Oslo/Berlin, 29.01.2014/cw – Das Nachrichtenportal TV-orange meldet unter vorgegebener Schlagzeile die Nominierung von Edward Snowden für den Friedensnobelpreis 2014. Wir geben nachstehend den Wortlaut der Meldung wieder:
„Politiker der Sozialistischen Linkspartei Norwegens (SV) haben den ehemaligen Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes NSA am Mittwoch offiziell für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Es liegt auch bei den Politikern der deutschen Bundesparteien, diese Empfehlung zu unterstützen. Die Liste der vorgeschlagenen Kandidaten endet an diesem Samstag.
Die norwegische Partei SV im Wortlaut: “Die öffentliche Debatte und die politischen Veränderungen, die auf seine Enthüllungen folgten, haben zu einer stabileren und friedlicheren Weltordnung beigetragen. Sein Tun hat dazu geführt, dass Vertrauen und Transparenz wieder zu Leitprinzipien in Sicherheitsfragen wurden.”
Originaltext auf http://www.sv.no/blog/2014/01/29/solhjell-og-valen-nominerer-edward-snowden-til-nobels-fredspris/
“I sin begrunnelse skriver Solhjell og Valen: Den offentlige debatten og de politiske endringer som har fulgt i kjølvannet av Snowdens varsling, har bidratt til en mer stabil og fredelig verdensorden. Hans handlinger har gjeninnført tillit og åpenhet som ledende prinsipper i sikkerhetspolitikken. Disse verdiene kan ikke overvurderes….”
Dieser Artikel geht unmittelbar nach Erscheinen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit der Forderung diesen Vorschlag zu unterstützen.“
Die Redaktion des Nachrichtenportals hat sich nach dieser Meldung bereits an die Bundestagsfraktionen gewandt. In dem Schreiben heißt es u.a.:
„Es sollte moralische und politische Pflicht jedes Abgeordneten sein, die Empfehlung Edward Snowdens für den Friedensnobelpreis zu unterstützen. Die norwegische Partei SV hat diesen Schritt bereits unternommen….“
LINK: http://tv-orange.de/2014/01/eilmeldung-edward-snowden-fuer-friedensnobelpreis-vorgeschlagen/
Die Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. in Berlin unterstützt nachdrücklich „diesen guten, weil überzeugenden Vorschlag,“ wie der Vorstand heute mitteilte.
V.i.S.d.P.:Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin (für die redaktionelle Bearbeitung); TV-orange für den zitierten sachlichen Inhalt
10 Kommentare
18. Februar 2014 um 00:20
Fritz Schüler
Ich kann dem Herrn G. F. Töpfer nur zustimmen. Nach den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September 2001 dürfen wir uns nicht wundern, wenn die US-Kameraden niemandem mehr – besonders uns Deutschen – trauen.
Schließlich haben jene islamischen Terroristen besagten Datums jahrelang bei uns als unbescholtene Bürger gelebt, studiert – und das wissenschaftliche Knowhow für ihre Verbrechen erworben.
Vor diesem Hintergrund klingt es zynisch, den Verräter Edward Snowden für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.
Vielmehr müssen alle Register elektronischer Aufklärung gezogen werden, um die Welt gegen Indoktrination, Fanatismus, Verlogenheit, Hass auf das demokratische Wertesystem zu schützen.
Bestes Beispiel hierfür sind entscheidende Schläge gegen den internationalen Terrorismus (Tod Osama Bin Ladens, Zerschlagung der Sauerlandgruppe, Operationen gegen Terrorgruppen in Afghanistan, Pakistan, Jemen u.a.)
All das kann nur insgeheim geschehen.
Andernfalls würde der internationale Terror alsbald uneingeschränkt seine Macht über die Menschheit ausüben.
Lediglich eine bessere Zusammenarbeit aller Geheimdienste ist anzumahnen.
