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Berlin, 02.07.2018/cw – Seit dem 21. Juni d.J. ist der Film „Kolyma“ auch in Berliner Kinos zu sehen. Wo einst Millionen in Stalins Arbeitslagern ihr Leben ließen, begegnet der polnische Regisseur Stanislaw Mucha auf seiner Reise auf der geschichtsträchtigen Kolyma-Straße im eiskalten Sibirien überraschend offenen Menschen. Mucha geht in seinem Streifen der Frage nach: Wie lebt es sich heute in dieser unwirtlichen Gegend? Kann man hier lieben, lachen und glücklich sein?

Am Oberlauf des russischen Flusses Kolyma und im Kolyma- und Tscherskigebirge gab es während des Kalten Krieges zahlreiche Arbeitslager, in denen Gefangene nach Gold und andere Mineralien schürfen mussten – Spitznamen wie „Tor zur Hölle“ für die Bucht von Magadan und „längster Friedhof der Welt“ für die 2.000 km lange Kolyma-Straße vom Ochotskischen Meer nach Jakutsk kommen schließlich nicht von ungefähr. In seiner Dokumentation „Kolyma – Straße der Knochen“ geht Regisseur Stanislaw Mucha auf Spurensuche in diesem Gebiet und stellt dabei fest, dass heutzutage von der langen, blutigen Geschichte der Region nicht mehr allzu viel zu spüren ist. Auf seiner Reise erlebt er allerlei Kurioses, trifft auf skurrile Gestalten und zeichnet so das Porträt einer sehr speziellen Region.

Der Regisseur begeisterte bereits mit Dokumentarfilmen wie „Absolut Warhola“ und „Die Mitte“ das Publikum in ganz Europa. Erneut erweist er sich mit „Kolyma“ als Grenzgänger zwischen Ost und West und hat durch seinen unverwechselbaren schelmisch-ironischen Blick einen bemerkenswerten Film entstehen lassen, der mit dem Preis als „Bester Dokumentarfilm“ beim Achtung Berlin Festival 2018 ausgezeichnet wurde.

„Kolyma“ wurde zum Kinostart von Stanislaw Mucha bereits in mehr als zehn Städten Deutschlands persönlich vorgestellt. Die Leipziger Volkszeitung: »Stanislaw Mucha hat eine Handschrift, andere sind auf der Suche danach.« Und „Achtung Berlin“: »Mit seinem vorurteilsfreien, wahrhaftigen Blick auf die Menschen, zeigt uns Mucha eine schwer zugängliche Kultur, ja, die Seele eines entlegenen Landstriches

Aktuell läuft der Film in folgenden Berliner Kinos (ohne Gewähr oder Anspruch auf Vollständigkeit): ACUD-Kino (Mitte); II Kino (Neukölln); Krokodil (Prenzlauer Berg); Moviemento (Kreuzberg) und Tilsiter Lichtspiele (Friedrichshain). Alle Kino-Termine unter: http://wfilm.de/kolyma/kinotermine/.

V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 030-30207785 (1.403).

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