am Wochenende des 12./13 August 1961 gingen er und seine Angelika daran, die Wohnung durch notwendige Renovierungsarbeiten bewohnbar zu machen. Die gerade zwei Monate alte Tochter Liane war zu dieser Zeit bei den in Ost-Berlin wohnenden Großeltern untergebracht.
Die Mauer trennte die Eltern von ihrem Baby Liane
Am 13. August 1961 begann die gewaltsame Abtrennung zwischen Ost- und West-Berlin. Noch zwei Monate zuvor hatte Walter Ulbricht in einem Freudschen Versprecher versichert: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ Nun wurden tausende Familie über Nacht von einander getrennt. Trotz verzweifelter Bemühungen gelang es den jungen Eltern Gerd und Angelika Weinstein nicht, ihr Baby in den Westen zu holen.
War es da ein Wunder, das der Junge Vater zur Tat schritt und quasi Tag und Nacht darauf sann, Wege zu finden, um seine Tochter zu den Eltern zu holen? Diese sollte nicht ebenso elternlos aufwachsen wie der Vater. Nach mehreren Anläufen gelang es dem organisatorisch Begabten, 1963 einen Ausgangsort für die Grabung eines Tunnels und eine entsprechende Crew zusammenzustellen, die den beschwerlichen Weg durch den Berliner Lehmboden in sechs bis acht Meter Tiefe bewältigen sollte. Achtzehn Menschen sollten durch diesen Fluchttunnel geleitet werden, darunter natürlich Tochter Liane und deren Großeltern, aber auch andere Fluchtwillige: Heinz B. zum Beispiel. Er war durch den Mauerbau von seinen Eltern getrennt worden, die zwar im Osten ein Haus besaßen, aber in West-Berlin ein Möbelgeschäft betrieben. Oder die Ehefrau, deren Ehemann eine Zoo-Handlung nahe dem Schlesischen Tor betrieb. Der Vater von Heinz B. konnte die notwendigen Holzstützen für den Tunnelbau liefern, der Zoohändler steuerte Geldmittel bei. Immerhin beliefen sich die Kosten des Flucht-Unternehmens 1963(!) auf über 30.000 DM.

Großeltern verhaftet: Die zweijährige Liane (1963) wurde in ein Heim verbracht. – Foto: Archiv LyrAg/Holzapfel
Nachdem das Fluchtunternehmen im Juli 1963 durch Verrat gescheitert war (es fehlten nur wenige Meter in den Keller des Zielhauses), waren 21 Menschen verhaftet und kurze Zeit später zu hohen Zuchthausstrafen (bis zu 7 Jahren) verurteilt worden. Tochter Liane wurde auf Anweisung des MfS in ein Kinderheim eingeliefert, die Großeltern mussten ihre Strafen in Hoheneck (Großmutter) und Rummelsburg (Großvater) verbüßen. Gerd Weinstein versuchte seither und zum Teil erfolgreich, Menschen auf anderen Wegen, z.B. über die Transitautobahn, in die Freiheit zu holen, gehasst und verfolgt durch das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR.
Elf Jahre Kampf um Liane
Den Kampf um ihre Tochter führten die Eltern, inzwischen geschieden, über insgesamt elf (!) Jahre über alle erdenklichen Ebenen weiter. Erst am 9. November 1972 konnte der damalige Bundesminister Egon Franke der Mutter in einem Telegramm die „nunmehr erreichte Ausreise von Liane“ übermitteln. Aus den Akten der Staatssicherheit ging hervor, daß man die Tochter gewissermaßen als Faustpfand benutzen wollte, um über diese an den gesuchten Vater heranzukommen. Zu diesem Zweck sollte die Mutter in ihrer geäußerten Absicht bestärkt werden, u.U. wieder nach Ost-Berlin zu gehen, um ihrer Tochter nahe sein zu können. Dadurch erhoffte man sich dann auch einen möglichen Zugriff auf den zur Fahndung ausgeschriebenen Staatsfeind Gerd Weinstein.
In den letzten Jahren seines Lebens hatte Gerd Weinstein offenbar mit vielen Verbitterungen zu kämpfen. Rückblickend war sein Leben nicht so verlaufen, wie er sich das einst wohl nach den Enttäuschungen seiner Kinder- und Jugendjahre erträumt hatte. Auch der bereits jahrelang andauernde und noch immer nicht entschiedene Kampf seiner Tochter Liane um die Rehabilitierung wegen der unrechtmäßigen Vorenthaltung der Eltern trug dazu bei. Gemessen an seiner fehlenden Schul- und Ausbildung hatte er es dennoch zu beachtlichen Leistungen gebracht. Er führte selbständig eine Zoo-Handlung undhernach erfolgreich zwei Antiquitätengeschäfte, bevor er sich als Rentner zur Ruhe setzen konnte.
Seine Mutter hatte nie mehr nach ihm gefragt, das durch Freunde ausfindig gemachte Grab wollte er nicht mehr sehen. Ebenso nicht mehr seinen Vater. Bis zu seinem Tod bestand er konsequent auf seiner einmal gefundenen Haltung.
Der am 15.Januar 1932 in Berlin-Dahlem geborene Gerhard Weinstein verstarb am 13.April 2020 in Berlin-Wedding.
V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.532).
