Berlin, Pfingsten 2014/ts – Jeder versteht unter dem Wunder von Pfingsten etwas anderes. Und Viele scheinen unter „Ausrasten im Park“ – zum Beispiel am Lietzensee in Berlin-Charlottenburg – etwas anderes zu verstehen. Die folgenden Momentaufnahmen vom heißen Pfingstsonntag sprechen eine ganz eigene Sprache:
Die Bezirksverwaltung sollte einmal vier Wochen lang keine Entsorgung vornehmen. Vielleicht sorgt die sicher aufkommende Empörung Charlottenburger Bürger für mehr Selbstdisziplin?
Wie mag es erst nach Pfingsten – am Montagabend – aussehen?
Jedenfalls von dieser Stelle einmal andere und gemischte Pfingstgrüße…
V.i.S.d.P.: Tatjana Sterneberg, Berlin, Tel.: 030-30207785
2 Kommentare
11. Juni 2014 um 10:03
maxi
Der Lietzenseepark wird inzwischen von einem aus Mitbewohnern gegründeten e.V. ehrenamtlich gepflegt. Das Grünflächenamt ist in kurzen Intervallen aktiv, jedoch mehr mit Müll-Räumen im Einsatz, denn mit Grünflächenpflege. Bei solchen Bildern werde auch ich zum Wutbürger !!!
Zyniker haben Kästen (ähnlich Bierkästen) auf Pfähle gestellt mit der Aufschrift: Flaschen hierher. Noch zynischer geht es wohl kaum. Wer den Papierkorb nicht findet, wird wohl ebenfalls keinen Kasten finden….
Die Fotos belegen für mich, dass es jede Menge Arbeit gibt. Saisonal im Sommer eben auch an Wochenenden. Nur wer will die bezahlen….? Weil dies Geld im Schönefelder Flughafen versickert, fehlen anderswo Gelder in den Kassen für das Gemeinwohl. Unsere Minderheiten sind im Irrglauben, dass sie bezahlte Arbeit von Müllkehrern verhindern, wenn sie nicht alles aus den Händen fallen lassen. Ob damit Rattenplage o.ä. provoziert wird….soweit wird nicht gedacht.
Überall in der Hauptstadt sehe ich Arbeit, die nicht getan wird. Baustellengerümpel, Schutt- und Dreckberge die inzwischen grünen. Regelmäßig in den Hauptreisezeiten wird die Stadt zur Region der „Deutsch-polnischen Freundschaft“ in rot – weißen Baustellensperren. Kümmert aber keinen. Diejenigen, die zuständig sind, feiern in VIP-Zelten, hinter meterhohen Zäunen oder verfliegen sich gleich nach auswärts. Verständlicherweise mit vier- bis fünfstelligen Beträgen auf den Schecks, die die Gastgeber gnädig stimmen an allen Enden der Welt.
Dagegen habe ich noch niemals eine Offenlegung jener Erbmassen erlebt, die an den Senat gefallen sind, wegen fehlender Erben. Wohin gehen diese Gelder? Wer von uns weiß dazu was?
9. Juni 2014 um 05:54
M.Sachse
Mein letzter Besuch am Lietzensee hatte mich schon traurig gestimmt. Einstig eine schöne bürgerliche Wohngegend, verkam die Anlage um den Lietzensee immer mehr. Berlins „Neubürger“ leisten dazu ihren Anteil. Verkommene Gesellschafts-Politik geht eben immer mit verkommener Kommunalpolitik einher. Berlin ist nicht nur Wowereits und Henkels Spaßstadt, sondern Müllhalde in jeglicher Beziehung. Eine Beleidigung für alteingesessene und anständige Berliner. Und: Freizeitverhalten ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Nun denn, Berlin kann sich schon jetzt auf das „freuen“, was künftig passiert. Die Vermüllung in den Problemkiezen wie der Otto-Suhr-Siedlung in Kreuzberg nimmt das bereits heute vorweg.
Bereits dort hatte ich von „Verblühenden Landschaften“ im Westen geschrieben.
Mein Beitrag unter: http://text030.wordpress.com/2014/03/24/passwort-anfordern-von-der-vorzeige-wohnsiedlung-zum-problemkiez-die-otto-suhr-siedlung-ver-bluhende-landschaften-im-westen/