Berlin, 17.06.2015/cw – In Anwesenheit zahlreicher Botschafter, der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, BStU-Chef Roland Jahn, Vertretern der Fraktionen im Deutschen Bundestag und des Abgeordnetenhauses von Berlin, zahlreicher Opferverbände (u.a. UOKG, VOS, Frauenkreis ehem. Hoheneckerinnen) und einstiger Teilnehmer vom Volksaufstand 1953 fand der alljährliche Staastakt der Bundesregierung, diesmal vertreten durch die Bundesministerin Andrea Nahles, und des Senats von Berlin, erstmals vertreten durch den Regierenden Bürgermeister Michael
Müller, auf dem Ehrenfeld für die Opfer des 17. Juni, dem Friedhof Sestraße im Berliner Bezirk Wedding statt. An der symbolträchtigen Kranzniederlegung unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden beteiligten sich traditionell für das Abgeordnetenhaus der Präsident Ralf Wieland und für die Vereinigung 17. Juni in diesem Jahr Ltd. Senatsrat a.D., Dr. Werner Mäder.

Gedenken an die verstorbenen jahrzehtelangen Mitstreiter für die Einheit Deutschlands. v.li.: Werner Mäder, Prof. Helmut Müller-Enbergs, Klaus Hoffmann, C.W.Holzapfel – Foto: LyrAg
Auch in diesem Jahr trauerte die Vereinigung 17. Juni erneut um zwei verstorbene Kameraden. Im Anschluß an die offizielle Würdigung der Toten von 1953 gedachte die Vereinigung an den Ehrengräbern der zwztl. verstorbenen Kameraden unter großer Beteiligung von Besuchern der Gedenkveranstaltung auch dieser Veteranen des Aufstands.
Zuvor legten der Regierende Bürgermeister und für die Bundesregierung der parlamentarische Staatssekretärs im BMF, Steffen Kampeter, sowie die Vereinigung 17. Juni vor dem einstigen Haus der Ministerien, dem heutigen Bundesfinanzministerium auf dem „Platz des Volksaufstandes“ an der Leipziger Straße Kränze nieder. An dieser Stelle wurde am 16. Juni 1953 für den folgenden Tag der Generalstreik ausgerufen: „Wir treffen uns morgen am Strausberger Platz,“ der in der ganzen DDR in den

Vor dem Ministerium: Der Regierende Michael Müller im Gespräch mit Mitgl. der Vereinigung vor der Kranzniederlegung – Foto. Presseamt
blutig niedergeschlagenen Aufstand durch die Rote Armee mündete.
Der Vorsitzende der Vereinigung, Carl-Wolfgang Holzapfel, erinnerte vor Ort an den neuntägigen Hungerstreik vor exakt zehn Jahren, mit dem gegen die Abnahme der Erinnerungstafeln an den 17. Juni 1953 von der Hausfassade protestiert wurde und mit dem gleichzeitig die Forderung nach Benennung des Platzes an die Ereignisse von 1953 gefordert worden war. Ganze acht Jahre später führte die Beharrlichkeit der Vereinigung zum Erfolg, wurde der Platz vor dem Ministerum zum 60 Jahrestag 2013 endlich nach dem Volksaufstand benannt. (1.002)

Vor zehn Jahren: Hungerstreik vor dem BMF für einen Platz des 17. Juni. Auf dem Foto MdB Roland Gewalt und CDU-Landeschef Frank Henkel (v.l.). Sie überbrachten am 9. Tag die Zusicherung, sich für eine Umsetzung einzusetzen. – Foto: LyrAg
V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin, Tel.: 0176-4806 1953
6 Kommentare
19. August 2015 um 07:31
Peter Trawiel
Peter Trawiel
Heuchelei zum 17. Juni und Fortsetzung von Verfolgung!
DDR-Opfer seit dem 17. Juni 2015 auf der Flucht!
Ist die SED-Diktatur in Ostdeutschland zurückgekehrt?
Eine Deutsche Flüchtlingstragödie in Erfurt, wo sind hier, die vielen Gutmenschen?
Wenn Seilschaften Ost/West SED-Unrecht durch den Rechtsstaat perfektionieren weil Politiker – Justiz verfangen sind im eigenen Sumpf?
Geschwister May aus Erfurt und das Versagen des real existierenden Rechtsstaates
Thüringer Allgemeine 10.08.2015
Die Goldberg-Reportage.
Am 17. Juni 2015, dem Jahrestag der Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR von 1953, ließ die Stadt Erfurt die Wohnung der zwei anerkannten SED-Opfer Claudia und Michael May wegen Mietschulden räumen. Nach der Zwangsräumung tauchte das Geschwisterpaar unter, wohnt mittlerweile bei Freunden. Unser Redakteur sprach mit den beiden.
Artikel lesen http://www.sed.stasiopferinfo.com/phpBB2/viewtopic.php?p=11706#11706
22. Juni 2015 um 19:27
angelika
Sorry, aber ist das der klägliche Rest derer, die noch in Berlin der Opfer gedenken ?
20. August 2015 um 21:38
Edith Fiedler
Waren noch paar mehr dort, liebe Angelika, passten wohl aber nicht auf’s Foto. Die Vertreter der UOKG und derer Verbände nehmen nur am Staatsakt teil. An der anschließenden Totenehrung der Vereinigung 17. Juni 1953 e,V..nehmen sie nicht teil. Verschwinden schnell mit den Politikern vom Gelände.
21. Juni 2015 um 18:32
Matze
Da waren wieder einmal Diejenigen, welche sich auf einer gemeinsamen politischen Linie befinden und deren Anhänger unter sich. Sollte diese Veranstaltung wirklich allen Ernstes im Sinne der Beteiligten am 17.Juni 53 gewesen sein oder nicken etwa diverse Personalien damit eine obligatorische Pflichtveranstaltung mit ab? Wie viel Verhöhnung müssen Opfer der Kommunistischen Gewaltherrschaft eigentlich noch ertragen?
20. Juni 2015 um 12:45
M. Sachse
Ja, lieber Bernd Stichler. Auch den anderen politisch Verantwortlichen mein Pfui!!!! Siehe meinen Beitrag zum Weltflüchtlingstag, 3 Tage nach dem 17. Juni. Die Heuchelei der Politkasper hält kein gesunder Menschenverstand aus!
https://text030.wordpress.com/2015/06/18/gdenken-an-die-ddr-fluchtlinge-zum-weltfluchtlingstag-am-20-juni-2015-gefordert/
19. Juni 2015 um 18:46
Bernd Stichler
………der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau,…….
Pfui !!!