Berlin, 14.11.2012/cw – Die anhaltende Kritik an den Juden- und Religionsfeindlichen Bibel-Exegesen des Predigers Rainer Wagner werden vermutlich auf der bevorstehenden Mitgliederversammlung des Dachverbandes der SED-Opferverbände UOKG am Wochenende in Berlin debattiert werden. Das erfuhr unsere Redaktion aus Kreisen der Mitglieder.
Rainer Wagner hatte in Ausgaben des monatlich erscheinenden Missionsbriefes der von ihm geleiteten Stadtmission in Neustadt an der Weinstraße unter Herbeiziehung entsprechender Bibelstellen verbreitet, der „Jude (u.a.) sei ein Knecht Satans“ (siehe auch WIKIPEDIA / Rainer Wagner), Allah sei ein Götze und „Mohammed sein falscher Prophet“, die Buddhisten (in der Umgebung von Neustadt) betrieben „Geisterkult“ und Hinduisten verehrten ihre „Dämonen“ als „Götzen“. Inzwischen zeigen diese Thesen im Umfeld von Neustadt zumindest indirekt Wirkung. Auf einer Internet-Plattform im Raum Neustadt wird unverhohlen gefordert, „Schweine durch die Moschee“ zu treiben. Wer das religiös-bestimmte Verhalten von Muslimen zu dieser Tierart kennt, weiß die brisante Beleidigung des Islam richtig einzustufen. Der Leiter der Stadtmission hatte mit seinen Thesen gegen die Errichtung der Moschee nahe Neustadt Stellung bezogen.
Die Kritik an den teilweise auch im Internet verbreiteten Äußerungen entzündet sich vornehmlich an Wagners Position als bundesweiter Chef des Dachverbandes der DDR-Opfer-Vereine, was die Kritiker für unvereinbar halten. Auch wird Wagner vorgeworfen, dass er seit Beginn der Vorwürfe zwar heftige Anklagen gegen seine Kritiker verbreite, bisher aber „mit keiner Silbe“ von seinen umstrittenen Äußerungen Abstand genommen oder diese „glaubwürdig relativiert“ hätte. Damit stände die Frage im Raum, ob Wagner seine religiösen Thesen durch beharrliches Schweigen verteidige bzw. sich weigere, Korrekturen vorzunehmen. Diese seien aber für eine Fortführung seiner UOKG-Funktion unabdingbar, so die Kritiker.
In der Neustädter Stadtmission zeigen sich hingegen offenbar erste Auswirkungen der laut gewordenen Kritik. In den Oktober- und Novemberausgaben des Missionsbriefes schrieb der Prediger entgegen den Gepflogenheiten nicht mehr das „Wort zum Monat“. Insofern müssen die Kritiker zumindest gegenwärtig keine neuerlichen aufwühlenden Exegesen befürchten.
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3 Kommentare
25. November 2012 um 19:00
Lothar Scholz, ehem.Stv. Vors. der UOKG
Der Artikel ist 100%ig gut recherchiert. Ich glaube das beurteilen zu können, weil ich von Anfang an den Verlauf bestätigen kann!, Ich habe, um Schaden von der UOKG fernzuhalten, Wagner gebeten, seinen Hirtenbrief zu veröffentlichen, wenn alles in Ordnung wäre, hätte er und unser Verband reine Westen! Wagner antwortete, er habe das nicht nötig! Seine Äußerungen wären vom Grundgesetz gedeckt. Offensichtlich: („Herr lass Hirn regnen!“) reichte seine religiöse Verblendung nicht zu der Erkenntnis, dass ein Funke bei den Salafisten genügt, um ganze Regionen in Brand zu setzen! Ich denke dabei nicht nur an die deutsche Botschaft im Sudan, sondern auch an die Stadtmission in Neustadt, wenn die auf den Pfaden Satans wandelnden Fanatiker, die Mission der Sekte der sieben Tage samt „Bundesvorsitzenden“ in die Luft jagen sollten.
