Friedrichroda, 12.04.2013/cw – Rainer Wagner, Chef der UOKG, wurde mit breiter Mehrheit (87 Prozent) von der Generalversammlung der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Wagner hatte zuvor eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent der aus ganz Deutschland angereisten 43 Delegierten (117 Stimmen) zur Bedingung gemacht. Der seit 2007 amtierende Vorsitzende der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) löst in diesem Amt den bisherigen und seit 2012 amtierenden Bundesvorsitzenden Hugo Diederich ab, der für die Turbulenzen im ältesten und größten Opferverband hauptsächlich verantwortlich gemacht wurde.
Allerdings wurde Diederich überraschend als erster Stellvertreter wieder in den Vorstand gewählt, obwohl er zuvor eine erneute Kandidatur für den VOS-Vorstand ausgeschlossen hatte. Wagner und Diederich hatten in den jeweiligen Wahlgängen keine Gegenkandidaten. Zum zweiten Stellvertreter wurde bei einem Gegenkandidaten Matthias Katze, bisheriger Beisitzer, gewählt.
Zuvor hatte der 2009 zurückgetretene stv. Bundesvorsitzende Carl-Wolfgang Holzapfel auf eine erneute bzw. vorgeschlagene Kandidatur verzichtet und unter Beifall an die Generalversammlung appelliert, zur Bewältigung der aktuellen Probleme „unstrittige und auf breiter Basis akzeptierte Kandidaten zu wählen, da sich die VOS auf Kameraden stützen muß, die integrieren statt zu intrigieren.“ Nur so habe der älteste und größte Opferverband die Chance, seine Arbeit fortzusetzen und „nicht zu einem Teil abgehakter Geschichte zu werden.“
Es folgt ein weiterer Bericht.
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9 Kommentare
21. April 2014 um 12:25
Felix Heinz Holtschke
Auch ich hatte erwartet, dass in Friedrichroda die Weichen für einen echten Neuanfang gestellt werden mit neuen, unbescholtenen Gesichtern an der Vereinsspitze. Vereint für unsere berechtigten sozialen und politischen Ziele, denn für die Älteren verrinnt die Zeit. Leider findet der Streit um uns selbst kein Ende – zur Freude der etablierten Täter im Bundestag, in den Landesregierungen und in der Öffentlichkeit. Ich erwarte vom neuen Bundesvorsitzenden deutliche Zeichen einer nachvollziehbaren Konsolidierung unserer Vereinigung! Und wenn es von einzelnen Vorstandsmitgliedern Störfeuer geben sollte: Öffentlich machen und abwählen!
16. April 2014 um 02:12
Bodo W.
Bitte seid etwas demütiger: VOS-Mitglieder sind im Durchschnitt weit über 75 Jahren alt. Sie verstehen nicht mehr was der VOS-Vorstand zum Selbstzweck seit nunmehr über 10 Jahren etabliert hat. Hugo Diederich ist eine pfiffige antisoziale Persönlichkeit, der stets nur an zweiter Stelle steht, jedoch ALLE Fäden zieht und in der Hand hält. Niemand hatte je mehr finanzelle Vorteile als er. Und alle Bundesvorstände seit weit über 10 Jahren waren stets mit dubiosen Personen durchsetzt: Bernd Stichler, Alex Latotzky, Roland Lässig. Klagen und Gegenklagen, Schlammschlachten und in Medien lancierte gegenseitige Angriffe. Und nun soll wieder Hugo Diederich die Fäden ziehen in Berlin, fernab Vorsitzender Wagner das Alibi liefern. Es wird Zeit, dass die Gerichte diesem Elend ein ENDE bereiten. Gemeinnützig ist dieser Verein wohl eher nicht mehr – nur gemein, was man den Alten antut! PFUI!!
16. April 2014 um 09:05
Vereinigung (AK) 17juni1953 e.V.
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14. April 2014 um 09:51
Klaus Hoffmann
UOKG-Chef Wagner zum VOS-Bundesvorsitzenden gewählt zu haben ist mit Sicherheit kein neuer Anfang für die VOS, sondern ihr Untergang!
Die Konstruktion der Verbandsspitze mit Herrn HUGO DIEDERICH als Vize-Vositzenden schlägt denjengen Kameraden ins Gesicht, die sich für die überfällige Aufklärung der finanziellen und personellen Entgleisungen der VOS-Normenklatura bemüht haben.
DIEDRICH ist von der Berliner Landesgruppe nicht entlastet worden, aber fernab vom Geschehen auf der Landesdelegiertenkonferenz in Friedrichroda wurde ihm die „Entlastung“ zuteil. Ein Skandal!
Das „System DIEDERICH“ funktioniert.
Als Vize-Vorsitzendem ist es ihm egal, wer unter ihm 1. Vorsitzender ist!
13. April 2014 um 13:41
Edith Fiedler
Eine „Wahl“ zwischen einem Kandidaten und Nichts, ist ja keine Wahl. Das ist ja nur Bestätigung und man bestätigt lediglich das, was man eigentlich nicht möchte, aber nichts Gescheiteres im Angebot hat.
Schade um die VOS, die nun ganz sicher ihrem Untergang entgegen geht..
Einziger Hoffnungsschimmer: Mathias Katze.
13. April 2014 um 08:03
bildmedien
Zu dieser Kandidatur fehlen mir einfach die Worte. Die Opfer der DDR-Diktatur haben mit dieser Entscheidung endgültig verloren. Mit Wolfgang Holzapfel wäre ein Neubeginn denkbar gewesen, den es nun nicht geben wird. Liebe Täter, freut Euch!
13. April 2014 um 07:31
Bernd Stichler
Jedes Volk hat d i e Regierung , die es verdient.
13. April 2014 um 07:20
Fritz Schüler
Bravo Kameraden,
Intoleranz, missionarische Selbstherrlichkeit und selbstmörderisches Finanzgebaren waren noch einmal erfolgreich; werden jedoch das allmähliche Absterben des einst größten antikommunistisch – demokratischen Opferverbandes nicht verhindern.
Sie gefährden sowohl friedliches Miteinander unterschiedlicher Glaubensrichtungen wie auch innere Sicherheit.
Starres Festhalten an weltferner, längst überwundener Nostalgie der 50er Jahre tut ein Übriges.
12. April 2014 um 21:12
Frank Hiob
und wieder hat ein Kirchenabzocker eine Kollektenbeute durch Wahl finden dürfen. Faire Hoffnung für Benachteiligte ist dahin und man ist noch stolz darauf. Mir fehlen die Worte, wie kann man diesem Himmelskomiker noch Geld hinterher schmeißen, wo man genau weiß, das es wieder nur in anderen Taschen landet. Ich schätze, jetzt ist der Untergang der VOS besiegelt. Einfach nur schade…
mkG Frank Hiob