Förderverein Begegnungs- und Gedenkstätte Hoheneck e.V.

Hohenecker Bote

Nr.004                                        Förderverein – Info                   15. März 2012

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Berlin/Hoheneck, 15.März 2012/cw – Das Ende letzten Jahres vorgelegte Konzept ist auf ein breites Interesse gestoßen und fand überwiegend positive Resonanz. Wir geben nachstehend einige Zitate (auszugsweise) wieder:

Günter Verheugen (SPD), Hon.Prof. und ehem. Vizepräsident der Europäischen  Union:

Ich halte Ihr Vorhaben für uneingeschränkt  unterstützenswert… Ich hoffe, dass beide Ebenen (Land Sachsen als auch der Bund) Ihrem Anliegen offen und hilfreich gegenüberste-hen und sich im konstruktiven Miteinander ein Weg aufzeigt, der Ihr Anliegen in die Tat umsetzt.“

Sächsische Staatskanzlei:

„Herr Ministerpräsident Stanislaw Tillich dankt Ihnen  für Ihr Schreiben… Ihre Anregungen für die Gestaltung einer Begegnungs- und Gedenkstätte Hoheneck sind … sehr hilfreich …“

Bernd Neumann (CDU), MdB, Staatsminister:

„Vielen Dank für Ihr Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Bundestages … und die beigefügte Konzeption… Sollten sich die Kommune und der Freistaat Sachsen bereitfinden, im  ehemaligen Gefängnis Hoheneck eine Gedenkstätte zu etablieren, ist auch eine Projektförderung durch mein Haus … denkbar. Zu den … Förderkriterien gehört u.a. die Zusage der mindestens 50%igen Kofinanzierung durch das Land…“

Nachrichten aus dem Förderverein - März 2012

Dr. Anna Kaminsky, Bundesstiftung Aufarbeitung:

„Herzlichen  Dank für … die Anlagen zur künftigen Nutzung des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck. … So wird es auch für die Zukunft selbstverständlich sein, dass wir die Erinnerung am historischen Ort unterstützen…“

Peter Boudgoust, Intendant SWR:

„… Ich selbst habe den Locus terriblis  ja beim Besuch des Bundespräsidenten erlebt – und dieser Tag hat eine nachdrückliche Wirkung bei mir hinterlassen. Insofern dürfen Sie sicher sein, das mir persönlich das Anliegen Ihres Fördervereins ein wichtiges ist und bleibt…“

Frank Vogel (CDU), Landrat Ergebirgskreis:

„Im zu Ende gehenden Jahr 2011 hatten Sie mir einerseits über die Gründung Ihres Fördervereins berichtet und andererseits auch Ihre konzeptionellen Vorstellungen  einer künftige Nutzung der Schlossanlage Hoheneck in Stollberg übermittelt. Dafür danke ich Ihnen…. Das ist ein sehr anspruchsvolles Ziel angesichts der Komplexität und Beschaffenheit der Anlage…“

Dem Förderverein gingen weitere positive Stellungnahmen zu, so von Prof. Dr. Norbert Lammert (CDU), Präsident des Deutschen Bundestages; Dr. Matthias Rößler (CDU), Präsident des Sächsischen  Landtages oder vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Auch Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, ehem. Bundestagspräsidentin, äußerte sich am Rande einer Veranstaltung in Berlin gegenüber Tatjana Sterneberg sehr positiv zu den Plänen in Hoheneck.

Einzig der Geschäftsführer der Sächsischen  Gedenkstätten beantwortete mehrere Anschreiben des Fördervereins nicht. Vielmehr versuchte er, unmittelbar auf den Förderverein durch entsprechenden Druck auf Stollberger Mitglieder diese zum „Aufstand“ gegen den gegenwärtigen  Vorstand zu veranlassen, da ansonsten von der Stiftung keine finanzielle Förderung erfolgen könne. Die angesprochenen Stollberger Mitglieder traten lieber aus dem Verein aus, als sich gegen den Gründungsvorstand aufwiegeln zu lassen.

