Von Vera Lengsfeld*

In diesem Jahr finden am Sonntag, dem 13. Januar zwei Liebknecht- Luxemburg- Demonstrationen in Berlin statt. Eine, an deren Spitze sich die Linke- Parteiführung setzt, wie schon zu Zeiten, als die Linke noch SED hieß. Hinter der Parteiführung werden wieder linksextremistische Gruppen marschieren, die Stalin-, und Maobilder hochhalten und die Verfolgten der kommunistischen Diktatur verhöhnen.

Traditionell legt die Linke- Parteiführung nach dem Kranzabwurf am Grab von Liebknecht und Luxemburg auch ein Gebinde am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus ab. In den vergangenen Jahren wurde später von Demonstrationsteilnehmern aus den hinteren Reihen dieser Gedenkstein immer wieder geschändet: bespuckt, beschmiert, die Blumen und Kränze zerstört.
Die Linke- Parteiführung hat sich nie von diesen Schandtaten distanziert. Im Gegenteil: als in diesem Jahr Jugendgruppen forderten, dass im LL- Demonstrationszug Stalin-, und andere den Kommunismus verherrlichende Bilder und Parolen nicht zugelassen werden sollten, bekamen sie keine Unterstützung und mussten sich als „Spalter“ beschimpfen lassen. Die organisierten ihre eigene LL- Demo im Wedding, weil sie nicht länger mit stalinistischen Gruppierungen gemeinsame Sache machen wollen.

 Die Linke- Parteiführung hat damit offensichtlich keine Probleme.
Wir wollen in diesem Jahr ein Zeichen gegen die Heuchelei der Linken setzen und am Gedenkstein der Opfer des Stalinismus eine Mahnwache halten, wenn die Linke-Parteiführung dort ihren Kranz ablegen will, wohl wissend, dass hinter ihnen im Demonstrationszug wieder die Apologeten Stalins und der Kommunistischen Diktatur marschieren.
Zu befürchten ist auch, das diesmal Sarah Wagenknecht ganz vorn mit von der Partie ist, die Stalins Politik alternativlos nannte und vom Hamburger Oberlandesgericht bestätigt, Neo-Stalinistin genant werden darf.

Wir werden diese Linke- Heuchelei nicht länger hinnehmen.

 Beginn der Mahnwache: 13. Januar, 9.15 am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus auf dem Friedhof der Sozialisten in Berlin-Lichtenberg, Gudrunstraße.

Bitte bringt eine weiße Blume mit!

Quelle:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/widersteht_der_linke_heuchelei/

* Die Autorin geriet seinerzeit in das Visier der Stasi, als sie mit einem Rosa-Luxemburg-Zitat gegen die Heuchelei der SED antrat: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.“