Pforzheim, 24.02.2012/cw – Einen bewegenden Abschied nahemn über 200 Menschen vom Begründer des DDR-Museums „Gegen das Vergessen“ auf dem Hauptfriedhof in Pforzheim. Viele der Trauergäste mussten in der überfüllten Halle stehen, da alle Plätze besetzt waren. Unter den Trauergästen waren neben der Familie, der Stadt Pforzheim, des Museums und vieler Freunde auch die Abordnungen zahlreicher Opferverbände der zweiten Diktatur.
Unter Anderen nahmen Abschied:
Rainer Wagner, Vorsitzender UOKG (Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft; Johannes Rink, Vorsitzender VOS (Vereinigung der Opfer des Stalinismus); Carl-Wolfgang Holzapfel, Vorsitzender Vereinigung 17. Juni 1953; Tatjana Sterneberg, Vorsitzende Förderverein Begegnungs- und Gedenkstätte Hoheneck; Rosel Werl, Vorstandsmitglied Frauenkreis der ehemaligen Hoheneckerinnen und Benno Priess, Gedenkstätte Mühlberg.
Zur Erinnerung geben wir nachfolgend einige Fotos ( © 2012 LyrAg ) von der Trauerfeier wieder:
2 Kommentare
27. Februar 2012 um 14:13
Gustav Rust
Danke für die schönen Bilder… Ich schrieb vor vielen Jahren einmal dorthin, wollte ein Bild NUR vom Stacheldraht auf dem Flyer, den ich hier von irgendwoher mitnahm und bekam keine Antwort. Die Aufarbeitung hier in Berlin interessierte ihn vielleicht nicht oder er war überfordert, hatte schließlich Familie und Haus sowie das Wichtigste, die Aufarbeitung für folgende Generationen… Zwischenzeitlich bekam ich – auch schon vor Jahren – eine ganze (Rest-)Rolle Stacheldraht aus meinem Heimatstädtchen Baruth/Mark…
Carl-Wolfgang, Dein ewiges umherwerfen mit der Grußformel „freundlich“ und „Freund“ geht mir langsam auf den Geist. Wenn wir das letzte Stück Brot brachen und die letzte Kippe teilten, war das aus KAMERADSCHAFT.
…
Du darfst ruhig wieder Zensur ausüben und kürzen…
Um RAT würde ich Dich und andere fragen, UM ERLAUBNIS NICHT.
Danke, daß Ihr Euch 2010 um das Mahnmal gekümmert habt, und Dank für die Bilder, überhaupt für Euere Arbeit.
Mit KAMERADSCHAFTLICHEN Grüßen,
Gustav Rust
27. Februar 2012 um 08:25
Rolf Wiese
Als ich 1957 für fast ein Jahr in Pforzheim wohnte — kaufte ich ein Kofferadio — für 150 DM, auf Punp. Der Elekrofritze kam aus Sachsen und war mir unbekannt bis er mich hier in Leipzig — etwa 2002 in meiner Wohnung mit seiner Frau besuchte.
Meine gesamten Stasiakten, nahm er zum kopieren mit in sein Museum. Danach sahen wir uns bei fast allen Kongressen und beim Bautzenforum. Übrigens hatte mich Siegmar Faust auf das Museum aufmerksam gemacht.
Interessant dass die Schulklasse der 57 Schule in Leipzig – mit einer Schule in Pforzheim regen Verkehr hat und u.a. auch Klassenfahrten nach Pforzheim macht… Leider werden da trotz meiner Aufklärung über das Museum Museumsbesuche nicht konsquent durchgeführt– dafür kommen Pforzheimer Schüler in die Runde Ecke nach Leibzsch und staunen — ob die dann in Pforzheim wirklich alle privat das DDR Museum besuchen ? rowi