31. Januar 2014 um 21:45
Stefan Köhler
Wenn er kein Trojaner ist, dann hat er zumindest mutig sehr viel riskiert. Dafür könnte er in den USA auch in der Todeszelle von Texas oder anderswo landen. Doch wirklich brisante Infos habe ich bisher nicht entdecken können. Wir haben aber bisher wohl nur die Spitze des Eisberges aufgezeigt bekommen. Wer hat doch diesen Preis schon alles bekommen, warum nicht auch er?
30. Januar 2014 um 21:35
Edith Fiedler
Mit 21 Jahren habe ich einem der schlimmsten und verbrecherichsten Geheimdienste der Welt widerstanden. Damals hieß dieser noch nicht MfS und entstand erst unter den Fittichen des MdI (DDR) als Hauptabteilung 1 (Spionage). Das wurde mir übel genommen, und ich wurde viele, viele Jahre gequält und gepeinigt und als Staatsfeindin registriert. Von 1961-1989 wurde dies penibel aktenkundig aufgezeichnet. Wer glaubt, ich spinne mir selbst etwas vor, kann auf Wunsch diese Akten einsehen.
Trotz allem habe ich gute und nützliche Arbeit geleistet und ein sinnvolles Familienleben geführt, obwohl man mir auch in diesen Nischen nichts leicht gemacht hatte.
Belobigt wurde ich dafür bis jetzt nicht, statt dessen ausgebeutet und ausgeraubt, körperlich beschädigt und seelisch verletzt. Die daraus entstandenen Vermögens- und Gesundheitsschäden sind bisher nicht entschädigt worden.
Ich würde ja meine eigene Entscheidung von 1956 infrage stellen, wenn ich jetzt einen Vorschlag einer Linken Partei unterstützen würde, einem
Geheimdienstler des NSA (der mich also bespitzelt hat) zu einem Friedensnobelpreis zu verhelfen..
Das heißt ja nicht, dass er nicht beschützt werden muß und auch Anspruch auf eine menschenwürdige Behandlung hat. Ich möchte ihn nicht in Ketten gefesselt, gedemütigt vor einem Tribunal stehen sehen.
Und man muß ja auch nicht immer einer Meinug sein. Das wäre langweilig.
30. Januar 2014 um 11:15
Klaus Hoffmann
Kurze Antwort auf den Beitrag von G.T.Toepfer!
Wenn Menschenrechte verletzt sind, wird Loyalität zur Kumpanei!
1. Februar 2014 um 08:11
Stefan Köhler
Jeder gute Musterdemokrat muss allerdings zwischen den guten, notwendigen „Verbrechen“ unterscheiden, den guten auf unserer Seite und den bösen Verbrechen auf der Seite der auserwählten Gegner. „Guten“ Verbrechern gebührt Ehre und den schlechten Ächtung und Verurteilung durch den IGH. Nur so kann unsere scheinchristliche Welt in vermeintlicher Ordnung bleiben.
Auch einmaliger „technischer Fortschritt“ wie er in Hiroshima und Nagasaki demonstriert worden ist, dient der Menschlichkeit und den Menschenrechten!? Der Zweck heiligt eben nicht nur in Diktaturen die Mittel, sondern ganz besonders auch in den Demokratien, denn da dient er sogar noch der Freiheit, die sich in zunehmendem Maße nur auf eine Eliteschicht beschränkt. Wir sind den antiken Elitedemokratien und deren Sklaverei näher denn je gekommen. Volksverdummung und Konsumrauscherzeugung für sinnlosen Plunder gaukeln dem Plebs die große Freiheit vor, die in der Regel in totaler Armut endet. Das ist wohl Vorsatz der Macher!?
Was hilft gegen solch zerstörerische Entwicklung? Zurückhaltung, Bescheidenheit, Besonnenheit, Geduld und solidarisches Verhalten der Menschen untereinander, nicht als Kumpanei oder gar Mafia, sondern als solidarische Gemeinschaft in Nächstenliebe, wie sie uns in der Bergpredigt vermittelt wird. Einen anderen oder besseren Weg zum Überleben gibt es für die Menschheit nicht. Die Menschheit und gegenwärtig wir alle sind nur kurzweilige Gäste auf dieser Erde, die wir angepasst und sehr schonend für jegliche Kreatur nutzen sollten. Deutschland und die Welt haben aus Gorbatschows Perestroika nicht gelernt.
