Berlin,20.02.2018/cw – Nach einem Bericht der BILD-Zeitung (https://www.bild.de/) vom gestrigen Montag dürfen jetzt auch offenbar Vierbeiner über die Zukunft der Partei in einer möglichen GroKo abstimmen. Jedenfalls wurde – nach diesem Bericht – einem Hund offiziell die Mitgliedschaft in der ältesten deutschen Partei bestätigt. Danach darf der Vierbeiner an der angelaufenen Abstimmung über den Eintritt der SPD in eine mögliche Große Koalition abstimmen. Ob dies in Form eines „WAU-WAU“ vor oder in der SPD-Zentrale oder ein entsprechendes Schwanzwedeln erfolgt, ist derzeit nicht bekannt. Kritiker sehen in dieser Praxis einen möglichen Anfechtungsgrund. Wie das arme Vieh hingegen geheim abstimmen soll, wird wohl erst im Parteipräsidium beraten und durch den Vorstand abgesegnet werden müssen.
Denkbar wäre die Verabreichung einer geeigneten Färbung des Hundefutters, damit der zu diesem Zweck eigens ausgeführte Vierbeiner einen roten Haufen vor dem Abstimmungslokal oder der Parteizentrale hinterlassen könnte. Aber auch hier wäre eine sichere Registrierung der Abstimmungsberechtigung nicht gegeben. Die Gründung einer „AG Tierfreunde“ in der an Arbeitsgemeinschaften reichen Partei als kompetentes Beratungsgremium dürfte hier zu spät kommen (auch wenn dadurch ein weiterer Vorsitzender, Stellvertreter und … mit Titeln versorgt werden könnten).
5-Minuten-Mitgliedschaft?
Wer kennt ihn nicht, den berühmten Werbespruch von der „5-Minuten-Terrine von MAGGI“, die der Konzern UNILEVER unter die Verbraucher brachte? Jetzt muss sich möglicherweise die SPD – neben dem zuvor geschilderten Vier-Pfoten-Problem – mit sogen. „5-Minuten-Mitgliedschaften“ auseinandersetzen. So wurden offenbar Mitgliedschaften „zum Zweck der Abstimmungsberechtigung“ beantragt und bestätigt.
In einer Mail, die der Redaktion vorliegt, wird u.a. ausgeführt: „Ich bitte darum, mich in den nächsten vier Wochen nur noch mit „Genosse“ anzureden! Ich bin seit fünf Minuten Mitglied der SPD! Das ist mein Beitrag für Deutschland, damit es nicht das Vaterland aller ungebetenen Gäste wird. Nach der Abstimmung über die GROKO, wie sie von meinen Genossen vorgesehen ist …, bin ich dann wieder normal.“ Ob die Kritiker der GroKo in der SPD über diese nicht unwesentlichen Nebenaspekte der spontanen Mitgliederwerbung und einer damit verbundenen Ablehnung letztendlich glücklich sein werden, steht dahin.
Es scheint also, dass sich die SPD auch in der jetzigen Phase in eigens geschaffenen Problemen verheddert…
© 2018 Redaktion Hoheneck, Berlin – Tel.: 030-30207785 (1.359).
5 Kommentare
23. Februar 2018 um 18:50
karlschippendraht
Wolfgang , warum bist Du feige, verdrehst meinen Text und stehst nicht dazu? Und frag nicht, welchen Text, das weißt Du ganz genau !
23. Februar 2018 um 20:41
Vereinigung (AK) 17juni1953 e.V.
Lieber Bernd Stichler,
niemand ist verpflichtet, bei uns Beiträge zu hinterlassen. Wenn er/sie das tut, dann akzeptiert er unsere Umgangsformen. Wir haben diese auf unserer Seite veröffentlicht.
Die zu akzeptierenden Umgangsformen schließen Beleidigungen oder Hass-Formulierungen – gegen wen auch immer – aus. Der Wunsch nach „einem totalen Zusammenbruch“ einer demokratischen Partei gehört nicht zum Vokabular dieser Seite. Wir haben durchaus – wie wir meinen – im Interesse des Absenders diesen „totalen Zusammenbruch“ in „totale Erneuerung“ umgeschrieben. Das hat nichts mit unterstellter Feigheit oder Zensur zu tun. Im Übrigen bleibt es jedem Schreiber freigestellt, weiterhin Stellung zu nehmen oder dieses zu unterlassen. Wir nehmen auf Wunsch auch eine redaktionell positiv veränderte Zuschrift – die die inhaltliche Aussage nicht verändert – aus dem Block. Allerdings interpretieren wir das dann als Wunsch, in Zukunft nicht mehr auf Veröffentlichungen – auf dieser Seite – interessiert zu sein.
Redaktion Hoheneck
23. Februar 2018 um 09:59
text030
Die „Tierfreunde“ in der SPD haben nun wohl „bewirkt“, dass die SPD in der Wählergunst um einen Prozentpunk gestiegen ist.
Jede Krankheit (auch jede gesellschaftliche) zeigt untrügliche Anzeichen.
20. Februar 2018 um 14:20
Hans Penner
Sehr geehrter Herr Scholz,
nach der Bundestagswahl hatte die Leitung der SPD öffentlich ihren Entschluß verkündet, in keine Koalition mit der CDU einzutreten. Nach Abschluß der „Jamaika-Verhandlungen“ hatte die Leitung der SPD diesen ihren Entschluß bekräftigt.
Völlig unverständlich ist, warum die Leitung der SPD nach Bekanntgabe Ihres Entschlusses die SPD-Mitglieder fragt, ob ihnen dieser Entschluß gefällt.
Schuld an diesem Chaos ist Dr. Steinmeier, der sich in die Regierungsbildung eingemischt hat. Kann man Respekt der Bürger vor den Politikern erwarten? Dieses Schreiben kann verbreitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner
20. Februar 2018 um 13:24
Karl Schippendraht
Dieser Artikel gefällt mir !!!
Die heutige SPD macht sich – ohne dass man das noch übersehen kann – zur Lachnummer. Für uns ist das gut so, denn es war und ist die SPD, die schon oftmals verschiedenste Verbesserungen unserer Situation (der Opfer der DDR-Dikatatur) verhindert hat! Vor diesem Hintergrund wünsche ich den Spezialdemokraten ohne jegliche Skrupel die totale Erneuerung ihrer Partei.