Frankfurt/Berlin, 8.09.2016/cw – Ausgerechnet der einstige 68er Straßen-Revoluzzer Daniel Cohn-Bendit wurde vom Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) eingeladen, am 3. Oktober in der Paulskirche die Festrede zum Tag der Deutschen Einheit zu halten.

„Herr Cohn-Bendit ist der denkbar ungeeignetste Redner für die Veranstaltung am Tag der Deutschen Einheit“, protestierte der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer. Cohn-Bendit sei „nicht dafür bekannt, ein besonderes Verhältnis zur deutschen Nation zu haben und alles andere als ein Patriot.“ Gegenüber der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT führte der CDU-Politiker an, dass gerade die Grünen, aber auch die SPD, seinerzeit die deutsche Wiedervereinigung abgelehnt hätten. Daher sei Cohn-Bendit „als Redner für solch eine feierliche Veranstaltung eine völlige Fehlbesetzung.“

Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach kritisierte die Einladung scharf und bezeichnete diese als „instinktlos“. Gegenüber der Frankfurter Rundschau erinnerte Steinbach namentlich an die Grünen-Politiker Jürgen Trittin, Volker Beck und Renate Künast, die sich mit Cohn-Bendit früher offensiv für die Straffreiheit bei Kindesmissbrauch eingesetzt hätten. Bis auf den vorgesehenen Redner säßen diese Politiker bis heute im Bundestag.

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