Berlin, 22.03.2015/cw – Am heutigen Sonntag startet um 17:00 Uhr am Brandenburger Tor die Fahrrad-Tour „für ein gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz“. Sie endet um 19:00 Uhr am Tempelhofer Feld. Auf dem Weg werden jüdische und muslimische Einrichtungen passiert.
Teilnehmende Imame und Rabbiner wollen mit dieser Aktion ein Zeichen für gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz setzen und gemeinsam gegen Gewalt und Diskriminierung demonstrieren. An der Aktion wollen auch Imam Ferid Heider und Rabbi Daniel Alter (Foto) teilnehmen. Letzterer war bereits Opfer einer tätlichen Attacke geworden und wurde dabei verletzt.
Jüngst hatte der Vorschlag des Zentralrates der Juden, aus Sicherheitsgründen in „riskanten Gebieten“ auf das Tragen der traditionellen jüdischen Kipa zu verzichten, heftige Kontroversen ausgelöst. Kritiker sahen darin eine nicht hinnehmbare Vorstufe zu den unseligen Aktionen gegen jüdische Mitbürger Anfang der Dreißiger Jahre, die letztlich in dem ewig belastenden Holocaust endeten. Die Antwort auf Diskriminierung und Verächtlichmachung von Religionen sei das mutige Bekenntnis zur eigenen Überzeugung und die sichtbare Förderung von Toleranz und gegenseitigem Respekt. Dazu gehöre auch die Selbstverständlichkeit, die Kipa zu tragen. (958)
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1 Kommentar
22. März 2015 um 11:15
Stefan Köhler
Wenn sich alle Betroffenen so gegenseitig verständigen, annähern, verstehen und dauerhaft vertragen würden, wäre das ein Fortschritt, der alle Erwartungen übertreffen könnte. Wo ein gemeinsamer Wille ist, ist auch ein gemeinsamer Weg. Es ist höchste Zeit dafür.
Nichts anderes gilt aber auch für alle weiteren Zerwürfnisse in unserer Gesellschaft.