30. Januar 2014 um 11:01
Klaus Hoffmann
Herr SNOWDEN opferte seine Karriere, brachte sein Leben in Gefahr, verlor zumindest auf absehbare Zeit seine Heimat und lebt geduldet unter Menschen, denen er nur bedingt vertrauen kann.
Sein Motiv war/ist wirklich aller Ehren wert!
Nicht Geld und Selbstsucht spornte ihn an, sondern der Allgemeinheit wollte er einen Dienst erweisen. Weltweit hat er menschenrechtsver-letzende Überwachung, Bespitzelung, Kontrolle und Wirtschaftsspionage durch die amerikanische NSA offengelegt.
Uns, den Deutschen, ist dabei verdeutlicht worden, daß wir 70 Jahre nach Kriegsende, kein souveräner Staat, sondern ein den Siegern nützliches Konstrukt i. S. ihrer Weltmachtsambitionen darstellen.
Wir Deutsche haben vor allen Anderen die moralische Pflicht, dem verfolgten Herrn SNOWDEN zu helfen!
Den Vorschlag, die Verleihung des Friedensnobelpreises zu unterstützen, steht gerade der VEREINIGUNG 17. JUNI gut zu Gesicht!
Sollte Herrn SNOWDEN der Nobelpreis zuerkannt werden, hätte er viel an Sicherheit seiner bürgerlichen Rechte wiedererlangt!
30. Januar 2014 um 08:42
Klaus Dörfert
Ich unterstütze den Vorschlag,denn es kommt wohl darauf an, für welche Organisation jemand arbeitet. Ich weiß, dass man den Verrat liebt, aber nicht den Verräter. Wenn eine Organisation gegen das Menschenrecht und die Menschenwürde verstößt, dann ist es eine Plicht so zu handeln, wie Herr Edward Snowden. Diese Organisationen, an deren Spitze immer Personen stehen, die an Krieg und Hungersnöte auf der Welt verdienen, müssen geächtet werden. Daher finde ich das Zeichen, das mit dem Friedensnobelpreis gesetzt werden soll, als Symbol für eine bessere gerechtere Welt, angemessen. Gott erhalte meinen Glauben.
30. Januar 2014 um 08:40
M. Sachse
Das wäre eine gute Entscheidung – und ein klares Signal an die Schnüfflerdienste, die Recht beugen und demokratische Grundlagen aushebeln. Siehe auch meinen Beitrag unter: http://text030.wordpress.com/2013/10/30/die-gesellschaft-im-zeitalter-von-stasi-3-0/
30. Januar 2014 um 08:13
Edith Fiedler
Als gebranntes Kind einer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) halte ich mich da besser vorsichtig zurück und unterstütze den Vorschlag nicht.
Sozialistis Venstepart ist nicht das Norwegische Volk, nur eine Partei.
Der Friedensnobelpreis sollte wirklich nur an Menschen verliehen werden, die wirklich Großes für den Weltfrieden getan haben.
Das sehe ich hier ganz und garnicht.
Herr Snowden hatte sich selbst entschlossen, der NSA beizutreten und später seinen Eid wieder zu brechen,
Ein Held ist er dafür in meinen Augen nicht.
Ich bin froh, dass die Großmächte derzeit so besonnen reagieren und nach einem Weg suchen, die Angelegenheit einvernehmlich zu lösen.
Ich hoffe sehr, dass dies vor allem für de betroffenen Länder und insbesondere für Herrn Snowden gelingt.
Erst dann können wir aufatmen und Preise und Orden verteilen an wen auch immer.
29. Januar 2014 um 23:56
G.F.Toepfer
Ich unterstütze diesen Vorschlag in keiner Weise. Welche Verdienste hat er eigentlich mit seinen 100 fachen Rechtsbrüchen. Würden Sie gern einen solchen Mitarbeiter in Ihrer Organisation haben, der jahrelang Vertrauen missbraucht hat. Würden Sie den auszeichnen? G.F.T.