Berlin, 12.04.2020/cw – Unsere breitgefächerten, oft in der Sache widersprüchlichen Veröffentlichungen zum Thema CORONA haben dazu beigetragen, über Sinn oder Unsinn eingeleiteter Maßnahmen zu diskutieren. Uns haben über diese Seite aber auch über facebook überwiegend positive Stellungnahmen erreicht. Wir wollen aber auch kritische Stimmen nicht unterschlagen. Darum haben wir uns entschlossen, einige der Stimmen im Rahmen der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit folgend zu veröffentlichen. Wir wollen damit den für notwendig erachteten Diskurs fördern, eine Bewertung der Meinungsäußerungen ist damit unsererseits nicht verbunden.
Gerald Praschl: Die von Ihnen erwähnten Lockdown-Maßnahmen wurde nahezu weltweit verfügt, von unterschiedlichsten Regierungen. Stecken die in der von Ihnen behaupteten Verschwörung dann alle mit drin, Belarus ausgenommen, wo gegen Corona auch Wodka, Banja und Feldarbeit hilft? Kleiner Blick auf die Zahlen: https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries. Der Lockdown hilft offenbar. Klar ist: Wirtschaftlich ist das nicht lange durchzuhalten. Bei der Suche nach einer Balance zwischen der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems und der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft brauchen wir sicher eins am wenigsten: so einen Dummschwätz und so eine widerliche Hetze. “Krieg gegen die Bürger”? Gehts noch?
Auf facebook 11.04.2020
Christian Booß: Lieber Herr Holzapfel, ich finde es ja wichtig, dass wir genau hinsehen, wie, warum, wie lange welche Einschränkungen von Rechten sinnvoll sind uns welche nicht. Es gibt ja da auch inzwischen interessante Gerichtsentscheidungen. Aber zwischen den Orban-Maßnahmen und den hiesigen gibt es doch erhebliche Unterschiede. Hier wollen alle diese Maßnahmen möglichst schnell wieder loswerden, dort will man sich möglichst lange beibehalten. Wir sollten nicht jeden Hirni zum Kronzeugen für Analysen machen, die Zeitverschwendung sind. Es gibt wirklich sinnvolleres.
Auf facebook 11.04.2020
Carl-Wolfgang Holzapfel: Antworten an die von mir sehr geschätzten Herren Praschl und Booß: Auch ich halte diverse sogen. Verschwörungstheorien für bedenklich. Das darf uns aber in einer freien Gesellschaft nicht daran hindern, über diverse Aspekte des aktuellen Geschehens nachzudenken und vor allem zu debattieren. Ich bin nicht gegen Maßnahme A oder Maßnahme B, ich bin als Bürger gegen das offensichtliche Verschweigen in die Diskussion gebrachter Thesen und – auch – Sachargumenten. Wir sollten sehr behutsam mit Schnellschüssen umgehen und kritische Anmerkungen zum Thema nicht durch Diffamierungen ad absurdum führen. Nur in einer offenen Diskussion kann ggf. die Spreu vom Weizen getrennt werden, wird der Bürger in die Lage versetzt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das war und ist Sinn der hier und anderswo (Redaktion Hoheneck) veröffentlichten, sehr unterschiedlichen Beurteilungen und Meinungsbilder.
Auf facebook 12.04.2020
Christian Booß: soweit daccord, aber manche verdienen es auch nicht aufgewertet zu werden. …
Auf facebook 12.04.2020
Angelika Barbe: Danke, Wolfgang, daß Du das Video auch verbreitest, was ich auf Facebook ebenfalls gemacht habe.In den letzten Wochen habe ich mich als Biologin zweifelnd gefragt, was diese Panikmache um ein nicht tödliches Virus bedeuten soll. Inzwischen wurde mir immer klarer, daß die Regierenden uns „Abgehängte“ still halten will und dazu die Rechte abschafft unter dem Vorwand, Leben zu schützen. Ich habe einen Artikel „Versammlungsfreiheit statt Einzelhaft“ geschrieben, um die Bürger zu ermutigen, sich die Rechte nicht nehmen zu lassen, sondern aktiv zu werden – durch Unterstützung von Petitionen gegen die Abschaffung der Grundrechte, durch schriftliche Proteste usw. Ich wäre Dir dankbar, ihn zu veröffentlichen, auch wenn Du nicht meiner Meinung bist. Inzwischen teilen sich die Ansichten, was uns aber nicht davon abhalten sollte, uns gegen die Allmacht der Regierenden zu wehren.
Gmail 11.04.2020
Anke Jauch: Lieber Wolfgang, du besitzt einen klugen, denkenden Kopf. Um so mehr erschreckt mich dieses dümmliche, ja höchst primitive Video, deren Inhalt nicht eine fundierte Grundlagen-forschung aufweist. Nur dummes Geschwätz von zwei Wichtigtuern. Fakten lassen sich nun beim besten Willen nicht wegdiskutieren. Es ist erbärmlich und weiß Gott traurig, dass so etwas im Netz kursiert. Gesegnete Ostern indem wir die Auferstehung, Alpha und Omega, Anfang und Ende feiern.Mit herzlichen aber betroffenen Grüßen…
Gmail 11.04.2020
Gerhard Gneist: Absoluter Unsinn!!!! Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest
Gmail 11.04.2020
V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Mobil: 0176-48061953 (1.531).
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