Berlin, 28.06.2019/cw – Als bisher einzige im Abgeordnetenhaus vertretene Partei reagierte die AfD-Fraktion auf den Führungswechsel in der historischen Vereinigung 17. Juni 1953. Diese hatte am 16. Juni mit Heike Eichenmüller (Vorsitzende, parteilos) und Dr. Guido Mewis (Geschäftsführer, Bündnis90/Grüne) einen neuen Vorstand gewählt. Tatjana Sterneberg (parteilos) wurde als Schatzmeisterin im Amt bestätigt. In dem von Fraktionschef Georg Pazderski und dem Sprecher für Erinnerungspolitik, Martin Trefzer, unterzeichneten an den bisherigen Vorsitzenden Carl-Wolfgang Holzapfel gerichteten Schreiben heißt es:
„Sie haben die Vereinigung 17. Juni über Jahrzehnte hinweg geprägt und zu einem zentralen Akteur der Berliner Gedenk- und Aufarbeitungspolitik gemacht. Ihr fortdauerndes und aufopferungsvolles Engagement verlieh der Arbeit der Vereinigung 17. Juni besondere Authentizität und Glaubwürdigkeit. Mit ihrer Übergabe des aktiven Vorsitzes an Frau Eichenmüller geht eine Ära zu Ende. Ihr unbeirrbares und hartnäckiges Eintreten für Recht und Freiheit wird auch für ihre Nachfolgerin und für zukünftige Generationen ein beispielgebendes Vorbild bleiben. Zur Wahl zum Ehrenvorsitzenden gratulieren wir Ihnen im Namen der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ganz herzlich!
Frau Heike Eichenmüller möchten wir auf diesem Wege zur Wahl als neuer Vorsitzenden ebenfalls herzlich gratulieren und die besten Wünsche mit auf den Weg geben. Wir wünschen ihr viel Mut, Kraft und Ausdauer, um die Anliegen der Vereinigung 17. Juni auch in einem schwieriger werdenden politischen Umfeld wie gewohnt mit Nachdruck zu vertreten. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!“
V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 0176-48061953 (1.428).
2 Kommentare
29. Juni 2019 um 21:03
Rainer Anhalt
Was ist zum 30-ich-sten mieser :
Von den “ alten “ abserviert – von den “ neuen “ benutzt zu werden ? !
28. Juni 2019 um 16:05
Felix Heinz Holtschke
Es lässt tief blicken, wenn nicht eine der sogenannten Altparteien es für nötig hielt, den SED-Opfern den historisch gebotenen Respekt zu erweisen. Dies wurde ebenso deutlich in der Bundestagsdebatte am 6. Juni zum Thema „30 Jahre friedliche Revolution in der ehemaligen DDR“. In den entsprechenden Resolutionen der CDU/ CSU sowie der FDP tauchen politische Häftlinge und Ausreiseantragsteller als die Vorkämpfer des Mauerfalls praktisch nicht mehr auf. Vor 25 Jahren wurden sie von den Rednern in der Gedenkveranstaltung im Gewandhaus zu Leipzig unter Anwesenheit von James Baker, Henry Kissinger, Kurt Masur noch gebührend gewürdigt. Am 9. November 2019, also zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, ist als Festredner Gregor Gysi auserkoren worden, von wem auch immer. Was für eine blamable Geschichtsrevision, die sich vor unser aller staunenden Augen vollzieht…
Schorlemmer hat schon immer lieber mit den Wölfen geheult, als sich mit deren Opfern anzulegen. Ein völlig unglaubwürdiger Systemkritiker eben…
Felix Heinz Holtschke
Landesvorsitzender der VOS NRW