März 2012 - Seite 2

Die Vorsitzende des Vereins und ehemalige Hoheneckerin, Tatjana Sterneberg, zeigte sich denn auch sehr befremdet über diese „denkwürdige Aktivität“ des Stiftungs-Geschäftsführers, die „wohl kaum mit den Statuten der Stiftung in Einklang zu bringen“ seien. Der durch diesen ausgelöste „Aderlass in der Gründungsphase unseres Fördervereins für die Anliegen der Hoheneckerinnen“ hat uns unerwartet getroffen und hätte zweifellos, wie offensichtlich beabsichtigt, existenzbedrohend wirken können. „Nur durch den Zuspruch zu unserer Arbeit haben wir die auf Druck herbeigeführten Austritte durch nahezu doppelt so viele Eintritte aufgefangen und kompensiert“, erklärte Sterneberg gegenüber dem HB.

Der Vorstand bedauere zwar diese „Bremsmanöver“, sei aber weiterhin optimistisch, die positiv aufgenommenen Ziele umsetzen zu können. „Besonders die bevorstehende Jahresversammlung des Frauenkreises vom 3. – 6. Mai und die anstehenden Neuwahlen werden „das noch vorhandene Hadern und Zögern der Beteiligten beenden und eine künftige gute Zusammenarbeit beider Vereine ebnen,“ zeigt sich Sterneberg optimistisch, die als Mitglied selbst an der Versammlung teilnehmen wird und bereit steht, „offene Fragen konstruktiv und im Sinne der gemeinsamen Ziele“ zu beantworten.

Buchvorstellung:

DER DUNKLE ORT“  –

25 Schicksale aus dem DDR- Frauengefängnis Hoheneck

Berlin, 1.03.2012/cw – In der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin wurde ein beeindruckender neuer Bildband über 25 Frauen von Hoheneck vorgestellt und gleichzeitig eine Ausstellung  mit den beeindruckenden Fotos von Dirk von Nayhauß eröffnet, die bis zum 4. April zugänglich ist. Die Texte wurden von Maggie Riepl geordnet bzw. verfasst. Die Ausstellung kann ausgeliehen und in Orten in ganz Deutschland gezeigt werden.

Eine ausführliche Besprechung kann  unter https://17juni1953.wordpress.com/ nachgelesen werden. Zuvor waren drei der 25 portraitierten Frauen in der Evangelischen Monatszeitschrift chrismonplus (Märzausgabe / 4,50 €) vorgestellt worden, um  auf den betrachtens- und lesenswerten Band hinzuweisen, der von der Bundesstiftung Aufarbeitung maßgeblich gefördert wurde.

Kurzmeldungen:

Elisabeth Werchau, verstorbene Hoheneckerin, wurde unter großer Anteilnahme, unter den Trauergästen waren zahlreiche ehemalige Hoheneckerinnen, am 15. Februar in Berlin  zu Grabe getragen.

Klaus Knabe, Begründer des DDR-Museums in Pforzheim, wurde am 24.02. in einer bewegenden Trauerfeier von Vertretern der Kommune, der UOKG, der VOS sowie Freunden und Kameraden verabschiedet. Die Beisetzung erfolgt in aller Stille.

Tatjana Sterneberg, Vorsitzende des Fördervereins und ehemalige Hoheneckerin, vollendet am 14. März ihr 60.Lebensjahr. Sterneberg wurde durch ihr jahrelanges Engagement für Diktatur-Opfer, Forschungsarbeiten über die Arbeit des MfS und besonders durch die Planung und Durchführung des Bundespräsidentenbesuches in Hoheneck im Auftrag des Frauenkreises bekannt.

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© 2012 Redaktion: Förderverein Begegnungs- und Gedenkstätte Hoheneck e.V., verantwortlich:
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Hinweis: Wir bedanken uns für die gewährte Gastfreunschaft und Möglichkeit der Veröffentlichung bei der Vereinigung 17. Juni und hoffen auf eine baldige Realisierung einer eigenen Seite im Internet.