Obwohl es einen „Bundes“vorsitzenden gar nicht gibt: In der Satzung der UOKG ist lediglich ein Vorsitzender vorgesehen, den ich im Vertrauen auf seine Ehrlichkeit bereits 2x gewählt habe, um die Belange der UOKG voranzutreiben , so wie seine Vorgänger. Stattdessen schläft der AK Mahnmal (für die Opfer des kommunistischen Terrors) unter seiner Führung seit nunmehr fünf Jahren! Weiß man, wohin die Gedanken sind?
Als Religionspädagoge hat man auf einige Fettnäpfe zu achten, aber selbst hier versagt Herr Wagner, der es nach eigenen Aussagen nicht nötig hat, mit mir, seinem einstige Stellvertreter, zu sprechen! Dabei wollte ich lediglich um Veröffentlichung seines Hirtenbriefes vom Nov. 2011 bitten, um Unklarheiten zu beseitigen, auch das hat er nicht nötig!!
Witz am Rande: Wie heißt der kürzeste Abstand zwischen zwei Fettnäpfen? Ein Wagner!
15. November 2012 um 09:35
Bernd Stichler
Die Moral eines Gutmenschen – Fiktion oder Realität?
Der Kamerad Fürchtegott Heinscheilig , Partei-Mitglied, Multifunktionär und aktives Mitglied einer Kirche ist die ganze Woche über in der Bundesrepublik unterwegs, um in verschiedenen Gemeinden und Institutionen Vorträge zu halten zum Thema “Liebet Eure Feinde“. Das kostet Kraft, und daher freut er sich immer wieder auf sein gesegnetes Wochenende zu Hause. Dort kann er dann zur Entspannung seinem geliebten Hauptwerk nachgehen – er interpretiert mit Voprliebe eine der heiligen Schriften. Seine liebe Gattin, engagierte Menschenfreundin und vermutlich ebenfalls überzeugte Anti-Rassistin, erwartet ihn zu Hause. Natürlich mit ausgesuchten Menschenrechts-Texten in der Hand.
Nun beabsichtigt unser überzeugter Multi-Demokrat und Anti-Rassist Fürchtegott Heinscheilig, für seine Textinterpreationen ein neues Thema zu finden. Daher bringt er auf der Fahr ins Wochenende schließlich seine Entwürfe zu Papier, um sein Image als gläubiger Menschenrechtler zu pflegen. Doch zunächst findet er nichts Passendes. Ein Weggefährte dieser rgelmäßigen Schriften-Schau fragt ihn, ob er eventuell auch an einem neuen Thema interessiert wäre und schlägt ihm dafür vor, über die Bewußtseinsspaltung zwischen mehreren Berufungen zu fabulieren. Daraufhin wird unser Genosse Heinscheilig wütend und weist den Gefährten ärgerlich darauf hin daß gerade d i e Wahrheit, die er sucht, besonders wertvoll wäre. Daher wolle er sich nicht mit einem minderwertigen Themen-Ersatz abspeisen lassen. Verärgert kommt Genosse Fürchtegott Heinscheilig nach Hause zu seiner Gattin. Die hat inzwischen Besuch. Es sind die Mitglieder der religiösen Fraueninitiative, die zum allwöchentlichen Treff gekommen sind. Selbstverständlich haben die Damen ihre Traktate mitgebracht. Alles ausgewählte Texte mit erstklassigen Formulierungen reinster Interpretation, versteht sich. Fürchtegott Heinscheilig fällt ein Stein vom Herzen und flugs vollendet er davon inspiriert sein neues Werk mit glasklaren und unmißverständlichen Botschaften. Darauf legt man in seinen Kreisen besonderen Wert, es muß alles standesgemäß sein, man ist ja schliesslich Wer .
Wer glaubt, daß es sowas nicht geben kann? Die Wirklichkeit schlägt immer noch jede Fantasie.
14. November 2012 um 10:23
Rolf Wiese
War es nicht ein Deutscher Kaiser der meinte es solle jeder nach seiner Fasson sehlig werden ? Rolf Wiese Leipzig